Er hat eine angenehme Größe von bis zu 25 cm und einen gut behaarten Schwanz mit einer Quaste an der Spitze. Auch die Lebenserwartung dieser kleinen Nagetiere ist recht hoch: sie erreichen ein Alter von 5-7 Jahren.
Degus sind am nächsten mit dem Meerschweinchen und am entferntesten auch mit den Chinchillas verwandt.
Die mittelgroßen Nager, auch Trugratten genannt, kommen aus Chile, wo sie sich dort von verschiedenen Pflanzenteilen ernähren.
In großen Gruppen fühlt sich der Gewöhnliche Degu wohl, daher müssen sie mindestens zu zweit gehalten werden. Je größer die Gruppe, je wohler fühlen sie sich und können ihr breitgefächertes Sozial- und Kommunikationsverhalten zeigen.
Die Haltung dieser interessanten und Tagaktiven Tiere ist nicht schwer, wenn alles richtig gemacht wird.
Der Käfig sollte mindestens 100 cm lang, 50 cm tief und 100 cm hoch sein, wobei 120 cm Länge besser sind.
Degus sind vor allem Langstreckenäufer, klettern tun sie gut, aber nicht wenn es die Situation nicht erfordert. Daher bieten sich Volletagen an.
Degus buddeln gerne, daher sollte der Boden bis zu 20 cm hoch mit geruchlosen Einstreu befüllt sein.
Degus sind keine Streicheltiere, stundenlanges rumtragen ist für diese wuseligen Nager langweilig und unangenehm. Dies heißt nicht, dass sie nicht zahm werden. Degus sind, wenn sie gut sozialisiert wurden, anhängliche und aufgeschlossene Hausgenossen, die mitten im Geschehen sein wollen.
Für diese lauf freudigen Tiere bietet sich ein Laufrad an, das auch gern benutzt wird.
Es sollte einen Durchmesser von mindestens 30 cm haben, 42cm sind aber optimaler.
Der Rücken und die
Degus brauchen ein Gefäß mit Chinchilla-Badesand.
Dort reinigen sie ihr Fell und bauen Stress ab.
Viele Äste, Korkröhren und andere Knabbermöglichkeiten dürfen nicht fehlen, Degus sind besonders Nagefreudig.
Degu - Verhalten
Degus haben ein breites Kommunikatiosspektrum, sind also recht redefreudig.
Hier sind ein paar Lautäußerungen beschrieben:
Hohes, kurzes Pfeifen = Warnruf (der Pfiff ist zweisilbig, er ist also nicht gleichbleibend sondern variier in der Tonlage). Der Degu signalisiert Gefahr.
Ein hoher, langanhaltender oder wiederholter Pfiff = Der Degu ist erregt. Auch ein Zeichen von Wut, Frust, Schmerzen - oder sexueller Erregung.
Quietschen, Cirpen, Trällern, Zwitschern, Guggeln, Quäken = Dies sind Laute, die zur normalen Komunikation von Degus untereinander gehören. Sie begleiten kleine Auseinandersetzungen, Paarung, Begegnungen, zeigen an, dass die Degus sich wohl fühlen oder genervt sind und sind oft im Gehege zu hören.
Hohes Quietschen = Der Degu könnte sich erschreckt haben, meist in Zusammenhang mit dem Aufgeregtem Aufrichten auf die Hinterbeine und regungslosem Verhaaren oder einer Flucht. Der Pfiff signalisiert aber auch Schmerz und Schreck und Panik, vor allem bei Gewaltanwendung vom Menschen dem Degu gegenüber (Tierärzte kennen diese Pfiffe und das Quietschen meist sehr gut)
Tiefes Knurren = Ja, das bedeutet genau das, was man vermuten möchte: Ärger und Aggressionen, wird der Degu nicht in Ruhe gelassen, folgt ein Angriff. Mitunter wird das Geräusch durch Zähne knuspeln begleitet.
Zähne knuspeln = Degus reiben ihre Zähne aneinander, es ist ein leicht knirschendes Geräusch. Meist ist es zu hören, wenn der Degu unsicher ist, nachdenkt, aber auch bei Angst, Panik, Unsicherheit und Wut ist es zu höhren. Es hat nichts damit zu tun, dass die Zähne zu lang werden, wie oft behauptet wird.
Degu - Ernährung
Degus sind sehr anfällig für Diabetes, daher darf im Futter kein Zucker/Fruchtzucker vorhanden sein. Obst ist tabu. Gemüse darf auch täglich in kleinen Mengen gegeben werden, sowas wird immer gern angenommen.
Getreide sollte am besten gar nicht im Futter vorhanden sein, kleine Mengen sind jedoch nicht schädlich.
Als allgemein Futter eignet sich das "Grainless Degu" von JR-Farm , so wie diverse Ergänzungsfuttermittel für Degus.
Heu darf nicht fehlen und darf in großzügigen Mengen gegeben werden.
Des Weiteren schmackhafte Leckerbissen:
Apfelbaumzweige
Basilikum
Birnbaumzweige
Birkenzweige
Breitwegerich
Brennessel – getrocknet verfüttern
Brombeerblätter – getrocknet verfüttern
Chicoree
Dill
Endivie
Erdbeerblätter
Frauenmantel
Frisee – kleine Mengen
Golliwoog
Gras – nicht vom Straßenrand, kleine Mengen
Hainbuche
Haselnusszweige
Heidelbeerblätter
Himbeerblätter
Kamille – kleine Mengen
Linde
Löwenzahn – kleine Mengen
Paprika
Petersilie – kleine Mengen
Ringelblume – kleine Mengen
Rose
Salatgurke – kleine Mengen
Sellerie – kleine Mengen
Spitzwegerich
Vogelmiere – kleine Mengen
Weide