Zweitkatze sinnvoll?

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Zweitkatze sinnvoll?

Beitrag von Ziesel » So 11. Okt 2009, 17:03

Mit dem Thema Zweitkatze habe ich mich in letzter Zeit beschäftigt und festgestellt, dass es für das Tier selbst keinen Sinn macht noch einen Artgenossen um sich zu haben.
Im Gegensatz zu Tieren wie Kaninchen oder Zieseln die sich eben in Gruppen wohl fühlen sind Katzen revierbezogene Raubtiere.
Nun war ja die eigentliche Überlegung, ob Tabasco eine verwöhnte Einzelkatze wird oder "einen Spielkameraden" bekommt aber laut Literatur und Befragung von Zoologen ergab sich, dass man zwar Katzen vergesellschaften kann und Tipps wie man das am Besten macht, jedoch keinerlei Hinweis darauf das man es sollte.
Was meint ihr?



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Re: Zweitkatze sinnvoll?

Beitrag von saloiv » So 11. Okt 2009, 17:38

Katzen sind auf jeden Fall soziale Tiere, sie leben das Sozialverhalten nur recht unterschielich aus. Meine frühere Katze war irgendwann nur noch alleine (da der Kater gestorben war) und sie hat sich dann einen anderen Kameraden gesucht. Dieser Kamerad hat immer hier im Heu im Schuppen genächtigt und wenn ich mal hoch schaute, fand ich die Beiden immer ineinander verschlungen vor. :mrgreen: Meine Katze hat mit ihm das Revier geteilt, weil sie ihn einfach mochte. Andere Kater und Katzen hingegen hatten auf ihren Revier nichts zu melden. :lol:
Ich habe damals versucht den Kater zu zähmen, denn er war wirklich 0% an Menschen gewöhnt. Ich hätte ihn gerne kastriert, entwurmt und dann mitgefüttert bzw. auch im Haus gehabt, aber er blieb Wildfang.

Wenn man zwei Kitten oder Jungkatzen vergesellschaftet, lieben sie sich auch heiß und innig, gerade jüngere Katzen brauchen den Sozialkontakt. Und vorallem Wohnungkatzen wird es eben alleine ziemlich langweilig, Freigänger suchen sich Kameraden, Wohnungskatzen haben da ja weniger die Möglichkeit. ;)

Ob sie es brauchen? Eine gute Frage. Ich denke bei Wohnungshaltung macht es auf jeden Fall den Alltag schöner ;). Viele Wohnungstiger langweilen sich auch irgendwann und wenn sie eine Zweitkatze bekommen, hören die Verhaltensstörungen auf oder werden deutlich besser (Möbel kratzen, Tapeten kratzen, Agressives Verhalten gegenüber von Menschen etc.). Das entwickeln ja leider viele Wohnungskatzen aus Langeweile in den ersten Jahren.

Also das Katzen kein Sozialverhalten haben ist nicht richtig, sie kuscheln fast mehr als Kaninchen. :mrgreen:

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Hier noch mehr "soziale Fotos": https://www.tierpla.net/allgemeines-katzen/katzenschlange-t1873.html" onclick="window.open(this.href);return false; ;)


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Re: Zweitkatze sinnvoll?

Beitrag von Ziesel » So 11. Okt 2009, 18:20

keine Ahnung wie du das immer hinkriegst Saloiv ;)

Bisher habe ich immer bei Tiervermittlung und Züchtern gesehen, dass man 2 nehmen soll und mich darum darüber informiert ob man ein Paar nimmt, Geschwister oder ob ein zweiter Kater besser wären. . .
Nun sagte mir ein Dipl.Zoologe, dass Katzen Einzelgänger sind, revierbezogen leben und ich quasi Tabasco einen Artgenossen vor die Nase in sein Revier setze mit dem er sich arrangiert aber keineswegs eine "Freundschaft" eingehen muss. Ebenfalls wurde erwähnt, dass bei kleinen/jüngeren Katzen die Wahrscheinlichkeit höher ist, dass sie miteinander auskommen und aufgrund ihres Alters sich auch teilweise miteinander beschäftigen.
Mir wurde geraten statt Googeln mal in Büchern zu gucken und darauf zu achten, ob ich eins finde indem steht, dass Katzen zu Zweit oder zu Mehreren gehalten werden sollen.
Gegoogelt hatte ich das schon und fand unterschiedliche Aussagen. Also habe ich in Katzenbücher geguckt und festgestellt, dass nirgends empfohlen wird zwei oder mehrere Katzen zu halten.
Die von dir aufgeführten Verhaltensstörungen stehen nicht unter lange Weile sondern zB. in dem Buch KATZEN im Kapitel "Katze an Katze gewöhnen":

Zitat:
Eine alteingessene Katze hegt erst mal keine Zuneigung für einen neuen Artgenossen.Schließlich betrachtet sie die Wohnung, in der sie bisher allein regiert hat, als ihr Eigentum und verteidigt sie mit Zähnen und Klauen. Sie ist beleidigt, frisst womöglich nicht mehr, kratzt an Sessel und Sofa oder verrichtet ihr Geschäft mitten auf dem Teppich um ihre Dominanz zu zeigen.

Das deckt sich mit der Aussage des Herrn und des Futteronkels den ich fragte. Irgendwie ist das kompliziert..mennohh ich will doch nur, dass es Tabasco gut hat

PS: Das Katzen kein Sozialverhalten haben, habe ich nie behauptet, nur das sie keine Gruppentiere sind



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Re: Zweitkatze sinnvoll?

Beitrag von saloiv » So 11. Okt 2009, 19:19

Nun sagte mir ein Dipl.Zoologe, dass Katzen Einzelgänger sind, revierbezogen leben und ich quasi Tabasco einen Artgenossen vor die Nase in sein Revier setze mit dem er sich arrangiert aber keineswegs eine "Freundschaft" eingehen muss.
Das kommt darauf an wie alt die eingesessene Katze ist. Wenn sie schon älter (geschlechtsreif) ist, dann ist deine Wohnung ihr Revier, wenn du nun eine fremde Katze dazu setzt, gibt es natürlich Streit ums Revier.

Wenn die Katze noch jung ist (wie in deinem Fall), hat sie noch keinerlei Revieransprüche, Reviere bilden Katzen erst ab der Geschlechtsreife. Dementsprechend kann man eine Katze dazu setzen, ohne dass es Revierkämpfe gibt.

Aber diese Aussage, dass eine Katze ein Einzelgänger ist, trifft definitiv nicht zu, zumindest auf die aller wenigsten Katzen. Die meisten Katzen suchen sich andere Katzen mit denen sie Freundschaften eingehen.

Das eine Katze ein Revier hat und man dieser Katze nun die andere Katze ins Revier setzt trifft zu (sofern die alt eingesessene Katze geschlechtsreif ist). Aber das spricht meiner Ansicht nach nicht gegen eine Zweitkatze, denn demnach müsste ich Kaninchen oder Meerschweinchen etc. auch einzeln halten, sie haben auch Revieransprüche und es gibt häftige (teils tödliche Kämpfe) wenn ich einfach ein anderes Tier ins Revier setze. Katzen sind da sogar unkomplizierter, denn sie bringen sich normalerweise zumindest nicht um.

Eine Freundin von mir habe ich eine Katze (die ich fand und aufpäppelte usw.) in Wohnungshaltung vermittelt. Diese lanmmfromme, total auf den Menschen fixierte Katze war nach einem halben Jahr nachdem ich sie dort besuchte zum Monster geworden, weil sie vor Langeweile einfach total mies drauf war. Vor ca. einem viertel Jahr ist diese Familie in ein Haus gezogen, wo sie Freigang der Katze ermöglichen können und die Katze ist seit dem nicht mehr verhaltesauffällig. Daher denke ich einfach, dass man bei Wohnungkatzen etwas mehr für Abwechslung sorgen muss. Ein zweiter Stubenkater mit dem man kuscheln, sich putzen, raufen, spielen und jagen kann ist sicherlich eine super Beschäftigung. Wenn man noch ein Kitten hat klappt der Einzug eines anderen Kitten problemlos.
Wenn die Katze schon älter ist, dann wird es problematischer, denn dann kommt es zu den besagten Revierkämpfen.

Ich hatte ja jetzt diesen kleinen Baby-Gastkater, den meine ersteinmal anfauchten ("was willst du hier in meinem Revier?"), aaaaaaaaaaber es ging sehr schnell, nach 4 Wochen wurde er super geduldet und auch mit ihm gespielt. Obwohl er so frech war einfach in ihr Revier zu stiefeln. :D


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Re: Zweitkatze sinnvoll?

Beitrag von Ziesel » So 11. Okt 2009, 23:50

Ja, sie haben Sozialkontakte zu anderen Katzen wenn sie können (Freigänger) aber eben nur wenn sie da Lust drauf haben und diese müssen nicht freundschaftlich sein..

Er sagte ja auch, dass wenn ich das möchte, jetzt vergesellschaften soll, solange Tabasco "klein" ist.
Nun weiss ich aber eben nicht, ob´s überhaupt Sinn macht.

Die im Buch erwähnten Verhaltensauffälligkeiten beginnen ja da erst durch die Zweitkatze. Meinst du diese könnten bei Tabasco auch auftreten wenn er die Geschlechtsreife erreicht?



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Re: Zweitkatze sinnvoll?

Beitrag von saloiv » Mo 12. Okt 2009, 13:05

Solche Verhaltensauffälligkeiten sind eher Protestverhalten, das Katzen zeigen wenn sie unzufrieden sind. z.B. wenn eine Katze frisch einzieht und sie den Stress der Rangordnungklärung haben. Oder auch aus ganz anderen Gründen. Meine Schoko ist so eine Protest-Katze, am Anfang war es grauenvoll, denn immer wenn ein neues Tier einzog (z.B. Kaninchen) hat sie in die Betten gemacht. :roll: Das hat sich irgendwann gelegt weil sie sich daran gewöhnte und ich ihr etwas mehr Zeit widmete. Allerdings machte sie es weiterhin bei menschlichen Gästen die übernachteten. Daher musste ich immer wie wild aufpassen, dass die Schlafzimmertüren bei Besuch geschlossen sind (auch das lässt sie mitlerweile weil sie sich daran gewöhnt hat), sonst hat sie dem Besuch ins Bett gemacht oder wahlweise ein anderes Bett genutzt. Es fing dann das nächste mal an, als ich sie kastrieren lies und sie nicht raus durfte. Das hat ihr natürlich nicht gepasst und sie hat nicht nur auf´s Sofa (vor meiner Nase! So macht sie es immer) sondern auch in die Brennholzkiste und an vielen anderen Stellen hingemacht.
Manche Katzen sind recht sensibel und reagieren bei neuen Sachen sehr empfindlich. Allerdings sind Kitten wirklich unproblematisch zu vergesellschaften, da kommt es nicht zu so einem Verhalten. So ein Verhalten tritt auch nur dann auf, wenn ein Problem akut besteht, also während der Vergesellschaftung, nicht danach ;). Das dein Tabasco mit dem Eintreten der Geschlechtsreife mit solchen Eigenheiten anfängt ist eher unwahrscheinlich. Wenn, dann würde er es während der Vergesellschaftung machen, aber da er noch klein ist, findet garkeine richtige Vergesellschaftung statt, Kitten gewöhnen sich ziemlich schnell ohne Probleme aneinander.


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Re: Zweitkatze sinnvoll?

Beitrag von Ziesel » Mo 12. Okt 2009, 14:51

mmhh also zeigen Katzen so´ne Verhaltensauffälligkeiten bei Stress durch Neues/Veränderungen, Protest/ Dominanz und bei langer Weile/Unterforderung.

Ein Artgenosse ins Revier zu setzen wäre also was neues stressiges und würde Protest-bzw. Dominazverhalten nach sich ziehen (wenn Tabasco älter/geschlechtsreif wäre).
Das ist der Punkt den ich nicht so ganz auf die Reihe kriege. Warum macht man das dann wissentlich und konfrontiert die im Revier vorhandene Katze mit einer weiteren Katze?
Es gibt viele Inserate, wo Züchter und Vermittlungsstellen Katzen nur zu Zweit oder zu bereits vorhandenen Katzen abgeben aber genausoviele Anzeigen, indenen steht eine Katze abzugeben weil sie sich nicht mit der/den anderen versteht.
Das will ich vermeiden. Ich mach mir´n Kopf was mit der zweiten Katze passiert wenn beispielsweise bei Eintritt der Geschlechtsreife solche Probleme auftreten. Ich kann/will mir nicht vorstellen dann eine Katze wieder abgeben zu müssen und möchte auch vermeiden, dass wir dann zwei Mietzen haben die sich nicht miteinander beschäftigen sondern sich aus´m Weg gehen (oder eine eben dominant wird und die andere es dann nicht gut hat). Das wäre ja nicht der Sinn der Zweitkatze bzw einer Vergesellschaftung.



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Re: Zweitkatze sinnvoll?

Beitrag von momoflipp » Mo 12. Okt 2009, 15:18

Das ist natürlich schwierig, leider können uns unsere "Einzelkatzen " nicht sagen ob sie noch einen Artgenossen um sich haben wollen oder nicht. Meine Susi war damals 2Jahre alleine, da ich mind. 9 Std. nicht zu Hause war beschloss ich dann eine zweite zu holen. Mausel, auch weiblich wie Susi, war erst ein paar Monate alt. Zuerst spielten die zwei ganz gut miteinander, geschmust wurde aber nie. Als dann Mausel in die Pflegeljahre kam, wurde sie ganz schön frech zu Susi sie jagte und bedrängte sie, das hatte mit Spiel schon nichts mehr zu tun. Es war und ist leider heute noch manchmal so arg das ich dazwischen gehen muss, da wirklichn die Fetzen (Fell) fliegen. Mausel wieder weggeben hab ich aber nicht übers Herz gebracht. Vor 2Jahren kam dann noch Charlie dazu, mit dem kann sich Mausel nun endlich mal richtig prügeln :lol: geschmust wird aber auch nicht. Im nach hinein würd ich sagen, ist meine Susi eine super Einzelkatze die Ihresgleichen nicht braucht, naja oder vielleicht hat Mensch nur nicht die richtige für sie gefunden, das werd ich wohl nie erfahren.



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Re: Zweitkatze sinnvoll?

Beitrag von Ziesel » Mo 12. Okt 2009, 16:04

Das entspricht so in etwa meinen "Befürchtungen". Ich hole eigentlich einen Kameraden für Tabasco und habe später wenn sie aus´m Spielalter raus sind 2 Einzelkatzen.

Bei anderen reviertreuen Raubtieren wie zB´nem Goldhamster verzichtet man doch auch auf Vergesellschaftungen obwohl die ebenfalls´n Sozialverhalten haben. Bei denen lernen die Jungtiere/Wurfgenossen den Umgang mit Artgenossen auch spielerisch bis man sie bei Erreichen der Geschlechtsreife trennt, wie sie sich auch in der Wildniss dann eigene Reviere suchen.
Ähnlich wie Katzen treffen sich in der Natur Hamster auch weil einer mal durch das Revier des andern zieht (auf Nahrungssuche, zur Paarung usw) aber deswegen setzt man doch auch nicht einen Zweithamster ins Revier?!

Das bringt mich wieder auf die Ausgangsfrage zurück: Sind Katzen Einzelgänger? Oder liegts nur daran, dass wir Menschen eben die "passende" Zweitkazte finden müssten?
Dient eine Zweitkatze oder Gruppenhaltung dem Wohlbefinden des Tieres? Ist es eher das menschl. Gewissen, dass uns darauf bringt diese Tiere zu vergesellschaften?



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Re: Zweitkatze sinnvoll?

Beitrag von saloiv » Mo 12. Okt 2009, 16:48

Ein Artgenosse ins Revier zu setzen wäre also was neues stressiges und würde Protest-bzw. Dominazverhalten nach sich ziehen (wenn Tabasco älter/geschlechtsreif wäre).
Du vertauschst zwei Schuhe. Wenn die Katzen sich als Kitten kennen lernen und zusammen aufwachsen gibt es in wirklich 99% der Fälle nachher keine Probleme. Die angesprochenen Probleme sind nur vorhanden wenn du eine Katze zu einer schon geschlechtsreifen Katze dazu tust.
Auch wenn er geschlechtsreif wird kommt es nicht plötzlich zu Problemen. Probleme mit zwei Katzen gibt es nur in einem Fall und zwar diesem:
Du hast eine geschlechtsreife Katze und tust eine andere dazu. Und der trifft ja nicht auf dich zu.

Wenn man ein Kitten hat würde ich immer eine zweite Katze empfehlen (besonders wenn es Wohnungshaltung ist). Anders sieht es aus wenn die Katze schon ausgewachsen ist...
Das ist der Punkt den ich nicht so ganz auf die Reihe kriege. Warum macht man das dann wissentlich und konfrontiert die im Revier vorhandene Katze mit einer weiteren Katze?
Weil die Chancen gut stehen, dass sie sich super vertragen (nach der Eingewöhnungsphase) und du dann zwei noch glücklichere Katzen hast. Besonders bei Kitten ist das Risiko so gering (eigentl. fast nicht vorhanden). Bei älteren Katzen muss man dann eher Risiko-Nutzen abwägen.
Genauso macht man es bei anderen Tieren. z.B. Kaninchen. Immer mit dem Hintergrund im Kopf, dass sie danach ein schöneres Leben haben, auch wenn es ersteinmal Zank geben könnte. Diese 5 Tage Zank sind doch nichts gegen das Glück hinterher.

Bei älteren geschlechtsreifen Katzen ist das Risiko natürlich höher, dass die neue Katze nicht akzeptiert wird und man nachher mehr Stress und Unwohlsein bei den Katzen hat als davor. Bei Kitten hingegen gibt es eigentlich kein Risiko.
Ich mach mir´n Kopf was mit der zweiten Katze passiert wenn beispielsweise bei Eintritt der Geschlechtsreife solche Probleme auftreten. Ich kann/will mir nicht vorstellen dann eine Katze wieder abgeben zu müssen und möchte auch vermeiden, dass wir dann zwei Mietzen haben die sich nicht miteinander beschäftigen sondern sich aus´m Weg gehen (oder eine eben dominant wird und die andere es dann nicht gut hat). Das wäre ja nicht der Sinn der Zweitkatze bzw einer Vergesellschaftung.
Erfahrungswerte sprechen da eine andere Sprache. Wenn zwei Kitten zusammen aufwachsen gibt es eigentlich nie Probleme oder nur in extremen Ausnahmefällen.
Das bringt mich wieder auf die Ausgangsfrage zurück: Sind Katzen Einzelgänger? Oder liegts nur daran, dass wir Menschen eben die "passende" Zweitkazte finden müssten?
Dient eine Zweitkatze oder Gruppenhaltung dem Wohlbefinden des Tieres? Ist es eher das menschl. Gewissen, dass uns darauf bringt diese Tiere zu vergesellschaften?
Hast du schoneinmal Hamster gesehen die älter sind und zusammen gekuschelt liegen wie die Katzen auf meinen Fotos oben? Nein.
Bei Kaninchen usw. hingegen gibt es diese Fotos zu hauf, bei Katzen genauso.


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Re: Zweitkatze sinnvoll?

Beitrag von Tierliebhaberin » Mo 12. Okt 2009, 19:01

Meine beiden sind ja nun ein Beispiel dafür das eine Vergesellschaftung auch mal nicht so reibungslos verlaufen kann.Vielleicht hab ich auch 2 besondere Exemplare,obwohl bei denen beiden wohl eher Leo der ausschlaggebende Punkt ist,weshalb es nicht klappt!

Katzen sind sehr soziale Tiere.Es gibt natürlich auch Ausnahmen.Aber eigentlich bin ich immer für einen Spielkameraden.Dein Tabasco ist ja auch noch klein und gerade in dem Alter ist ein Spielkamerad nur förderlich denke ich und eine Vergesellschaftung in dem Alter läuft auch meißt reibungsloser ab als bei älteren Genossen!



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Re: Zweitkatze sinnvoll?

Beitrag von Ziesel » Di 13. Okt 2009, 00:13

saloiv hat geschrieben: Hast du schoneinmal Hamster gesehen die älter sind und zusammen gekuschelt liegen wie die Katzen auf meinen Fotos oben? Nein.
Bei Kaninchen usw. hingegen gibt es diese Fotos zu hauf, bei Katzen genauso.
Wenn du so fragst: Ja habe ich, sogar schon öfter. Nämlich immer dann wenn Hamster keine Möglichkeit haben irgendwie irgendwohin auszuweichen.Ein unschönes Beispiel dafür siehste auf jeder Reptilienbörse wo je ca 20 adulte Goldis in einem Makrolon sitzen. Die liegen häufchenweise aneinandergekuschelt rum.
( Kaninchen würde ich nun nicht in die Einzelkämpferraubtiervergleichstheorie miteinbeziehen)

Aber vielen Dank, ich werde die Erkenntnisse einer Familienkonferenz zutragen (besonders die relevanten zur Katzenkindervergesellschaftung) damit dann endgültig entschieden wird ;)



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Re: Zweitkatze sinnvoll?

Beitrag von Nightmoon » Di 13. Okt 2009, 07:08

Hallöle,
also ich denke auch, dass man junge Katzen noch recht problemlos vergesellschaften kann.
Aus eigenen Erfahrungen würde ich aber jedem abraten zwei gleichgeschlechtlichen Katzen zusammen zu bringen. Gerade wenn sie die Geschlechtsreife erlangt haben, kommen scheinbar einigen Katerchen oder Katzen plötzlich Sachen in den Sinn... da weiß man nicht wirklich, wie man darauf reagieren soll. Kämpfe, bis aufs Blut waren die Folge. :grübel:
Ich weiß nur eins da, wo man Katerchen und Katze zusammen brachte hat es immer funktioniert, auch nach den Kastrationen gab es keine Probleme. Da wo man Katerchen und Katerchen zusammenbrachte, auch zwei Bruderkater, hat es auf Dauer nicht geklappt. Magisches Alter der Differenzen scheint so zwischen 3 und 4 Jahren zu sein, warum auch immer. :hm: Erfahrungen halt.
Oder auch zwei Katzen. Okay, bei meinem Vater hat es irgendwann auch mit zwei Katzen halbwegs geklappt, aber sie hatte enorm viel Platz, um sich aus dem Weg zu gehen, bzw. ihre Reviere abzustecken, aber es war ein echt laaaaanger Weg. Nur von einträchtiger Zweisamkeit konnte man da nie reden. ;)


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Re: Zweitkatze sinnvoll?

Beitrag von momoflipp » Fr 16. Okt 2009, 15:07

Also ich denke man kann auf keinen Fall etwas verallgemeinern zB das bei gleichem Alter die Harmonie besser ist. Ich weiss von einer Kollegin, die hat Wurfgeschwister zu Hause, mit gemeinsamen kuscheln haben die nichts am Hut. Von meiner Tante weiss ich, sie hatte einen Kater zur Pflege bei sich, der verstand sich auf Anhieb mit ihrem Hauskater, da war schmusen ohne Ende angesagt. :D Naja und wie halt bei mir der Fall ist Mausel und Charlie haben 7 Jahre Unterschied, sie schmusen zwar nicht, aber spielen sehr gern miteinander. ;) Das meine Katzen nicht miteinander kuscheln find ich erst mal nicht so schlimm, dafür haben sie ja mich. ;) Ich glaube auch, das das miteinander spielen wichtiger ist, da sie nun mal nur drinnen leben und keine anderen Reize haben.



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Re: Zweitkatze sinnvoll?

Beitrag von Ziesel » Fr 16. Okt 2009, 15:13

ist echt nicht leicht..wäre besser wenn Herr Kater mir sagen könnte ob und welchen "Kumpel" er gern hätte



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Re: Zweitkatze sinnvoll?

Beitrag von saloiv » Fr 16. Okt 2009, 15:42

Vielleicht findest du eine Tierschutzorganisation oder private Leute die dir mal für 5 Tage das Kitten geben und wenn es nicht passen sollte, es wieder zurück nehmen ;). Oft ist soetwas möglich und man sieht dann schon sehr gut ob die Katze dadurch glücklicher ist :D!


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Re: Zweitkatze sinnvoll?

Beitrag von Ziesel » Sa 17. Okt 2009, 00:58

Die Idee kam mir auch Saloiv :D Sowas gibts hier sogar und die nehmen auch die Mitzis zurück (jetzt oder Jahre später). Man darf Tiere von dort eh nicht weiterverkaufen, verschenken oder so.
Sie haben ihre Katzen in verschiedenen privaten PS untergebracht, so dass man nicht alle auf ein Mal angucken an und auf der Hp ist nur´n kleiner Teil.



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Re: Zweitkatze sinnvoll?

Beitrag von Nightmoon » Sa 17. Okt 2009, 08:38

Man kann sich echt ein Kitten "ausleihen", um zu gucken, ob sich die Beiden vertragen und mögen?
Wow, ich kenne Viele Einrichtungen, die machen das überhaupt nicht. Bestes Beispiel ein berliner Tierheim. Entweder man nimmt die Katze so, wie sie ist oder man lässt es ganz. Da kann man nichts ausprobieren oder so. Wenn es gar nicht geht, dann muss man die Katze wieder zurückbringen und wird dafür mit Blicken gestraft, als hätte man diese Katze gerade ausgesetzt oder überfahren. Da kommt man sich mal richtig schlecht vor, obwohl man ja eigentlich nur das Beste für die Tiere will/wollte.
So ähnlich erging es meiner ehem. Nachbarin. Sie holte eine Katze aus dem Tierheim, pflegte sie unter großen Anstrengungen gesund (übler Katzenschnupfen) und dann merkte sie plötzlich, dass diese Katze einen unbändigen Drang hatte, nach draußen zu kommen. Sie verletzte sich schon selbst dabei und es war nur eine Frage der Zeit, wann ihr bei einer solchen "Ausbrechaktion" Schlimmes zustoßen würde.
Freigang war aber in einer Neubausiedlung nicht möglich, also brachte sie die Katze schweren Herzens wieder zurück, ins Tierheim, in der Hoffnung, dass man sie an Jemanden vermittelt, wo sie Freigang bekommt. :arg: Es war ein grauenvoller Akt, von Seitens des Tierheimes her.
Dabei finde ich es gerade wichtig, weil Katzen sehr wählerisch in ihrer Akzeptanz sind, dass man es vorher so ca. 2 bis 3 Wochen "ausprobieren" kann. Schließlich sollen die Katzen doch Freunde fürs Leben sein und werden. Dort führte jedenfalls kein Weg ran. Sie holte eine Weile später eine andere Katze ausm Tierheim und da klappte es glücklicher Weise auf Anhieb. Das war echt ein Glücksfall!


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Re: Zweitkatze sinnvoll?

Beitrag von Ziesel » Do 22. Okt 2009, 02:19

Joah Moon sowas tierfreundliches gibts es.
Inzwischen ist das bei einige PS oder auch manchen Züchtern möglich. Wenn die so fragen wem sie da ihre Mietzen anvertrauen und man sagt, dass man eine Zweitkatze möchte, sagen es einige sogar ausdrücklich.

Das Thema ist irgendwie schwierig aber der Vollständikeit halber *nachreich*: Ich habe vorhin ein Buch gelesen, in dem die Zweitkatze empfohlen wird wenn Katze täglich mehr als 5-6 St allein zu Hause ist



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Re: Zweitkatze sinnvoll?

Beitrag von Ziesel » Sa 9. Jan 2010, 00:46

auf https://www.hauspuma.de" onclick="window.open(this.href);return false; hab ich eine Antwort auf meine Frage gefunden. Dort steht:

Katzen leben seit eh und je in erster Linie als Einzelgänger und sind somit keine ausgesprochen sozialen Wesen. Nie verlangte ein Rudel den Tieren Unterordnung ab. Jede Katze war selbst die höchste Instanz und traf alle Entscheidungen für sich. Der Individualismus hat somit bei Katzen Tradition. . .

Mmh das war ja so ziemlich mein Ausgangsgedanke als ich die Frage stellte, ob eine Zweitkatze überhaupt Sinn macht. Etwas weiter auf der Hp wird auf diese Thematik zu Hauskatzen näher eingegangen:

Im Gegensatz zu Wildkatzen, die außerhalb der Paarungszeit ein Einzelgängerleben führen, haben Hauskatzen in den Jahrtausenden ihrer Domestikation die Fähigkeit, soziale Bindungen einzugehen, entwickelt. Viele schätzen die Gesellschaft ihnen bekannter Artgenossen sehr. . .

Tja damit ist´s für mich klar ;)



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Re: Zweitkatze sinnvoll?

Beitrag von Nightmoon » Sa 9. Jan 2010, 10:20

;) Also zusammengefasst und auf den Punkt gerbracht, es bleibt, wie immer eine Einzelfallentscheidung.


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Meine süße kleine Tessamaus, ich hab dir immer versprochen, dich nicht leiden zu lassen, ich hoffe Du verzeihst mir.[/align]

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Re: Zweitkatze sinnvoll?

Beitrag von Ziesel » Sa 9. Jan 2010, 13:10

kommt wohl bei Hauskatzen auf´n Versuch an ;)

Da ich ja morgen zu der Katzenausstellung will, ergibt sich vielleicht die Möglichkeit die Ansichten der Züchter und Vereinsmenschen zu erfahren...



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Re: Zweitkatze sinnvoll?

Beitrag von Anita » Sa 9. Jan 2010, 13:36

Hallo zusammen,

so neu wie ich bin... hierzu kann ich was loswerden ;)

Also, wir haben Katzen in der Familie seit ca. 25 Jahren... und bisher noch nie über längere Zeit eine Katze allein. Selbst in einer Situation in der sich 3 reine Freigänger ohne Weiteres hätten aus dem Weg gehen können, hatten sie enge Bindungen untereinander. Sie lebten damals draussen mit Zugang zu unserem beheizten Keller (Katzenklappe) und waren nicht alle von klein auf zusammen. Die Älteste haben wir aus einem Urlaub mitgebracht und sie war damals ca. 3 Jahre und knapp ein Jahr Einzelkatze, dann kam eine weitere junge Dame dazu (damals knapp 4 Monate) und die Beiden verstanden sich auf Anhieb. Diese wurde dann leider kurz vor der geplanten Kastra schwanger und eins der 3 Babys haben wir behalten. Und es gab wie schon geschrieben nie Probleme, das Revier wurde anstandslos geteilt und sie lagen oft zu Zweit o. zu Dritt zusammen.

Die Zwei die ich heute habe sind als Babys zusammengekommen. Sie ist eine Handaufzucht und er ein ehemaliger Wildfang... sie hassen und sie lieben sich... sie kamen die ersten 7 Jahre leider aufgrund der Wohnsituation nicht nach draussen, und waren aber auch in dieser Zeit nicht grade ein Herz und eine Seele... fehlt aber einer o. stimmt mit einem der Beiden etwas nicht ist das "Geschrei" beim jeweils anderen sehr groß. Also, so wenig wie sie augenscheinlich für einander übrig haben, so wichtig ist dennoch die Anwesenheit des jeweils anderen.

Reine Wohnungskatzen würde ich persönlich nicht alleine halten... grade solange sie klein sind brauchen sie schon, wie eigentlich jedes Baby, Kontakt zu Artgenossen... Freigängern kann man ein Leben als Einzelkatze schon "zumuten", da sie die Möglichkeit haben selbst Kontakte zu knüpfen... allerdings sollte man dann auch das Tier erst zu sich nehmen wenn es sich von alleine vom Wurf abzunabeln beginnt und groß und reif genug ist um draussen keine leichte Beute für andere zu sein.

Bin mal gespannt was die Züchterschaft dazu sagt.

LG Anita



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Re: Zweitkatze sinnvoll?

Beitrag von Ziesel » Sa 9. Jan 2010, 14:12

Anita hat geschrieben:Hallo zusammen.........so neu wie ich bin... hierzu kann ich was loswerden ;)...LG Anita
genau Anita, immer posten weil Erfahrungswerte können anderen weiterhelfen.
Super das bei euch die Vergesellschaftung funktionierte aber leider ist das ja nicht immer und überall so.
Ich hatte da wohl auch etwas Glück die passende Zweitkatze zu finden (https://www.tierpla.net/allgemeines-katzen/gelungene-vergesellschaftung-t4515.html" onclick="window.open(this.href);return false;)

Vielleicht magst du ja mal schreiben was du gemacht hast? Gibts Tipps wie man katzen am besten aneinandergewöhnt?



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Re: Zweitkatze sinnvoll?

Beitrag von halloich » Sa 9. Jan 2010, 14:30

@Ziesel, welcher Meinung bist du denn jetzt?
War deine Entscheidung für die Zweitkatze richtig? Oder bereust du die zweite Katze?
Ich weiß, deine Erstkatze war ja nicht lange alleine. Konntest du den einen großen Unterschied merken?
Ist Erstkatze Eifersüchtig?


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Re: Zweitkatze sinnvoll?

Beitrag von Anita » Sa 9. Jan 2010, 14:54

Huhu,

wow...das sind ja zwei bildschöne Exemplare Ziesel... ich habe mein Herz sowieso grade an bunte Katzen verloren... sehr süß...

Naja, also ich muss gestehen, dass man auf taktische Schachzüge, lange Planungen und viel Gedankenmachen bei unseren Katzenzusammenführungen vergeblich hofft... wir müssen wohl immer Glück o. ein gutes Händchen für die passenden Tiere gehabt haben.

Wir haben sie zusammengelassen und das wars auch schon.

Bei den ersten Dreien, war die Älteste einige Monate alleine im Keller und Garten... als die Junge dazu kam gab es aber keinerlei Reibereien... zumind. keine die wir miterlebt hätten. Unsere Tiere hatten auch nach Umzügen oder so nie das Bedürfnis zurück zu laufen... also, sie wurden damals in den Keller gelassen und hatten vom ersten Tag an Freilauf. Beim Rauslassen hat man den Futternapf gezeigt und abends waren sie pünktlich zum Fressen zur Stelle... und beide aus Wohnungshaltung.

Und der Kater wurde in die Gemeinschaft reingeboren... die Älteste hatte anfangs kein Interesse an den Babys, aber auch nie die Spur von Feindseligkeit... und als die Kitten alt genug waren und aus dem Keller nach draussen geflitzt sind hat sie mit aufgepasst.

Bei den beiden die ich heute habe war es ganz ähnlich. Maya kannte zwar andere Tiere (Hunde) aber keine Katzen... und der Kater wurde uns als erheblich jünger abgegeben (sollte angebl. nur ein paar Wochen älter sein als sie, es stellte sich als gutes halbes Jahr heraus...) als er war... im Nachhinein wissen wir heute, dass das "Einfach-Zusammen-Lassen" böse hätte schief gehen können... Maya war damals etwa 4 Wochen alt. Aber die zwei mochten sich auf Anhieb und er hat sich die ersten Monate darum gekümmert, dass sie die wichtigsten Dinge wie Putzen und Katzenklo lernt... heute gehen sie sich eher aus dem Weg, haben aber dennoch eine starke Abhängigkeit voneinander.

Es gab z.B. eine Situation in der ich, aufgrund eines Unfalls meines damaligen Partners, sehr wenig zu hause war und auch den Kopf ständig im Krankenhaus hatte... damals ist es mir passiert, dass ich ein Fenster vergessen habe zuzumachen und der Kater in meiner Abwesenheit aus dem dritten Stock gestürzt ist. Als ich nach Hause kam wäre es mir beinahe nicht aufgefallen, da er sich gerne mal versteckt... doch Maya hat solch ein Theater gemacht bis ich doch nach ihm angefangen habe zu suchen. Sie hat letztlich auch auf das offene Fenster aufmerksam gemacht und wir haben ihn zum Glück unverletzt (Sturz wurde durch eine Hecke gebremst) aber völlig verängstigt im Garten gefunden. Kaum war er wieder drinnen, war Maya auch wieder ruhig.

Ebenso ist es heute noch so, wenn er draussen ist und das Wetter bald umschlägt sitzt sie maunzend vor der Balkontür... oder wenn er vor dem Balkon sitzt (ebenerdig) und rein möchte, macht Maya uns darauf aufmerksam.

Er ist andersrum aber auch ihr Prügelknabe wenn sie frustriert ist... vor allem nach dem Tierarztbesuch hat er erstmal ein paar Stunden nichts zu lachen...

LG Anita



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Re: Zweitkatze sinnvoll?

Beitrag von Ziesel » Sa 9. Jan 2010, 23:01

halloich hat geschrieben:@Ziesel...War deine Entscheidung für die Zweitkatze richtig? Oder bereust du die zweite Katze?
Ich weiß, deine Erstkatze war ja nicht lange alleine...
Nein, ich bereue es nicht mehr. Nachdem hier geschreiben wurde, dass es unproblematischer ist junge Katzen zu vergesellschaften habe ich ja echt nicht lange gewartet.
Manche Tipps (auch aus Büchern) hab ich umgesetzt, andere nicht wie zB Hefeflocken im Handtuch und Katze damit abbrubbeln...
halloich hat geschrieben:Konntest du denn einen großen Unterschied merken?Ist Erstkatze Eifersüchtig?
Anfangs war das gar nicht so einfach. Der Kater lauerte der Katze förmlich an der Stubentür auf, verjagde und verfolgte sie, es gab öfter was mit den Pfötchen auf die Nuss...also die ersten 14 Tage war nicht abzusehen, dass die mal´n Herz & eine Seele werden.
Allerdings ist Minimietz hart im nehmen bzw. schwer leidensfähig, da sie mit Geschwistern und´nem Rudel Hunde (auch Welpen darunter) aufgewachsen ist. Sie war wohl einiges gewohnt und hat sich kaum gewehrt, latschte als wäre nix gewesen gleich wieder dahin wo sie gerade verscheucht worden ist . .
Jetzt ist von Eifersucht nichts mehr zu merken ausser es gibt besondere Leckerlies :D

@Anita
Oha das ist wirklich gut gelaufen ! Leider weiss man ja nie vorher, ob die Katzen sich mögen und ist wohl immer auf´n bißchen Glück angewiesen...schön wenns so gut funktioniert wie bei dir



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Re: Zweitkatze sinnvoll?

Beitrag von Nightmoon » So 10. Jan 2010, 09:55

Ich glaube, gerade bei erwachsenen Katzen und Katerchen ist es auch schwer abhängig, wie sie in ihrem bisherigen Leben leben konnten. Wenn sie von klein auf immer Trubel und viele verschiedene Tiere um sich ahtten, dann kann es gut sein, dass sie einen Weg gefunden haben, sich mit allen möglichen Tieren zu arrangieren, was nicht zwangsläufig heißt, dass sie diese auch durchweg mögen. Sie haben sie als Familienmitglied akzeptiert.
Waren sie dagegen immer alleinige Herrscher ihrer Reiche, dann könnte es schon wesentlich schwerer sein, dass sie sich mit anderen vertragen. Sie haben darin sozusagen keinerlei Erfahrungen sammeln können, wie sie sich verhalten sollen. Da ist es dann in der Tat ein echter Glücksfall, wenn es doch klappt. Bei Katzen, die vorher schon zu zweit der dritt lebten, da kommt es wahrscheinlich eher auf Sympathie an, ob oder ob nicht. Sie sind da schon etwas erfahrener.
Deswegen schrieb ich damals, dass es bei Kitten wesentlich leichter ist, sie zu vergesellschaften. :lieb:

Ich finds toll, wenn man eine passende Ergänzung für seine Tierchen weiß.
Anita hat geschrieben:und waren aber auch in dieser Zeit nicht grade ein Herz und eine Seele... fehlt aber einer o. stimmt mit einem der Beiden etwas nicht ist das "Geschrei" beim jeweils anderen sehr groß. Also, so wenig wie sie augenscheinlich für einander übrig haben, so wichtig ist dennoch die Anwesenheit des jeweils anderen.
Das Anita, finde ich gut und wichtig, dass Du das geschrieben hast.

So ähnlich lief es nämlich auch bei den Katzen, meines Vaters. Harlekin war von klein auf unsere Nachbarskatze und sie kannte uns und unseren Hof und wir sorgten damals auch dafür, dass sie am Füßchen operiert wurde (auf unsere Kosten), weil sie damit wohl in eine Falle kam. Eine Zehe hing nur noch in Fetzen herunter und ihre Besitzer wollten nichts machen. Als ihre Besitzer verstorben waren, kam sie immer öfter zu uns, bis sie eines Tages ganz bei uns blieb. Sie hatte mit Schnucki, meiner Katze ein stilles Abkommen getroffen. Schnucki Hausherrin und Harlekin, blieb mit ihrer Tochter immer draußen auf dem Hof. Ja, Harlekin bekam noch zwei Babys bei Vater und er ließ sie dann auch beide kastrieren. Ein Baby bleib bei ihm und das andere wurde leider, nachdem es verschenkt wurde dort tot gefahren.
Irgendwann gab es Schnucki nicht mehr und Harlekin rückte nach. Sie eroberte sich sozusagen Haus und Wohnung Stück für Stück und ihre Tochter rückte nach. Unterdessen ließ sich auf dem Hof immer öfter die Suse blicken. Vater hat auch eine Schwäche für bedürftige Katzen, also gab er auch ihr zu futtern, weil sie dürr, zerzaust, krank und mickrig aussah. Er schleppte sie zum Tierarzt, pflegte sie gesund und gab ihr dann auch den Namen. Als die Tochter (24) von Harlekin eingeschläfert werden musste, weil sie ein großes offenes Krebsgeschwür am Mäulchen hatte, war Harlekin schrecklich einsam. Unterdessen eroberte sich auch die Suse das Haus und die Wohnung nach und nach. Logisch, dass Harlekin da mächtig etwas dagegen hatte. Beide Katzen machten Frustpinkeln um die Wette. :arg:
Auf mein Anraten trennte er die Bereiche für beide Katzen etwas auf, besorgte ein zweites Katzenklo und von da an ging es stetig besser. Platz hat er ja mehr als genug.
Tja, irgendwann akzeptierten sich die Zwei, aber sie gingen sich immer aus dem Weg. Als Harlekin starb, da war dann plötzlich die Suse total verstört. Sie suchte sie wochenlang und wollte gar nicht fressen. Es war schrecklich, aber auch sie gewöhnte sich an die Alleinherrschaft, bis sie leider auf sehr eigenartige Weise verschwand. :( Vater nimmt an, dass man sie weggefangen hat, einige Leute meinten, sie sei überfahren worden, als er im Krankenhaus war. Wir werden es wohl nie erfahren. :heul:

Seit letztes Jahr hat Vater nun den "kleinen Racker" Floh, verwahrlost auf der Straße aufgelesen, kurz nachdem die Suse verschwand. Er hätte sehr gerne eine Zweitkatze dazugenommen, aber das schafft er körperlich nicht mehr, da Flohchen ein richtiger Wildfang ist. Bis jetzt scheint es Flohchen nichts auszumachen. Im Frühjahr wird er dann endlich kastriert und dann darf auch er, wie alle anderen Katzen raus auf den Hof. Dann wird er sich wohl andere Katzen dort suchen. Ich hoffe, dass er sich da behaupten kann und wird, denn er hat ja nun den Nachteil, dass er viel zu früh von seiner Mutter getrennt wurde. Soziale Kontakte zu anderen Katzen konnte er also auch noch nicht erlernen. :grübel:


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Re: Zweitkatze sinnvoll?

Beitrag von Gelfling » Sa 6. Feb 2010, 17:32

Katzen leben einzelgänerisch mit e.v
gelegentlichem Kontakt zu Artgenossen
(vornehmlich natürlich zur Paarungszeit).
Hauskatzen sind gegenüber ihren wilden Verwandten aber durchaus sozialer,
aber längst nicht alle und von einem Rudeltier sind sie immer noch weit entfernt.
Sie gehen ihrer Wege und treffen sich halt mal.

Natürlich gibt es unter Katzen auch so was wie Kumpels die sich näher sind, andere wieder die es damit nicht so haben. Tendenziell sind Jungtiere öfter gemeinsam anzutreffen als Alttiere.
So können (wilde) Jungkater auch so eine Art Halbstarken-Trupp bilden.

Für Freigänger ist es i.d.r. kein Thema Einzelkatze zu sein. Die haben genug zu tun, ihr Revier abzugehen, zu jagen etc. und die Möglichkeit auch Kontakte zu anderen Freilaufkatzen zu pflegen wenn sie möchten.
Für Katzen die nur in der Wohnung leben kann es da einfach leicht schrecklich langweilig werden.
Daher ist es sinnvoll Wohnungskatzen mit Artgenossen zu halten.
Sie beschäftigen sich gegenseitig und machen die triste Wohnung etwas spannender. Man kann zusammen kuscheln, sich jagen, auflauern, kloppen u.s.w.
Das funktioniert aber nur wenn auch alle Katzen da mit machen.
Es gibt unter den Katzen eben auch ausgesprochene Einzelgänger und
die wollen ihr Revier nicht teilen!
Denen tut man wirklich keinen Gefallen mit einem Artgenossen.
Besonders aber Jungtiere profitieren meistens von einem Artgenossen, besonders im gleichen Alter.
Daher würde ich bei Jungtieren die in der Wohnung bleiben sollen schon ehr zu mind. Zweien raten.
Die können dann wunderbar mit einander spielen und langweilen sich nicht ganz so schnell (dennoch ist grade bei Wohnungshaltung viel Entertainmentarmbeit von Seiten der Halter gefragt).


Unter anderem zum Sozialverhalten von Katzen kann ich
„Katzen. Eine Verhaltenskunde“ vom bekannten (Katzen)-Verhaltensforscher Paul Leyhausen
sehr empfehlen.
Eine Art Zusammenfassung dazu ist z.B: hier zu finden
https://www.wetterau-katzen.de/katzen-infothek/verhalten/allgemeine-verhaltensfragen/gibt-es-eine-rangordnung-unter-katzen.html" onclick="window.open(this.href);return false;
Ein kurzes Zitat von dieser Seite welches es wohl so ganz grob halbwegs auf den Punkt bringt:

Katzen sind solitäre Jäger, also nicht von Artgenossen abhängig, die Einzelreviere bilden, welche sich aber in der Regel überlappen und eine gemeinsame Nutzung der Reviere vorkommen lassen. Innerhalb der Reviere gehen sich Katzen aus dem Weg, außerhalb der Reviere treffen sie sich zu regelmäßigen kurzen geselligen und freundschaftlichen Zusammenkünften. In beengten Verhältnissen können Katzen sich anpassen und in ständigen Gemeinschaften leben. Somit sind sie zwar keine Rudel- oder Herdentiere, aber auch keine völligen Einzelgänger.
Unsere beiden Burschen sind Brüder und kommen wunderbar miteinander aus. Unser Beam, als er noch lebte war alleine bei uns, und der hätte vermutlich zum auslasten durchaus ein Artgenossen gebrauchen können. Die Katzendame einer Freundin von mir ist eine wirkliche Dame und die wollt und will mit niemandem teilen.
Meine Schwiegermutter hatte früher zwei Katzenbrüder die zusammen harmonierten. Einer verschwand und der andere suchte sich in der Nachbarschaft Artgenossen- manche mochte er und traf sich regelmäßig andere durften ihm nicht zu nahe kommen.
Jetzt hat sie eine größere Katzentruppe die nur drin wohnt. Die erste, eine ältere zugelaufene, fühlt sich aber nicht mehr wohl. Die war alleine, max. mit dem ersten zugezogenen Jungkater, zufrieden aber inzwischen ist es ihr zu viel und sie geht allen möglichst aus dem weg und will nix zu tun haben mit denen. Die anderen sind alle jünger (die meisten unter einem Jahr meine ich) und kommen wohl miteinander ganz gut aus.
Hier laufen auch viele Katzen aus der Nachbarschaft rum, nun sehe ich sie ja nicht ständig und verfolge auch nicht rund um die Uhr was sie so treiben aber in der Regel
sehe ich jede Katze meist für sich
u.s.w.

Es gibt da bei Katzen einfach kein Patentrezept.

Grüße Gelfling
_________________



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