Ziesel krank kann mir jemand helfen?

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Ziesel krank kann mir jemand helfen?

Beitrag von Bille » Mo 26. Mai 2014, 23:42

Hallo. Ich hoffe jemand von euch kann uns helfen.
Es geht darum. Mein ziesel (3 Jahre jung) frisst seit einer Woche nichts mehr. Es hat würgereiz und hat sich auch erbrochen. Unsere kleine hat sehr stark abgenommen und besteht fast nur noch aus Haut und Knochen. Selbstständig Fressen tut sie nicht und mittlerweile tun wir sie Zwangsernähren. ( Kot und Urin wird den umständen entsprechend abgesondert ) wir waren jetzt mittlerweile bei 5 Tierärzten und keiner kann uns helfen weil sie mit dem Tier nicht vertraut sind ( fachlich ).



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Re: Ziesel krank kann mir jemand helfen?

Beitrag von Heike » Mo 26. Mai 2014, 23:58

Hallo Bille
Im Moment ist leider niemand mehr on, der sich mit Zieseln auskennt. Bei Meerschweinen würde ich in deinem Fall Rodicare akut verabreichen -leider weiß ich nicht, ob es bei Zieseln auch hilft. :|
Denke, spätestens morgen wird dir jemand fachkundige Antwort geben können.
Alles Gute deinem Kleinen. :lieb:



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Re: Ziesel krank kann mir jemand helfen?

Beitrag von Curly » Di 27. Mai 2014, 02:18

Wurden denn die Zähne überprüft?
Klingt ein bisschen so, als ob das Tier nichts runter bekommt.



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Re: Ziesel krank kann mir jemand helfen?

Beitrag von Murx Pickwick » Di 27. Mai 2014, 07:52

Soweit ich weiß, wachsen bei Zieseln die Backenzähne genausowenig ständig nach, wie bei Mäusen und Hamstern. Das Problem durch unregelmäßig gewachsene Backenzähne oder zu lange Backenzähne, retrogrades Zahnwachstum etc hat man deshalb bei Zieseln nicht.

Die Nagezähne kann man sehr gut selbst überprüfen ... zumal die Nagezähne sich schon anfangen müssen zu kringeln oder sonstwie sichtbar anormal zu wachsen, bevor ein Nagetier aufgrund der anormal gewachsenen Nagezähne nix mehr futtert.

Bleiben also nur Verletzungen im Mundbereich, Zahnwurzelentzündungen etc ... und hier hat man als Symptom vermehrtes Speicheln, Nahrung wird aufgenommen, aber wieder fallen gelassen etc - es deutet dagegen nix auf Übelkeit und Erbrechen hin!

Zähne sind also eher unwahrscheinlich.

Wir haben dagegen ganz andere Symptome:
Übelkeit, Erbrechen oder Regurtation, starke Gewichtsabnahme, Muskelrückbildung, und das ist typisch für Nierenerkrankungen im Endstadium.
Was mir nicht klar ist ... seit wann nimmt das Ziesel ab?
Das muß doch deutlich länger schon stattgefunden haben, wie nur ne Woche?
Der Hintergrund ist, Ziesel speichern ebenso wie wir Menschen im Unterhautgewebe und an verschiedenen Organen Resevefette, die in Hungerzeiten angebrochen werden. Da Ziesel zudem Magerzeiten in Winterruhe überdauern, ist dieses Einlagern von Reservefetten besonders ausgeklügelt und effektiv, kurzum, gesunde Ziesel können zur Not wochenlang hungern, ohne daß sie magersüchtig aussehen ... Ziesel nehmen also nicht innerhalb einer Woche ab, bis sie aussehen wie Haut und Knochen, zu einer solch starken Abnahme braucht es deutlich mehr Zeit (Ausnahme: Tumore ... da kann das auch beim Ziesel extrem schnell gehen, weil einige Arten von Tumorzellen aktiv in den Stoffwechsel eingreifen können und die Nahrungszufuhr vollständig zu sich umleiten können.)



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Re: Ziesel krank kann mir jemand helfen?

Beitrag von Bille » Di 27. Mai 2014, 10:26

Die Zähne wurden kontrolliert da ist alles ok laut arzt.
naja ich meine das sie abnimmt nach dem winter kannten wir ja und das war auch normal aber wie gesagt seit ner woche ist das so schlimm vorallem seit ner woche isst sie ja auch nicht mehr.
Der vorletzte doc hat ihr Antibiotika gespritzt danach war sie relativ träge. Gestern nachmittag sind wir dann noch in die tierklinik gefahren die Ärztin hat sie dann abgehört , fieber gemessen und gewogen sie kannte sich aber auch nicht wirklich aus. Heute nachmittag haben wir wieder ein termin in der tierklinik bei einer nagetierspezialistin.
Zur zeit füttern wir sie über spritze da schlabbert sie auch gerne dran.
Ich habe halt gedacht und irgendwo auch gehofft das hier vielleicht jemand mal das gleiche problem hatte.



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Re: Ziesel krank kann mir jemand helfen?

Beitrag von Murx Pickwick » Di 27. Mai 2014, 11:13

Ich kenne das Problem von einer Menge Haltern ... und fast alles Halter von Vogel- oder Säugerarten, die als Wildfänge zu und kommen. Ziesel werden nicht gezüchtet, auch sie kommen als Wildfänge zu uns.
Das hilft jedoch nicht weiter - denn fast immer sterben die Tiere, ohne daß man was machen kann ...

Wir haben es hier vermutlich mit Spätschäden durch Fang, Streß beim Transport und zu trockener bzw ungeeigneter Ernährung zu tun, bis die Tiere endlich in unsere Wohnstuben kommen. Ziesel beispielsweise werden in den USA in riesigen Mengen als Schädlinge bekämpft - und dabei eben auch in rauhen Mengen eingefangen und weltweit über die Zoofachgeschäfte verscherbelt. Da ist es ein Wunder, wenn sie gesund hier ankommen!

Vögel reagieren weitaus empfindlicher, wie Säugetiere, die Verluste, auch nach Jahren, sind hier deutlich höher. Erst nach einigen Gefangenschaftsgenerationen sind nur noch die robustesten Tiere über, so daß diese sich gesund und munter bis ins hohe Alter halten lassen - außerdem züchten sie dann besser nach (ein weiteres Problem von Wildfängen, sie lassen sich meist deutlich schwerer zur Vermehrung zu bringen, wie Gefangenschaftszuchten)

Das sollte natürlich nicht dazu führen, sich mit dem Zustand abzufinden - oder nicht genau zu schauen, wo das Problem wirklich liegt.

Eigentlich müßte nun ein Blutbild gemacht werden und die sog. Leber- und Nierenwerte sich angeschaut werden - Kreatininwert beispielsweise gibt unter anderem auch über den Zustand der Niere Aufschluß. Weitere Parameter, wie beispielsweise Glucosewert des Urins, helfen das Problem einzugrenzen.
Gibt bei Zieseln allerdings ein Problem noch zusätzlich zur Tatsache, daß du dein Tier als total abgemagert beschreibst ... es gibt vermutlich noch nirgendwo belastbare Referenzwerte!
Man bekommt also mit der Blutuntersuchung und den Werten aus dem Urin eine Unmenge von Daten, weiß aber letztendlich nicht, gehören diese zu einem gesunden Ziesel, oder zu einem kranken ...

Was man jetzt noch zusätzlich machen könnte, das ist jedoch vermutlich eher zu spät für deinen Patienten, daß ist sich die Haltungsbedingungen anzuschauen ... eine abwechslungsreiche und saisonale Frischkosternährung beispielsweise wirkt sich sehr positiv auf den Gesundheitszustand aus, während Fertigkost (auch Haferflocken) sich eher krankmachend auswirken.
Je näher die Haltungsbedingungen selbst an die natürlichen Verhältnisse herankommen, desto eher wird man gesunde Ziesel haben ... hierzu ist jedoch die Zieselart wichtig und genaue Kenntnisse, wie diese Art tatsächlich lebt.

Platz ist wichtig ... Zoologische Gärten gehen inzwischen von 4qm pro Zieselpaar Mindestgrundfläche aus, für jeden weiteren Ziesel empfehlen sie mind. einen Quadratmeter mehr, und das sogar für Zoologische Einrichtungen verbindlich - das kann von den meisten privaten Haltern nicht eingehalten werden, die Folge sind Bewegungsarmut und damit verbunden eine höhere Wahrscheinlichkeit für Stoffwechselerkrankungen und Darmerkrankungen.

Kurzum, hier könnten wir noch genauer hinschauen ...

Was für dich mit Sicherheit auch noch interessant sein dürfte, das sind die Berichte von Ziesel über ihre Ziesel durchzulesen ... das könnte weitere Anregungen, was man optimieren könnte, geben.

Nur hilft das alles nicht in diesem speziellen Fall weiter ...



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Re: Ziesel krank kann mir jemand helfen?

Beitrag von Bille » Di 27. Mai 2014, 12:02

Gehalten wird sie artgerecht. Sie hat genug auslauf und bekommt nur frischnahrung und nicht zu vergessen insekten quasi das was sie normal essen. Wir haben das ziesel seit sie klein ist und haben sie praktisch gross gezogen quasi an der haltung kann es eigentlich nicht liegen. Aber naja wir warten ab was der tierarzt nachher sagt.



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Re: Ziesel krank kann mir jemand helfen?

Beitrag von Murx Pickwick » Di 27. Mai 2014, 14:09

Ist das Ziesel in Gefangenschaft geboren worden?
Wenn ja, wie lange waren die Eltern schon in Gefangenschaft?
Hast du es mit der Flasche großgezogen?

Welche Zieselart hast du?
Hältst du das Ziesel allein?



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Re: Ziesel krank kann mir jemand helfen?

Beitrag von Ziesel » Di 27. Mai 2014, 23:34

Was für´n Ziesel wäre echt gut zu wissen..so´n paar Unterschiede gibts da ja schon.

Ich hatte und hab ja Kontakt mit einigen Zieselhaltern und kenne säähr viele Zieselkrankengeschichten (inkl. einer Reihe von Symptomem, Behandlungsversuchen, Medikationen oder diversen meist nicht übereinstimmenden Diagnosen verschiedener TA bei Probs ausserhalb augenscheinlicher Verletzungen und eindeutig nachweisbaren Erkrankungen wie Tumoren uÄ bis zur Auswertung der Obduktion) aber noch keine, in denen vorkam, dass sich ein Ziesel übergab.
In so fern kann ich dir was das betrifft leider auch nicht weiterhelfen aber ich persönlich glaube nicht, dass die Zähne oder was in der Art "schuld sind". Für mich ist Fakt, dass irgendwas Organisches betroffen ist und
a) es vermutlich zu spät ist dem Tier noch zu helfen wenn es nur noch Haut und Knochen ist
b) irgendwas anständig/fundiert zu diagnostizieren/erkennen weil es wahrscheinlich schon Folgeerscheinungen gibt bzw anderes (Organe, Immunsystem, Verdauung..) in Mitleidenschaft gezogen wurden
c) es relativ schwer sein dürfte einen zieselerfahrenen TA zu finden der sich damit auskennt

Bisher kenne ich mehrere Geschichten von Zieselorganerkrankungen, wo es kein happy end gab, nicht mal ´ne wirkliche Diagnose (ich würds Vermutungen anhand der Symptome nennen) bzw wenn es eine gab, wurde diese bei Aufsuchen eines anderen TA und/oder durch´ne Obduktion wieder über´n Haufen geworfen.

Ist dir vorher nichts aufgefallen wie zB Flankenatmung, "zittern" oder gelegentliches Nachziehen der Hintergliedmaßen, mal wackelig auf den Pfoten (beim Aufwachen/Aufstehen), verändertes Fressverhalten oder so ?

Ich wünsch euch, dass ihr´n TA findet, der sich mit Zieseln auskennt und dem Tier noch helfen kann. Viel Hoffnung hab ich zwar nicht aber vielleicht habt ihr Glück. Mich würde auf jeden fall interessieren wie es weiter geht

PS @ Murx: Halter deren Richis mit Organprobs kämpften (meist Lunge/Niere vermutet) und mit denen ich so Kontakt hatte, fragte ich auch wegen Fütterung und Haltung...Haltung war oft Aussen, Ernährung recht unterschiedlich >> hab da noch keinen Ansatz gefunden



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Re: Ziesel krank kann mir jemand helfen?

Beitrag von saloiv » Mi 28. Mai 2014, 00:21

Evtl. kann sich dein Tierarzt hier hin wenden: https://www.heimtieraerztin.de/" onclick="window.open(this.href);return false; oder https://www.tierklinik-augsburg.de/unser-team/tieraerzte/dr-jutta-hein.html" onclick="window.open(this.href);return false;
Wenn es Referenzwerte für Ziesel gibt, dann weiß sie es und evtl. hat sie auch schon einen ähnlichen Fall gehabt oder kann anderweitig helfen. Einen Versuch wäre es wert.


Bild
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dass Du arbeitest als würdest Du kein Geld brauchen.
dass Du liebst, als hätte Dich noch nie jemand verletzt.
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dass Du singst, als würde keiner zuhören.
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Re: Ziesel krank kann mir jemand helfen?

Beitrag von Bille » Mi 28. Mai 2014, 18:58

So also es ist ein europäisches ziesel ( Richardson ziesel ). Ich komme selber aus dem medizinischen Bereich halt nur für Menschen und mir ist vorher wirklich nichts aufgefallen.
Wir waren wie gesagt in der Tierklinik, wir haben sie röntgen und nochmal untersuchen lassen. Laut den Röntgenbildern ist kein Tumor sichtbar, in der Hinsicht schonmal schön, dafür sieht es ein bisschen aus wie eine pneumonie ( Lungenentzündung ) nun behandeln wir unsere Prinzessin auf den Verdacht hin.
Und die kleine hat sich Anfang voriger Woche übergeben bzw hatte diesen würgereiz. Seitdem Antibiotika haben wir dies nicht nochmal beobachtet.



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Re: Ziesel krank kann mir jemand helfen?

Beitrag von Murx Pickwick » Mi 28. Mai 2014, 19:36

Ich drück die Daumen, daß es die richtige Behandlung ist.



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Re: Ziesel krank kann mir jemand helfen?

Beitrag von Bille » Mi 28. Mai 2014, 19:42

Danke das hoffen wir auch.



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Re: Ziesel krank kann mir jemand helfen?

Beitrag von Ziesel » Mi 28. Mai 2014, 22:37

Bille hat geschrieben:So also es ist ein europäisches ziesel ( Richardson ziesel ). .
*verwirrt guck*... das passt jetzt irgendwie nicht zusammen :hm: bzw geht nicht beides

Ein europäisches Ziesel (Spermophilus citellus, auch als Schlichtziesel bezeichnet) kann kein Richardson Ziesel (Spermophilus richardsonii oder auch Prärieziesel genannt ) sein, denn die Richis kommen nicht in Europa vor (leben im Norden der USA und in Teilen Kanadas)



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Re: Ziesel krank kann mir jemand helfen?

Beitrag von omahoppenstett » Do 29. Mai 2014, 23:31

Ich hätte da noch ein paar Fragen.
Du schreibst, dass sie normal nach dem Winter abnimmt. Das ist nun eher ungewöhnlich. Macht sie denn einen Winterschlaf? Wenn ja, würde sie im Winter abnehmen und wenn sie nicht schläft, nimmt sie normalerweise bei konstanter Fütterung gar nicht ab.
So ein rapides Abnehmen kenn ich gar nicht.
Kannst du uns mal ein Bild vom augenblicklichen Zustand hier einstellen damit wir sehen können, wie dünn sie ist?
Was fütterst du mit der Spritze?
Frisst sie gar nichts mehr selbständig?
Kannst du uns noch ein wenig mehr über die Haltung der Kleinen berichten (Käfiggröße, Buddelmöglichkeiten, Artgenossen...)?
Alles in allem liest sich das leider gar nicht gut, was du erzählst...


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Re: Ziesel krank kann mir jemand helfen?

Beitrag von Emmy » Mo 2. Jun 2014, 18:58

Wie geht es ihr denn inzwischen?


Liebe Grüße von Kerstin

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