Sucht ihr eure Pferdeweiden nach Giftpflanzen ab?

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Sucht ihr eure Pferdeweiden nach Giftpflanzen ab?

Beitrag von lapin » Sa 5. Jun 2010, 14:01

Wie handhabt ihr das?
Von unserem ehemaligen Moderator "dante" hab ich damals gelernt, dass es wichtig ist, bestimmte Giftpflanzen von der Weide abzusammeln, um das Pferd nicht unnötigen Risiken auszusetzen...
Seht ihr das genauso?
Oder traut ihr auf die evtl noch vorhandenen natürlichen Instinkte eurer Pferde?

Wenn ihr die Weide absucht, welche Pflanzen fallen dann unter die wichtig, abgesammelten Giftpflanzen?
Gibt es Giftpflanzen, die unbedingt stehen bleiben sollten, weil sie vllt in einer gewissen Form nützlich für das Pferd sein könnten?

Fragen über fragen :jaja:! ;)


Lg lapin"Das Leben ist 10% was dir passiert und 90%, wie du darauf reagierst."

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Re: Sucht ihr eure Pferdeweiden nach Giftpflanzen ab?

Beitrag von Lightning » Sa 5. Jun 2010, 14:59

Hallo Lapin,
Das ist sehr sehr unterschiedlich!
Es gibt Pferde halter,die pflegen ihre Weiden richtig und dazu gehört auch die Giftpflanzen entfernen,allerdings gibt es auch welche,die pachten irgendeine Wiese,packen Zaun drum und lassen die Pferde dort grasen.
Also ich finde es nicht unbedingt notwendig,weil es ist ja im Prinzip ad libitum,also sortieren sie auch aus.Aber eine Giftpflanzen freie Weide bringt halt was das angeht keine Gefahr mit.Die meisten Weiden hier im Oldenburger Münsterland sind eh sehr gepflegt und von daher auch von diesem Kram befreit.Viele Pferdehalter mähen ihre Weiden alle paar Monate,lassen wieder wachen und stellen dann wieder Pferde drauf.
Was aber nicht unbedingt auf einer Pferdeweide zu stehen hat sind Buchsbaum,Tollkirschen und Fingerhut.
Maiglocken kommen immer mal wieder vor,aber davon wird eigentlich ehr Abstand genommen.


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Der Hund blieb mir im Sturme treu, der Mensch nicht mal im Winde.

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Re: Sucht ihr eure Pferdeweiden nach Giftpflanzen ab?

Beitrag von KathyMHL » Sa 2. Okt 2010, 20:53

Ich persönlich schaue zwar, was ich für Pflanzen da habe, aber mein Pferd geht nicht ran und der andere der mit dort steht ebenso wenig. Vllt würden sie es machen, wenn sie nix andere hätten, aber sie haben genug andere Futter da.
Ich schaue nur, dass ich die Pflanzen daran hindere sich zu sehr auszubreiten, indem ich sie zb aussteche bevor sie die Samen verteilen können.
Kenne persönlich auch kein Pferd oder Pony, dass sich an Giftpflanzen vergreift, wenn es anderes Futter hat.
Nur bei Pferden die selten raus dürfen auf die Weide hab ichs schon von nem Bekannten gehört, aber da ist das Pferd immer so gierig das es alles frisst was da grad steht, weil es nur ganz selten raus darf.



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Re: Sucht ihr eure Pferdeweiden nach Giftpflanzen ab?

Beitrag von Murx Pickwick » Sa 2. Okt 2010, 21:25

Es kommt doch sehr, sehr stark darauf an, was die Leutz so als Weide bezeichnen und was sie ihren Gäulen verfüttern ... wer glaubt, seinem Pferd was gutes zu tun, indem er es auf eine abgefressene, gestreßte und zertrampelte Hahnenfußwiese stellt und dann noch nicht mal vernünftig zufüttert wird sicherlich nicht lange Freude an seinem Hottehüh haben, da reicht dann schon nen für Pferde giftiger Busch am Zaun aus ... wer dagegen tatsächlich große, artenreiche Weiden sein Eigen nennt und das Pferd da tag und nacht drauf laufen läßt, der wird sich wohl kaum um Giftpflanzen scheren müssen, das Pferd findet auf 1 - 2ha pro Pferd genug Pflanzen, die bekömmlich sind, selbst wenn gar nicht zugefüttert wird.

Wer sein Pferd auf ne fette Weidelgras-Weißkleeturbowiese stellt, wird sich nicht wundern brauchen, wenn das Pferd aufgeht wie Hefekuchen und irgendwann sogar krank wird ...



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Re: Sucht ihr eure Pferdeweiden nach Giftpflanzen ab?

Beitrag von KathyMHL » So 3. Okt 2010, 00:02

Auf unserer Magerwiese ist zb auch Hahnenfuß (allerdings nicht viel, nur vereinzelt)e, aber eben auch anderes Zeug, Gras, bissl Klee, Kräuter, Obstbäume (nee er geht nicht an die Rinde, nur Blätter angelt er gern) etc. und stundenweise haben sie noch ne andere Wiese. Auf der Magerwiese haben sie aber trotzdem immer Zugang zum Heu.
Daher finden sie immer genug Futter ohne lange Suchen zu müssen und gehen an Giftpflanzen nicht ran. Selbst wenn ichs zum Test mal "angeboten" hab, also auf die Hand genommen und hingehalten, wo einige Pferde ja nahezu alles erstmal ins Maul nehmen und dann erst entscheiden ob fressbar oder nicht, schnüffelt er dran rum und dreht sich weg (hätte es ihm natürlich auch nicht erlaubt zu fressen)



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Re: Sucht ihr eure Pferdeweiden nach Giftpflanzen ab?

Beitrag von Nightmoon » So 3. Okt 2010, 08:08

Wir sind früher die Weiden abgelaufen und haben Einiges rausgerissen, Steine und Müll weggeräumt und Löcher zugeschüttet.
Was wir aber damals alles herausgerissen haben :grübel: Da war ich echt noch zu klein..., außer die Hundskamille, dies hab ich mir gemerkt, denn dafür gabs Mal mächtigen Ärger :aua: , weil ich die Pferde damit extra fütterte. :schäm: ...und ich dachte damals echt, dass dass es etwas ganz besonderes ist, weil sie auch alles brav und gierig fraßen... :hehe:


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Re: Sucht ihr eure Pferdeweiden nach Giftpflanzen ab?

Beitrag von Löwenzahn » Mo 4. Okt 2010, 09:54

Auch hier gilt: je artenvielfältiger eine Weide ist,
desto weniger können einzelne Kräutlein dem Pferdemagen was anhaben.
Ad Libitum in der Pferdeernährung bannt auch hier einige Gefahren.

Wo ich mir allerdings nicht sicher bin,
ist der Punkt "Jakobskreuzkraut".
Und deshalb schreite ich Weiden ab.
Letztes Jahr hat sich das Jakobskreuzkraut nämlich ausgebreitet :X

Mehr aber als Giftpflanzen,
finde ich den Unrat, der gewisse Spaziergänger auf Pferdeweiden zu deponieren geruhen,
äusserst bedenklich!


Liebe Grüsse, Arletta

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Re: Sucht ihr eure Pferdeweiden nach Giftpflanzen ab?

Beitrag von Murx Pickwick » Mo 4. Okt 2010, 11:25

Einiges von diesem Unrat, wie beispielsweise Batterien, können die Pflanzen sogar tatsächlich tödlich giftig für Pferde werden lassen - und ob ein Pferd in der Lage ist, sowas unnatürliches zu erkennen, ist wieder so eine Sache für sich ...

Mit dem Jakobsgreißkraut wird eigentlich erst im Heu richtig gefährlich, Pferde fressen dieses Kraut frisch freiwillig erst, wenn sie Hunger haben und nix Besseres finden.
Im Heu dagegen schmeckt das Jakobs-Greißkraut nicht mehr giftig, sondern wie leckere, bekömmliche Wiesenpflanze, und wird nicht mehr zuverlässig rausselektiert.

Schlimmer ist hier das Weidelgras ... nicht die Wildform, sondern die Hochleistungssorten. Sie können Schuld sein an einer ganzen Reihe von Pferdeerkrankungen, wie zum Beispiel Hufrehe oder equines Cushing-Syndrome. Von den Pferden wird die Gefahr durch Weidelgras nicht erkannt, sie fressen in der Regel gerne dieses gefährlich gezüchtete Gras ...



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Re: Sucht ihr eure Pferdeweiden nach Giftpflanzen ab?

Beitrag von Löwenzahn » Mo 4. Okt 2010, 13:07

Murx Pickwick hat geschrieben: Mit dem Jakobsgreißkraut wird eigentlich erst im Heu richtig gefährlich
Das wusste ich nicht!

Ja, diese Hochleistungsgräser, die machen unsere Pferde krank.
Und kaum jemand weiss um diesen Umstand!

Ich überlege mir, das von mir hochgeschätzte Magazin "Pferde Fit & Vital",
welches immer wieder hochinteressante Analysen und Erkenntnisse veröffentlicht,
diesbezüglich mal anzusprechen. Die sollten mal Weiden analysieren.

Ich möchte nicht wissen, wie viele Weiden aus reiner Unwissenheit
mit Turbogräsern kultiviert werden.
Die gedeihen ja so gut. Und sehen so gesund aus.

Und dann kommen die Magen-/Darmprobleme.
Und dann die Medikamente.
Und das Elend nimmt seinen Lauf.


Liebe Grüsse, Arletta

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Re: Sucht ihr eure Pferdeweiden nach Giftpflanzen ab?

Beitrag von KathyMHL » Fr 8. Okt 2010, 18:16

Ich dämme das Jakobskreuzkraut auch nur ein, indem ichs aussteche ehe es die Samen verteilt, so wirds nicht mehr.
Fressen tun sie es frisch absolut nicht und haben eben auch genug anders, Heu zu freien Verfügung, Gras, Kräuter, Obstbäume, etc.

Aber stimmt, mit dem Müll von Leuten ist schlimm, bei uns (nen "Mini-Wald" mit auf dem Grundstück) schmeißen immerzu Leute Glasflaschen rein, Aquarien-Reste, Farbeimer, Holz, etc.



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