[Samenmischung] Futterkonzept nach Ralf Sistermann & Kaktus

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Re: [Samenmischung] Futterkonzept nach Ralf Sistermann & Kak

Beitrag von Gast0815 » Sa 20. Jun 2009, 08:17

Hallo!

Ich habe auch so ne grundmischung, aber für alle Kleinsäuger. Nur Dinge wie Sonnenblumenkerne und Eweißhaltiges gibt es extra - auf die Art kann ich die Mischung sowohl für Vielzitzenmäuse als auch für Hamster und Wühler verwenden und kann mir viel größere Mengen mischen. Denn Eiweißbedarf etc. schwankt nach Tierart und Alter, da bin ich lieber flexibel.

Als Kleinsämereien: bei D*hner gibt es eine Feinsämereienmischung, wo auch Samen verschiedener Kräuter und Gräser drinnen sind, die gehen ganz gut.



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Re: [Samenmischung] Futterkonzept nach Ralf Sistermann & Kak

Beitrag von Gast0815 » Sa 20. Jun 2009, 19:47

Hallo!

Keimfähige Samen bekommt man entweder als Samen für Stinknormalen rasen, die sind nicht vorbehandelt oder gedüngt und dürfen bedenkenlos verfüttert werden. oder eben als Samen für Wildblumenwiese etc., aber da kostet das ganze schon recht heftig viel Kohle.

Hirse gibt es bei uns sowieso recht oft, die Vielzitzenmäuse sind geradezu süchtig danach.

LG
Susi



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Re: [Samenmischung] Futterkonzept nach Ralf Sistermann & Kak

Beitrag von RuJo » Sa 30. Okt 2010, 14:39

Huhu!

Ich hab mal wieder die Samenfuttermischung selbst gemacht, ich dachte ich zeig meine Zusammenstellung mal.
Enthalten ist:

Hirse, Hafer, Selleriestiele, Grassamen/Wildsamen, Gerste, Futterwicken, Hanfsaat, Dari, Dinkel, Buchweizen, Kardisaat, Mungbohnen, Kürbiskerne, Leinsamen, Milo-Korn, Negersaat, Paddy-Reis, Radieschensamen, Rapssaat, Sesam, Sonnenblumenkerne, Weizen, Bombyx mori Larven/Seidenraupen, Keimfutter für Kanarien, Tomatenflocken, Knoblauchflocken, getrockneter Tobinampur, Petersilie-Stengel getrocknet, getrockneter Rotklee, getrocknete Lindenblätter, getrocknete Haselnussblätter, getrocknete Schafgarbe, getrockneter Löwenzahn, Bachflohkrebse, getrocknete Karotte,

und so sieht das ganze aus
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Re: [Samenmischung] Futterkonzept nach Ralf Sistermann & Kak

Beitrag von Kaktus » Sa 30. Okt 2010, 14:50

Sieht lecker und gesund aus :top:

Wo kann ich eigentlich sehen, welche Tierarten zu hälst? Oder du erzählst es kurz offtopic hier :D


Es grüßt Flora mit den geliebten Plüschbällchen
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Re: [Samenmischung] Futterkonzept nach Ralf Sistermann & Kak

Beitrag von RuJo » Sa 30. Okt 2010, 15:09

ich selbst habe nur zwei Kaninchen und zwei Renner .. und einen ganzen Haufen einheimische Hausspinnen ;-)

Hinzu kommt der Familienhund (Schäferdame), gehört aber meiner Mutter... aber wenn irgendwelche Frage auftauchen bin ich da immer erster Ansprechpartner (auch bei ihrem Zimmerteich, den ich quasi gestaltet und besetzt und Pflegeregeln aufgesetzt habe)


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Re: [Samenmischung] Futterkonzept nach Ralf Sistermann & Kak

Beitrag von Amitaba » So 2. Nov 2014, 12:28

Hier mal meine Mischung:
Amaranth gepufft, Bucheizen, Dari, Grasamen, Hirse grün, Hirse Manna, Hirse Senegal, Hirse japanisch, Hirse rot, Hirse silber, Kanariensaat, Milo, Quinoasamen, Blaumohn, Bockshornkleesamen, Fenchelsamen, Kardi, Leinsaat, Negersaat, Perilla, Radieschensammen, Rübsen, Salatsamen, Sesam, Zichoriensaat

Ist die Mischung, ok? Oder sollten noch mehr Feinsaaten rein?


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Re: [Samenmischung] Futterkonzept nach Ralf Sistermann & Kak

Beitrag von Murx Pickwick » So 2. Nov 2014, 14:09

Deine Mischung ist reichhaltiger, wie meine früher waren ... und meine Renner waren gesund.
Wenn du an noch mehr Feinsaaten kommst - dann rein damit ... wobei das Ganze für dich praktikabel bleiben muß. Wenn du irgendwann eine neue Wohnung mieten mußt, da deine alte Wohnung nur noch als Lagerraum der unterschiedlichsten Saaten fungiert, ist die daraus resultierende Mischung zwar sicherlich sehr gesund für deine Renner ... aber es ist schlichtweg unpraktikabel!

Was mir auffällt, ist der gepuffte Amaranth - wozu gepufft, man bekommt ihn auch unverarbeitet als volles Korn ... und das sogar in Bio!
Gepuffter Amaranth hat den Nachteil, daß er nicht nur seine physikalische Gestalt geändert hat, sondern auch seine Inhaltstoffe massiv geändert werden - Eiweiße gehen beim Puffen kaputt und verlieren ihre Eigenschaften, ungesättigte Fettsäuren werden durch die nun erfolgende Sauerstoffzufuhr und die Hitzeeinwirkung gesättigt, und damit ungesund. Es entstehen Trans-Fettsäuren, die im Verdacht stehen, Krebs auszulösen usw usf ...
An die Veränderungen, die beim Poppen und Puffen im Korn entstehen, können Rennmäuse nicht angepaßt sein, daß die letzten 10.000 plusminuszerquetschte Generationen gar nicht an gepuffte Samen herankamen. Es entstehen dabei Zusammensetzungen und chemische Verbindungen, die es ohne Puffen nicht auf unserem Erdball gibt.



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Re: [Samenmischung] Futterkonzept nach Ralf Sistermann & Kak

Beitrag von Amitaba » So 2. Nov 2014, 14:25

Danke für den Tipp mit dem gepufften....dann nehm ich den normalen Amaranth :)
Diese Mischung habe ich jetzt genau mit Gewicht und würde sie dann immer bei einer Frima bestellen, die dann sofort alles mischt. Zusätzlich gibt es dann am Gemüse und Frischfuttertag eine Wildsaatenmischung...damit ich auch noch die aromatichen Saaten geben kann. Oder ich tausche mal ein oder zwei Saaten aus, damit sie dann jeden Monat ein paar andere Saaten dabei haben.
So muss ich abe nicht soviele Saaten lagern.


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Re: [Samenmischung] Futterkonzept nach Ralf Sistermann & Kak

Beitrag von Murx Pickwick » So 2. Nov 2014, 15:15

Das liest sich doch sehr abwechslungsreich :D



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Re: [Samenmischung] Futterkonzept nach Ralf Sistermann & Kak

Beitrag von Saubergschweinchen » Mo 3. Nov 2014, 17:58

Klingt doch gut. Und wenn man davon nun ein oder zwei Kilo nimmt und bei der nächsten Mischung andere Saaten und mal dieses und mal jenes dann wirds noch abwechlungsreicher.

Wie schaut es eigentlich damit aus die Mischungen der Saison anzupassen. Den Blog von Fluxus gibts ja leider schon länger nicht mehr aber da wurden Sommer und Wintermix unterschieden um den natürlichen Zyklus nachzuahmen.
Was ich merke ist das mein WFNZ-Mix vermehrt bunkert seit die Tage kürzer werden. Die bekommen das also trotz geheizter Räume durchaus mit.
Besonders deutlich wurde das immer bei meinen Dschungarischen Zwerghamstern bzw. Hybriden, die bekamen trotz Heizung und Dauerfutterangebot ihre Winterfärbung und halbierten ihr Gewicht für die Winterruhe (was ich da für Panik geschoben hab wenn die Gewichte von fast 50g auf 20g fielen). Da frage ich ob man das noch optimaler unterstützen kann indem man eben das Futterangebot verändert.

Beim Frischfutter mag das ja noch gehen aber wie verändert man ein Grundfutter dahingehend?


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Re: [Samenmischung] Futterkonzept nach Ralf Sistermann & Kak

Beitrag von Murx Pickwick » Mo 3. Nov 2014, 18:41

Würde hauptsächlich über Menge und Artenanzahl gehen ...

Wenn ich mir so die Klimadiagramme in Ulan Bator anschaue, dann haben wir bis April Schnee, Mai/Juni steigen die Temperaturen und es Regnet endlich auch mal, August/September/Oktober scheint dort der Sommer und Herbst zu sein, spätestens im November liegt wieder Schnee bzw es ist saukalt.

Heißt also nach meinen Überlegungen:
Mai/Juni werden die meisten Pflanzen, insbesondere Gräser, sprießen - Samen sind in solchen Zeiten nur schwer zu finden, heißt also rationieren. Frischeangebot sollte eiweißreich und jung sein, vor allem junges Blättriges ist nun zu bevorzugen. Was an Samen eingespart wird, sollte gekeimt gereicht werden.
Juli/Anf. August ist Sommer, die Steppen stehen in voller Blüte, die ersten Grassamen reifen. Heißt also, frische Blüten werden zusätzlich zum üblichen Frischeangebot gereicht, halbreife Grassamenstände lassen sich in freier Natur finden und sammeln, nun kann sogar milchreifes Getreide verfüttert werden. Die Samen in der Einstreu bleiben jedoch rationiert, es wird erstmal nur aus unserer Natur bzw vom Feld ergänzt.
August/September ist Herbst - die Steppe stirbt langsam ab und die meisten Samenstände sind reif. Weiterhin gibts Beeren, der Hanf ist reif (der kommt nämlich da irgendwo aus der Gegend), heißt also - nun gibts Überfluß, was Samen angeht. Die Samen gibts nun ad lib, es kommen größere Samen, wie beispielsweise Hanf, dazu, alles, was an Beeren nun in der Natur zu finden ist, kann mit gereicht werden (vorsicht, ich weiß nicht, ob die mordernen Renner auf die Idee kommen, auch sowas wie Brombeeren zu verscharren und zu bunkern - wenn sie das machen, wirds eklig ... sollte in dem Fall also nur das gefüttert werden, was nicht gleich Schimmel ansetzt, wie beispielsweise Hagebutten oder Weißdornbeeren. Meine Renner hatten nur die Samen verbuddelt) Wenn du irgendwo weißt, wo Berberitzen stehen - die Früchte sind bestes Rennerfutter (immerhin kommt Berberis sibirica da irgendwo aus der Gegend, gehört also zur natürlichen Nahrung von Rennern.) Nun darf ruhig auch ein Napf voll mit Samen dastehen ...
ab Sept. bis April ist wieder schwer an Samen ranzukommen - aber, es gibt sie immer noch in beliebiger Menge, muß sich halt erarbeitet werden, heißt also, keinen Napf mehr, Samen wieder wie gewohnt in die Einstreu kippen, solche großen Saaten wie Hanf und Co bleibt wieder weg, ist nur was für den Herbst. Die Menge der Saaten bleibt jedoch ad lib. Zusätzlich gibts aufgetaute Vogelbeeren oder getrocknete Beeren, was man da hat. Auch frisch geerntete Hagebutten sind da noch ganz phantastisch. Weiterhin dürften in dieser Zeit auch Speicherwurzeln vermehrt gefressen werden ... eventuell sogar Zwiebeln (wobei ich nicht weiß, ob Renner überhaupt an die Zwiebeln der Zwiebelgewächse in den Steppen der Mongolei gehen.)

Damit schließt sich das Jahr ...



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Re: [Samenmischung] Futterkonzept nach Ralf Sistermann & Kak

Beitrag von Saubergschweinchen » Mo 3. Nov 2014, 19:18

Danke Murx, das liest sich toll. Was ich da als Problem sehe ist eben das Bunkern, ich muss sagen das habe ich in einschlägigen Foren bisher nur von Weibchen gelesen wenn es denn überhaupt beobachtet wurde. Ich denke aber das hängt auch ein Stück damit zusammen das die Tiere keine Gangsysteme mehr anlegen (können) und viele Gehege zwar liebevoll aber eben eher dem Halter zu liebe eingerichtet sind. Er muss überall rankommen um z.B. gammliges Frischfutter entfernen zu können. Den Tieren fehlt die Möglichkeit. Nun hab ich nur Jungs und nur eine Gruppe hat eine deutlich abgetrennte Stelle unter einer Ebene in der Futter gezielt gebunkert wird. Beeren fressen die sofort, die werden nicht verschleppt...habe sie aber noch nie im Überangebot gehabt weil ich da eben doch Sorge vor Schimmel hatte.

Wenn ich mich an Fluxus recht erinnere enthielt die Wintermischung einen guten Anteil an getrockneten Beeren (Berberitzen, Goji, Sanddorn, Weißdorn waren da meine ich auch genannt).
Nach Fluxus habe ich auch getrockneten Porree verfüttert (glaube ich auch in der Wintermischung), ich habe das nie hinterfragt aber es hiess (wie gesagt nur aus meiner Erinnerung) das viele Lauchgewächse auf dem natürlichen Speiseplan stehen würden. Es gab auch mal eine Kräutermischung im Handel die Lauch enthielt, da schieden sich die Geister und ich glaube die ist mittlerweile auch vom Markt.

Ich hab die Renner dieses Jahr ein bisschen schleifen lassen und hab nix getrocknet aber Lauch werd ich zeitnahe mal frisch anbieten.


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Re: [Samenmischung] Futterkonzept nach Ralf Sistermann & Kak

Beitrag von Murx Pickwick » Mo 3. Nov 2014, 19:49

Wenn ich mich an Fluxus recht erinnere enthielt die Wintermischung einen guten Anteil an getrockneten Beeren (Berberitzen, Goji, Sanddorn, Weißdorn waren da meine ich auch genannt)
Heißt also, er kam auf die gleichen Ideen ...

Meine hatten schon so ihre Ecken, wo sie ab und an ihre Samen hin verschleppt hatten - gut, richtig verbuddeln konnten sie sie nicht ... aber es war schön auf einem Haufen, daß ich die Samen gleich mit ner kleinen Sandkastenschippe hab ausräumen können. Obst oder so wurde nie verschleppt.
Ich hab mir doch damals noch gar keine Gedanken darüber gemacht, was es für die Renner heißen könnte, mit nur zwei Zentimeter Einstreu und ohne Buddelmöglichkeit zu leben und daß es einen Grund haben könnte, daß sie ab und an mal Samen durch die Gegend schleppen und in einer Ecke sammeln ...

Wenn ich heute noch mal Renner halten würde, würde ich das ganz, ganz anders anfangen - so 2m Länge aufwärts Eigenbau mit mehreren Etagen reizt beispielsweise ganz enorm, je größer, desto besser. Dann spezielle Aquarien, die nur mit Einstreu oder Lehmerde gefüllt sind.
Auch Außenhaltung reizt ungemein ... hab ich mich ja nie getraut.



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Re: [Samenmischung] Futterkonzept nach Ralf Sistermann & Kak

Beitrag von Saubergschweinchen » Mo 3. Nov 2014, 20:11

Mich reitzt Außenhaltung auch fürchterlich, aber nicht mit meinen momentanen Tieren und da der Schwerpunkt ja auf die Meeris fallen soll wird da wohl auch erstmal nix geplant.

Ich bin mittlerweile froh das ich keine Gruppe mehr unter 120x60 halten muss, 2m wäre ein Traum der aber mit drei Gruppen in Innenhaltung einfach aufgrund der Zimmergröße nicht machbar :(. Darum will ich auch aufhören mit den Rennern, mal sehen wie eisern ich da bleibe. In meinem 150er Aqua bin ich mit den Renner vom "seriösen" Züchter eben auch an meine Grenzen gestoßen, die vertragen tatsächlich nicht so "viel" Platz wie es scheint.

Also was ich bei einer anderen Gruppe noch beoachte ist das sie das Futter zuscharren wenn sie nichts mehr fressen wollen. Mein Freund verteilt das Futter immer nich so sehr gut im Gehege sondern schmeißt alles auf einen Haufen und wenn das der Fall ist kann ich beobachten das die an der Stelle einen riesen Hügel aufhäufen...versteckt für später.

Berberitzen muss ich mal schauen, da wüsst ich nicht wo ichs herbekommen soll, Hagebutten und Weißdornbeeren hab ich für die Meeris schon gesammelt da zwack ich was ab. Also reicht ja theoetisch auch Wurzelgemüse und trockne Beeren als "frisch"futter im Winter, da muss man ja keinen Wintersalat auftafeln oder sich sonstwie abmühen. Is ja eigentlich nicht schwer wenn man erstmal drauf kommt. Ich hatte bisher eben im Winter viel Keimfutter geboten wenn draußen nix wächst aber den Aufwand müsste man dann ja erst im Frühjahr betreiben.


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Re: [Samenmischung] Futterkonzept nach Ralf Sistermann & Kak

Beitrag von Amitaba » Di 4. Nov 2014, 21:07

Meine Mädels haben an einem Tag plötzlich gebunkert....die eine saß auf der Ebene und bettelte die ganze Zeit..dann habe ich das Futter gegeben und er ganze Haufen war in 5 Monuten schon weg, als ich dann noch was gab (weil Maus schon wieder auf Futtter wartete) sah ich das sie sich alles ins Maul stopften und es verstecken. Ich habe damals überigens 50cm hoch auf einen Meter eingestreut.
Aber sonst habe ich das auch noch nicht beobachtet. Außer das sie ihr Futter zu buddeln und dann sitzen die beiden Jungs abends im Streu und haben sich jeder eine kleine Kuhle gemacht und sitzen drin, wo sie dann noch ihre Samen raus holen und futtern.

Ich habe ja jetzt einige Kräuter zum trocknen aufgehängt. Muss man die alle 6 Wochen trockenen, oder geht das auch schneller?


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Re: [Samenmischung] Futterkonzept nach Ralf Sistermann & Kak

Beitrag von Amitaba » Mi 5. Nov 2014, 11:08

welche Beeren dürfen sie denn haben? Auch Aronia Beeren? Hagebutten getrocknet?


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Re: [Samenmischung] Futterkonzept nach Ralf Sistermann & Kak

Beitrag von Murx Pickwick » Mi 5. Nov 2014, 11:26

Aronia-Beeren, Hagebutten, Vogelbeeren, Berberitzen, Maulbeeren (die sind allerdings äußerst zuckerreich), Weißdorn, Schlehen (werden erst gefressen, wenn sie nach dem ersten Frost geerntet werden), Preißelbeeren, Moosbeeren, Heidelbeeren, Erdbeeren, Bocksdornbeeren (nennen sich auch Gojibeeren), Sauerdorn, Mahonien, Akebien, Hartriegelfrüchte und Kornellkirschen, Krähenbeeren, Andenbeere, Kapstachelbeeren, Sanddorn, Azaroldorn (Welsche Mispel), Vogelkirschen, Elsbeeren, Mehlbeeren, Speierling, Mispeln, Pimpernuß

Gibt sicherlich noch einige, die ich vergessen hab ...

Wo ich mir nicht sicher bin, ob die verträglich sind, das sind die Früchte der Viburnum-Arten ...



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Re: [Samenmischung] Futterkonzept nach Ralf Sistermann & Kak

Beitrag von Amitaba » Mi 5. Nov 2014, 18:30

Vielleicht noch erwähnenswert welche Saaten sollte man für die Rennmäuse besser nie kaufen, weil die nicht verträglich wären....
Ich habe grade die Info von Saubergschweinchen bekommen, dass Sojaflocken nicht geignet wären. Genau so wie das Getreide..das wohl behandelt ist und man es dann bessser als Biowaren kauft.

Was gibt es noch?


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Re: [Samenmischung] Futterkonzept nach Ralf Sistermann & Kak

Beitrag von Saubergschweinchen » Mi 5. Nov 2014, 19:25

Oh moment, also wenn dann zitier mich besser ganz ;).

Es ging ja um spezielle Sojabohnen, thermisch behandelt und ohne Hinweis darauf ob sie genetisch verändert sind. Soja ist oft Bestandteil von Futtermitteln und wird auch von Rennern vertragen. Das ist beim Kulturgetreide genauso. Nur sind diese Komponenten mittlerweile so sehr manipuliert das sie meiner Meinung nach nur bedingt den Rennermagen geeignet sind. Diese riesigen Stärkespeicher haben mit einem natürlichen Pflanzensamen einfach nichts mehr gemein.

Verträglich, im Sinne von sie fallen nicht tot um oder werden sofort krank, sind diese Zutaten aber. Ich denke das man bei dem was man in den Futtershops bekommt eigentlich kaum was falsch machen kann...man muss eben schauen das man alles in einer guten Mischung anbietet dann würden unverträgliche Sachen ohnehin liegen gelassen werden.


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Re: [Samenmischung] Futterkonzept nach Ralf Sistermann & Kak

Beitrag von Amitaba » Mi 5. Nov 2014, 19:34

Ok, dann habe ich miich falsch ausgedrückt...sorry


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Re: [Samenmischung] Futterkonzept nach Ralf Sistermann & Kak

Beitrag von Saubergschweinchen » Mi 5. Nov 2014, 19:41

Is ja kein Problem ;)


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Re: [Samenmischung] Futterkonzept nach Ralf Sistermann & Kak

Beitrag von Murx Pickwick » Mi 5. Nov 2014, 20:11

Flocken sind generell nicht empfehlenswert - das, was als Flocken verkauft wird, sind meist keinesfalls mehr einfach nur plattgewalzte und getrocknete Sämereien, sondern fast immer Futtermehle, die mit Wasser aufgeschwemmt werden und dann trockengewalzt werden. Da bleibt nicht mehr viel über von irgendwas, was Samen mal gesund gemacht hat.

Es gibt noch einen Nachteil dieser Flocken - auch der Flocken, die nur durch kaltem Plattpressen und Trocknen entstehen - sie lösen sich schon in der Spucke und werden deshalb ganz anders gekaut. Nun ist jedoch bei den Mäuseartigen der Kaureiz von harten Sämereien auch einer der vielen Reize, die dazu verwendet werden, das Hunger- und Sattgefühl zu steuern. Sind es ganze Samen, muß kräftig gekaut werden, der Reiz ist stark, die Mäuse sind recht schnell satt - zumal ihre Kaumuskulatur nicht so gut ausgeprägt ist, wie bei den Meerschweinchen oder Kaninchen. Bekommen sie Flocken, können sie viermal so viel davon futtern, ohne daß die Kaumuskulatur ermüdet, die Mäuse werden nicht so schnell satt und fressen zuviel davon - was man mit ganzem Samen in der Schale in der Regel nicht schafft, das schafft man mit Flocken locker: den Mäusen Fettsucht anfüttern!

Daß die Flocken weniger stark gekaut werden müssen, hat noch mehr Nachteile: Die Mäuse sind nicht weniger beschäftigt und das Zahnfleisch wird nicht genügend durchmassiert. Weiterhin werden die Kaumuskeln zuwenig gefordert und bilden sich bei zuvielen Flocken recht schnell zurück. Die Folge ist eine erhöhte Wahrscheinlichkeit für Paradontose oder ähnliche Erkrankungen der Kauleiste, selbst Abszesse treten häufiger bei Mäusen auf, die viel Flocken bekommen, statt volle Samen.

Fast hätte ich vergessen - es gibt noch einen Nachteil der Flocken, selbst dann, wenn sie nur plattgewalzt und getrocknet werden - bei den meisten Flockenarten fehlt Keim und Schale - und damit Eiweiß, Vitamine, Carotine und viele weitere lebenswichtige Stoffe für die Mauseartigen. Flocken sind also nur noch leere Kalorien. Da für die meisten Mausearten Sämereien jedoch den Hauptteil der Ernährung darstellen, ist das fatal - das Hauptfutter hat dann ernährungsphysiologisch nicht mehr die Qualität, wie sie haben sollte, die Mäuse müssen von dem energiereichen Zeugs deutlich mehr fressen, um die gleiche Menge an Nährstoffen und sekundären Pflanzenstoffen zu bekommen - was dann noch zusätzlich Adipositas begünstigt.

Da es Flocken in der Natur nicht gibt, gibt es auch so gut wie keine Schutzmechanismen im Selektionsverhalten. Die Flocken schmecken wie Samen, verhalten sich aber nicht so - also werden sie wie leicht verdauliche Samen gefressen - und trotzdem sie so ungesund sind, deutlich bevorzugt!
Ähnlich fatal ist die Selektion auf große Saaten bei den Rennern ... es gibt eigentlich nur im Herbst große Samen, was bis in den Winter hinein an großen Samen nicht gefunden wurde, ist so gut versteckt, daß es im Frühjahr anfängt zu keimen. Das heißt, die Renner bevorzugen selbst dann große Samen, wenn sie eigentlich ganzjährig genügend Samen aller Arten zur Verfügung haben. Und das begünstigt wiederum Adipositas. Bei großen Saaten muß also genau hingeschaut werden, wie die eigenen Renner damit umgehen - und notfalls gibts die halt nur selten oder nur im Herbst. Dann können die Renner praktisch ihren Herbstspeck über den Winter wieder abspecken.



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Re: [Samenmischung] Futterkonzept nach Ralf Sistermann & Kak

Beitrag von Amitaba » Mi 5. Nov 2014, 20:21

Das ist mir aufgefallen...meine puhlen am liebsten als erstes die großen Saaten aus dem Streu. Wobei ich jetzt noch keine Sonnenblumenkerne, Kürbiskerne usw. im Futter anbiete.
Deshalb sind meine ganz verrückt auf diese Kerne.


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