Kopper

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HarleyQuinn
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Kopper

Beitrag von HarleyQuinn » Mo 18. Mai 2015, 19:26

Moin Leute,

Mein kleines Pferdekind ist Kopper.
zu ihrer Geschichte:
Darcy wuchs bis zu ihrem 6.Lebensmonat in einer Herde von Stuten + Fohlen auf. Beim Absetzen wurde sie dann in eine dunkle Box gesperrt, allein! Seither koppt sie...also quasi "typisches" Absetztrauma.

Gleich vorab, es braucht mir keiner ankommen mit Kopperriemen oder sinstigem Kram um es mechanisch zu unterbinden, danke :)
Entweder sie hört von sich aus auf mit dem gekoppe, weil sie keinen Grund mehr dazu hat, oder sie darf es weiterhin tun.

Ich habe das kleine Pferdekind seit Februar diesen Jahres, sie steht im Offenstall, hat stetigen Sozialkontakt und fühlt sich wirklich pudelwohl dort auf dem Hof.

Ich vermute bei Darcy als derzeitigen Grund ihres koppens Probleme mit dem Verdauungstrakt!
Warum? weil sie sie hauptsächlich bei der Fütterung koppt.
Beispiel: Ich binde sie am Anbinder an um sie zu putzen...sie setzt nicht auf. Gebe ich ihr dann aber ein Leckerlie, z.B. eine Möhre, fängt sie sofort an den Balken zu belecken und zu koppen.
Da beim Koppen vermehrt Speichel produziert wird und in diesem Enzyme enthalten sind die wichtig bei der Verdauung sind, schätze ich, dass sie versucht sich dadurch ein besseres Gefühl im Magen zu verschaffen.
Zudem hat sie Kotwasser, zu Anfang deutlich, jetzt nur noch gaaaaanz minimal.

Was ich tue: Ich unterbinde ihr Koppen an sich nicht. Sie bekommt Kräuterkuren zur Magen-Darmsanierung die erste Kur bestand aus Eibischwurzel + Malvenblätter (6 Wochen) die zweite die sie momentan auch bekommt besteht aus Kamille + Melisse + Süßholzwurzel (4 Wochen)
diese Kuren wechseln nun über den Zeitraum von ca. einem halben Jahr, dann dürfte der Darm saniert sein, laut Literatur.

Da ich bei Facebook eine Seite für meine Kleine habe, bringt dies natürlich Kontakte zu anderen Kopperbesis mit sich (was mich sehr freut, denn dafür hab ich die Seite ja). Da erhielt ich den Rat einer netten Frau die selbst einen Kopper hat, der immer dann koppt, wenn er frisst! wie Darcy also auch!
Sie riet mir zu Ex Egus

und nun meine Frage....kennt sich jemand mit Ex Egus aus? Was ist da drin, wie wirkt es und vor allem hilft es wirklich? ...also helfen jetzt vllt nicht direkt auf die Koppersache, aber in Bezug auf Verdauungsprobleme?
Ich erwarte nicht unbedingt, dass es DAS Wundermittel ist, aber einen Versuch ist es mir schon Wert.

An sich dürfte Darcy von mir aus auch fröhlich weiterkoppen, es wäre mir recht egal, ich mache mir bloß Gedanken a) wegen ihrem Magen und b) wegen ihren Zähnen. Da es noch die Milchzähnchen sind, erstmal nicht so tragisch aber über die Jahre und auf die Dauer vllt nich so dolle, weil sie auch mit Vorliebe die Metallraufe zum Aufsetzen nutzt.

also wenn jemand auch Ex Egus gibt, oder einen anderen Tipp hat würde ich mich sehr freuen :)
Liebsten Gruß
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Re: Kopper

Beitrag von Murx Pickwick » Mo 18. Mai 2015, 23:19

Eines Vorweg ... normalerweise bin ich fit, was die Ernährung von Nager und Co angeht, mit Pferdeernährung hab ich kaum praktische Erfahrungen.

Nun ein paar Überlegungen zu Ex Egus ...
Ex Egus ist ein wilder Mix aus unterschiedlichen Mineralstoffen, Aminosäuren etc ... nun kann das wilde Zusätzen von irgendwelchen Supplementen erst recht zu Stoffwechselstörungen führen, denn jeder Mineralstoff beeinflußt die Aufnahme der anderen Mineralstoffe, führt man beispielsweise viel Calcium zu, können Eisen und Mangan nicht mehr genügend aufgenommen werden etc.
Werden also irgendwelche Mineralstoffe dem Pferd ohne Sinn und Verstand verabreicht, bringen sie unter Umständen endgültig etwas aus dem Gleichgewicht, was bis dato gerade mal so noch funktionierte. Dazu kommt, unsere Pferde sind normalerweise mit Mineralstoffen eher überversorgt, wie unterversorgt.
Das Zuführen von Mineralstoffen sollte also nur dann geziehlt erfolgen, wenn ein Mineralstoffmangel nachgewiesen wurde - und dann nur der fehlende Mineralstoff, nix weiter!

Im Ex Egus sind weiterhin freie Aminosäuren und zudem auch noch Seealgen drin ... Seealgen enthalten viel Jod, in der Regel viel zu viel für ein Pferd, dazu kommt, daß Seealgen oft stark mit Schwermetallen belastet sind - die wiederum zu Stoffwechselentgleisungen führen.
Freie Aminosäuren sind etwas, was Pferde nun wirklich nirgendwo aufnehmen können - für sie ist Eiweiß im artgerechten Pferdefutter zwischen der Cellulose der Pflanzen gut versteckt, zudem schlecht aufzuschließen - also kurzerhand, der Pferdekörper muß sich die Aminosäuren schwer erarbeiten.
Werden ihm die Aminosäuren frei auf dem Präsentierteller geliefert, bringt das den Stoffwechsel durcheinander ...

Ex Egus wird bei Magengeschwürgen gegeben. Genau wie beim Menschen werden Magengeschwüre durch Überforderung, mangelnder gleichmäßig über den Tag verteilter Bewegung, nicht artgemäßer Supplementierung und Fütterung etc ausgelöst ... 90% der mordern gehaltenen Vollblutrennpferde leiden unter Magengeschwüren, aber nur 10% Pferde, die auf der Weide stehen!
Ex Egus ist also ein Mittelchen, um eine nicht artgemäße Haltung und Fütterung zu kaschieren ... wirklich sinnvoll?
Oder ist der tägliche Weidegang in der Herde nicht irgendwie sinnvoller?

Koppen ist eine Stereotypie, die durch nicht artgerechte Pferdehaltung entsteht - die Folge sind unter anderem Darmbeschwerden. Die Darmbeschwerden sind NIE die Ursache fürs Koppen!
Bei Darcy liegt auf der Hand, wie das Koppen zustandekam - plötzlich getrennt von Mutter, immer noch zu jung, um sich vollständig selbst durchs Leben zu schlagen, zudem auch noch in eine dunkle Box zu Bewegungsmangel verdammt ... sehr viel schlimmer kann es nicht mehr kommen.
Darcy war offenbar noch gar nicht so weit, ohne Muttermilch auszukommen - Muttermilch ist nicht nur ein Futtermittel für Fohlen, sondern es beruhigt ein Fohlen auch, wenn es immer noch ab und an an den Zitzen saugen kann, selbst dann, wenn es eigentlich aus dem Alter raus ist. Wird ihm dieses Beruhigungsmittel weggenommen und es wird dem enormen Streß ausgesetzt, von der Herde getrennt zu werden, kommt es zum Koppen, sobald ein Futterreiz da ist ... also wenn gefüttert wird.
Die Folge ist nun allerdings, daß durch das Koppen zuviel Luft aufgenommen wird und dieses wiederum zu Verdauungsbeschwerden führt - der Streß, ohne Herde auszukommen und das Unterstellen in einer dunklen Box, wo das an sonnenbestrahlung angepaßte, normalerweise fast vegan lebende Pferd nicht mal mehr genügend Sonnenlicht abbekommt, um Vitamin D herzustellen, führt erst zum streßbedingten Magengeschwür, wie wir es bei Sportpferden so häufig beobachten können.

Einem Pferd das Koppen abzugewöhnen ist allerdings sehr schwierig ... das Koppen, ist es einmal gelernt, wird oft lebenslang nicht mehr abgelegt, selbst dann nicht, wenn das Pferd tag und nacht in einer stabilen Herde auf einer riesigen Magerweide gehalten wird. Spätestens dann, wenn Heu auf die Weide gebracht wird oder aber der nächste Weidezaunpflock erreicht ist, wird wieder gekoppt ... hier kann allerdings tägliche interessante Bodenarbeit, Intelligenzaufgaben etc durchaus zu einer Besserung führen. Pferde sprechen da auch sehr gut auf Clickertraining an. Dabei muß allerdings auch der soziale Kontakt zu anderen Pferden gegeben sein - und im Alter von Darcy auch das stundenlange, freie Spiel mit anderen Pferden, möglichst gleichaltrigen Pferden.
Kurzum, Koppen ist eine durch unzumutbare seelische Qual entstandene Verhaltensstörung, die nur schwer therapiert werden kann ... im Falle von Darcy ausgelöst durch ein kindliches Dauertrauma.

Gegen die Verdauungsbeschwerden und für gute Zähne könntest du Zweige zufüttern ... es gibt hier eine ganze Reihe von Baumarten, die auch Pferde vertragen.



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Re: Kopper

Beitrag von Bigfoot63 » Di 19. Mai 2015, 00:20

Mein Rat wäre auch erstmal eine Blutanalyse machen zu lassen.


Viel zu oft werden auf Verdacht Minaralien zugefüttert, die es nur schlimmer machen.


Wir haben unter den Renterpferden bei uns eine ehemalige Zuchtstute. Sie hat 6 Fohlen in Folge gehabt und war oft aufgestallt. In dieser Zeit hat sie das weben und das koppen angefangen. Magengeschwüre hatte sie auch noch. Mittlerweiles steht sie im 5. Jahr bei uns. Sie webt nur noch wenn sie Stress empfindet z.B. bei den verladeübungen. Das koppen sehen wir schon selteen aber sie tut es immer noch. Klar alles viel seltener.....aber weg wird das wohl nicht mehr gehen.


Eine gute beständige Herde in der auch gleichaltrige Spielkumpels sind und viel Fläche wären meine Favoriten.


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Re: Kopper

Beitrag von HarleyQuinn » Di 19. Mai 2015, 08:35

Moin,
Puh ganz schön viel!

So dann arbeite ich mich da mal durch.
Vorweg gleich mal ....es ist mir bewusst, dass wenn koppen einmal drin ist, ist es drin daher schrieb ich es ist nicht mein ziel das koppen weg zu bekommen, höhstens nur noch etwas zu dezimieren.
Ein großes Blutbild wurde vor einer Woche gemacht, die Rechnung für den Spaß hab ich schon erhalten, aber das Ergebnis noch nicht da ich zur Zeit in Berlin bin auf Weiterbildung (4 Wochen)
Diesen Freitag trete ich die Heimreise an und erfahre dann mehr.
Wir haben Blut abnehmen lassen, weil wir den Verdacht auf Selenmangel haben (dass ein Rappe extrem fuchsig wird is ja nun nicht soooo normal), da wir hier in Mittelfranken auch recht selenarme Böden haben.

Zur Fütterung von Darcy an sich, braucht keiner denken dass sie mit irgendwelchem zugezuckerten Müsli gefüttert wird ;) ein gaaaaanz klein bisschen müsli zu den pellet (ich hab mir auch schon mal sagen lassen was das für welche sind, aber fragt mich nich ich habs vergessen, das in erfahrung zu bringen wird aber nicht schwer sein) alle sagten mir das ist sehr gutes Futter.
Ich als von natur aus eher skeptischer Mensch, lasse diese Aussage mal so im Raum stehen.

Nicht artgemäße Haltung sollte man mir echt nich unterstellen finde ich...also fei echt net!
Darcy steht im Offenstall (paddock mit box über Winter) mit einer 6 jährigen Stute zusammen. Sie kann rein, raus wie sie will, hat stetig ein älteres Pferd dabei wo sie sich anlehnen kann. Des weiteren geht sie TÄGLICH den halben Tag lang auf die Koppel mit Fury ebenfalls kopper, nicht geritten, im Kopf wie ein Fohlen (das kann ich nun schlecht nachweisen wie er drauf ist, aber das müsstet ihr mir einfach mal glauben) die beiden toben was das Zeug hält, halten zusammen wie Pech und Schwefel.
Die Koppelsaison geht ja nun mal grade erst los, drum stehen sie noch auf ja ...naja sandkoppel kann man auch nich sagen so 50:50 sand:gras würde ich meinen.
Auf der Koppel koppt sie im übrigen auch nicht!
Da ich ja nun auch erst seit Februar im Stall dort bin weiß ich nun noch nicht wie das im Sommer abläuft mit den Weidezeiten, werd ich dann sehen und ggf. Versuchen das noch zu optimieren.
Ansonsten ist ihr Tagesablauf so:
Morgens: fütterung, groß reine machen abwarten, dann Koppel bis ich am späten Nachmittag komme und mich mit ihr beschäftige sprich putzen, führen/bodenarbeit/clickern/spazieren
Dann abends futter und wieder paddock.

Artgerechter geht es da einfach nicht. Ich kann mir ja schlecht eine herde von 2 jährigen aus dem hut zaubern.

Ihre Kindheit holt sie mit Fury nach, bei Marcella kann sie sich anlehnen und sich an ihr orientieren.
Zudem zeigt Darcy deutlich wie sehr sie sich wohl fühlt. Sie hat toll Anschluss gefunden, bei ihrer exbesi wurde sie im offenstall mit koppel gehalten mit 2 älteren pferden, diese waren herzlich wenig angetan vom Pferdekind, si zumindest mein persönlicher Eindruck bei meinen Besuchen, sie schien nicht gut integriert und an spiel und spaß waren die zwei älteren nicht interessiert.

Was die Züchter in Hannover verbockt haben, dafür kann ich nichts und ich versuche nun alles so weit zu optimieren wie nur irgendwie möglich, damit sie (wie auch Fury) das Koppen vllt zu 90% einstellt.

Dass beim Koppen zu viel Luft aufgenommen wird ist übrigens eine veralterte Geschichte. Die meiste Luft entweicht wieder über den Schlund und nur eine minimalste Menge landet dann tatsächlich im Magen. Bei extremsten Koppern mag sich das summieren, aber so extrem ist es bei Darcy schon gar nicht mehr.

Also ich befasse mich wirklich viel mit dem Thema, leider wird das ja immer lieber totgeschwiegen.

Murx du sprichst das an was ich mir irgendwie bei den ex egus schon dachte...eine zu große bombenladung.
Wie gesagt sie bekommt bisher due reinen Kräuter, es ist mir lieber zu wissen was drin ist, ich rühre ihr das jeden abend eigenhändig an (innerhalb der letzten 4 Wochen natürlich nicht, bin ja jn Berlin)
Aber ich kann mich drauf verlassen, dass sie das bekommt was sie haben soll.


Dass sie ein Magengeschwür hat wage ich zu bezweifeln, aber ich habe Angst, dass sie auf dem besten Wege dahin ist. Dass Magenprobleme die Ursache fürs Koppen sind war so nicht gemeint, es ist lediglich sehr auffällig in Zusammenhang mit der Fütterung.
Mir wurde auch schon zu bokashi oder bokoshi
Geraten wegen des Kotwassers.
Das hat sie ja aber nur noch ganz ganz wenig.

Also ich würde jetzt auch erstmal bei der Kräuterkur bleiben, es ist lediglich eine Überlegung.



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Re: Kopper

Beitrag von Bigfoot63 » Mi 20. Mai 2015, 07:42

Vielleicht würde bei den Verdauungsproblemen helfen, deinem Pferd ausschließlich mit Heu / Rauhfutter zu ernähren und nur nach der Blutanalyse, falls überhaupt nötig gezielt Mineralien zu verabreichen ?
Dein Pferd wird, so wie es lese, derzeit nicht belastet. Das bedeutet , das es in der Erhaltung gefüttert werden könnte. Ob da Pellets die ideale Wahl sind ? Idealerweise würde ich via Heuraufe oder Netz dem Pferd Heu ad libitum zur verfügung stellen. Dazu Äste von Haselnuss oder ähnlichem beifüttern.
Das Problem bei der Pelletfütterung ist , das das Pferd eigentlich auf die langsame stetige Futteraufnahme angewiesen ist und mit einer "Portion Pellets" das Verdauungssystem unnötig belastet und oftmals auch dann zu Probleme führen kann, die sich sehr unterschiedlich äußern können.

Du solltest dir die Inhaltsangaben auf dem Pelletfutter und dem Müsli trotz der Versicherung deines Stallbetreibers mal anschauen, oftmals ist man sehr überrascht was man da eigentlich an unnötiger Energie in sein Pferd füttert.


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Re: Kopper

Beitrag von HarleyQuinn » Mi 20. Mai 2015, 11:26

Darcy bekommt 24h heu durchs heunetz,
Aber nur heu reicht definitiv NICHT wir reden hier nich von einem leichtfuttrigen kaltblut ! Sie ist 2, ein Hannoveraner, befindet sich stark im Wachstum, war extrem rippig als ich sie gekauft habe.
Sie ist sehr schwerfuttrig



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Re: Kopper

Beitrag von Saubergschweinchen » Mi 20. Mai 2015, 12:12

Huhu, ich bin zwar im Pferdebereich nicht sooo fit, drum hab ich dich ja auch gebeten einen Thread aufzumachen. Aber ich habe das Gefühl ich muss hier mal kurz beruhigend eingreifen :lieb:

@Harley: Ich weis wir sind hitzige Mädels (Vorschaden Rennmausszene ;)) aber ich glaub auch das ein bisschen weniger Verteidigungshaltung wäre hier hilfreich :taetchel:
Ich hab dich lieb und bin mir sicher hier will keiner dir oder gar Darcy was böses :frieden:

Nur Heu tönt mir auch recht mager für ein dünnes Pony im Wachstum aber vlt. findet sich ein Kompromiss der den Magen der Süßen. Pellets verhalten sich in der Verdauung nunmal leider sehr suboptimal, auch wenn sie noch so toll zusammengesetzt sind.
Vlt. wäre ein gutes Stukturmüsli gut um die Energieversorgung bei minimaler Magenbelastung zu gefährleisten.
Das mit dem Spielkameraden klingt doch auch schonmal sehr vierversprechend, vlt. wären auch Dinge zur Beschäftigung und zum Rumblödeln toll damit sie abgelenkt ist. Sie hat ja vor nix Angst...gibts da nicht so Gummibälle zum rumschießen?
Deine Bodenarbeit hab ich ja in Ausschnitten schon gesehen...da seit ihr sicher schon auf dem richtigen Weg. Der Rest braucht eben Zeit.

Vlt. kann man sie auch mit Bachblüten seelisch ein bisschen unterstützen...ich werd mal rumfragen und nachlesen und dir dann schreiben. Wir hatten da ja schonmal philosophiert ;).


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Re: Kopper

Beitrag von HarleyQuinn » Mi 20. Mai 2015, 12:36

Ich bin ganz ruhig.

Aber ich reiß mir schon für dieses pferd echt den ar*** auf, befasse mich seit wochen mit nix anderem mehr als, wie könnte es meinem pferd noch besser gehen??
Wenns nach der Haltung geht dürfte das gekoppe schon längst kein thema mehr sein.
Sie ist voll integriert, steht tag und nacht draußen, hat platz, hat gesellschaft, kann sich bewegen, bekommt 24h heu, hat eine tolle offenbox mit weichem spänebett, bekommt 2 kleinere mahlzeiten täglich mit kräutern (ja, kräuter, die blanken kräuter, keine pellet) mit pellet (wo ich noch in erfahrung bringe was genau drin ist, wobei das mit sicherheit keine hochleistungspellets sind, denn die tinker werden damit auch gefüttert), sie hat täglich spiel, spaß, beschäftigung ....manchmal kommts mir vor als wolle man mir raten das verhaltensgestörte pferdekind in eine herde gleichaltriger zu schmeißen die genauso wenig plan von tuten und blasen haben wie sie selbst, was meiner meinung nach völlig sinnfrei wäre!



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Re: Kopper

Beitrag von HarleyQuinn » Mi 20. Mai 2015, 12:41

Ich werd jetz erstmal schauen was beim blutbild rausgekommen ist, was in den pellets ist und gebe erstmal weiterhin die kräuterkuren. Die ex egus waren lediglich eine überlegung.

Wenn du dich wegen bachblüten mal umhören könntest, wäre das ganz lieb, bevor ich die chemiekeule schwinge wäre mir soetwas auch tausend mal lieber [SMILING FACE WITH SMILING EYES]



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Re: Kopper

Beitrag von Saubergschweinchen » Mi 20. Mai 2015, 12:54

Ich versteh dich voll und ganz, aber ich lese das nicht aus den Posts von Murx und Bigfoot heraus. Ist eben immer ein sehr emotionales Thema und man bekommt schnell was in den falschen Hals.

Natürlich ist eine lange Aufzucht unter Gleichaltrigen das Optimum, auch das Absetzen sollte anders laufen aber das sind alles Faktoren die du nicht mehr beeinflussen kannst. Du kannst ihr nun die für dich bestmögliche Haltung bieten.
Das sie nicht spontan zu koppen aufhört nur weil sie es nun gut hat ist leider das große Problem an solch Psychelastigen Geschichten.
Sowas braucht Zeit, sie hat es gelernt und wird auch nicht mehr verlernen das ist ja jedem klar.

Du bist ja mit den Kräutern schon auf einem richtigen Weg, vlt. magst du darüber nochmal genaueres schreiben. Gehst du da nach einer bestimmten Kur vor? Gibts dafür Rezepte oder sind das THP Empfehlungen?

Bin auch sehr gespannt was das Blutbild sagt, ich drück die Daumen das sie sonst gesund ist.
Wegen den BB melde ich mich vlt. schon heute abend bei dir.


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Re: Kopper

Beitrag von Bigfoot63 » Mi 20. Mai 2015, 13:04

HarleyQuinn hat geschrieben:Ich bin ganz ruhig.

Aber ich reiß mir schon für dieses pferd echt den ar*** auf, befasse mich seit wochen mit nix anderem mehr als, wie könnte es meinem pferd noch besser gehen??
Wenns nach der Haltung geht dürfte das gekoppe schon längst kein thema mehr sein.
Sie ist voll integriert, steht tag und nacht draußen, hat platz, hat gesellschaft, kann sich bewegen, bekommt 24h heu, hat eine tolle offenbox mit weichem spänebett, bekommt 2 kleinere mahlzeiten täglich mit kräutern (ja, kräuter, die blanken kräuter, keine pellet) mit pellet (wo ich noch in erfahrung bringe was genau drin ist, wobei das mit sicherheit keine hochleistungspellets sind, denn die tinker werden damit auch gefüttert), sie hat täglich spiel, spaß, beschäftigung ....manchmal kommts mir vor als wolle man mir raten das verhaltensgestörte pferdekind in eine herde gleichaltriger zu schmeißen die genauso wenig plan von tuten und blasen haben wie sie selbst, was meiner meinung nach völlig sinnfrei wäre!
Tatsache ist wirklich, das du nicht sonderlich ruhig rüberkommst ;)

Es ist tatsächlich für Jungpferde schon toll in einer Weidehaltung den gesamten Sommer über zu verbringen. Einfach für Muskulatur, Sehnen den Aufbau der Muskelgruppen ist das leben in einer Jungpferdegruppe auf großen Wiesen super. Da hast du bei einer mageren Pferdewiese nicht das Problem, das du über Zusatzfutter nachdenken musst. Zudem bewegt sich dein Pferd dort etliche Kilometer mehr als auf einem Paddock.
Das ist wirklich nicht wegzudiskutieren, natürlich kann man das nicht immer bieten.

Du hast die Haltung deines Pferdes optimiert, aber du hast auch nicht erwartet, das sich das Problem des Koppens damit erledigt. Nicht umsonst werden koppende Pferde weit unter Preis an den Mann gebracht. Viele Züchter lassen Sie schlachten wenn Sie schon jung Probleme damit bekommen, da der Verkauf meist nur Ärger birgt. Ich weiß leider genau wovon ich da rede.
Es sind zumeist clever und hochsensible Fohlen und Pferde die mit dem Streß des radikalen Absetzens von Mutter und Stutengruppe nicht klarkommen u.v.m.
Um so schöner das Darcy eine Chance auf ein besseres Leben bekommen hat.

Das ein Fütterung mit pelletiertem Futter subobtimal ist, setze ich einfach mal voraus. Bei deinem Grundwissen ist dir das bei diveresen Recherchen sicher schon klar geworden.
Vor allem einen Kopper würde ich nicht so füttern. Das angesprochene Strukturfutter, da gibt es mittlerweile tolle Lösungen, ist mit Sicherheit eine Überlegung wert.
Wichtig bleibt für mich erst einmal in Erfahrung zu bringen welche Mineralien deinem Pferd wirklich fehlen und das dann mit den Nährwertangaben auf deinem Futter zu abzugleichen. Danach würde ich versuchen das was fehlt über ein grobes Strukturfutter auf so viele Mahlzeiten wie möglich zu verteilen, Futterball etc. Das müsste man dann sehen.

Ich kenne dich nicht und habe keinerlei Interesse dich anzugreifen, bedenke das bitte auch. Klar man wird sensibel, das verstehe ich. Jeder hier will dir nur helfen. :)


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Re: Kopper

Beitrag von HarleyQuinn » Mi 20. Mai 2015, 13:58

Ich weiß, dass es für jungpferde besser ist so aufzuwachsen, man bedenke bitte wir reden hier aber von jungpferden die nicht so abgesetzt wurden wie Darcy es erleiden musste!
Danach kam sie dann zu zwei 20jährigen pferden und jetz möchte man mir erzählen, es sei gut die kleine in eine Herde halbwüchsiger zu packen? Never !

Unser konzept ist nun einfach, dass sie mit marcella ihrer paddockkumpeline, die ja auch erst 6 ist wohlgemerkt somit noch jung und frisch, aber durchaus schon ein bisschen erfahren ist, eine art bezugsperson hat an der sie sich orientieren kann, mit fury kann sie nach herzenslust das ausleben, was ihr ein jahr lang verwehrt blieb, nämlich toben.

Ich wollte damit nur sagen, dass es auffällig ist mit der futtergeschichte, an der haltung kanns einfach nicht mehr liegen.

Wegen des strukturfutters, wäre es toll wenn ihr dazu sagen könntet welches denn gut wäre...eggersmann und co haben nur gesüßten kram, das ist eher kontraproduktiv.
Es muss im endeffekt ein futter sein, was gut während der wachstumsphase ist, jedoch nicjt vollgepumpt mit energie und süßkram, sollte aber nichts gepopptes sein und keine dubiosen pellets enthalten.
Ich habe wie gesagt ja schon nach derartigem gesucht, finde aber nichts gescheites.

Mit dem futterball etc wirds schwierig sie steht ja nicht allein im paddock.
Sie steht da zusammen mit marcella und was dann los wäre wenn da ein futterball rein kommt brauch ich wohl nich zu erörtern, denn marcella ist boss und Darcy kuscht....wenngleich sich mein pferdekind auch nicht alles gefallen lässt aber man muss auch nichts provozieren.
Ansonsten hatten wir auch schon an so einen ball gedacht, jedoch glaub ich findet sie den wenn da kein futter drin ist nicht besonders spektakulär.

Sorry wenn ich so rüberkomm, mag vllt auch an der situation liegen, morgen ist prüfung und 4 wochen kein pferdekind sehen, sowie unterkunft in einer billigen absteige in berlin zerren an meiner psyche



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Re: Kopper

Beitrag von Bigfoot63 » Mi 20. Mai 2015, 14:25

Sobald du die Blutergebnisse hast kann man da sicher mal genauer hingucken. Wir haben von der Firma Agrobs einige Produkte mit etwas Hafer aufgemischt... Die Firma Agrobs bietet da einiges an auch Zuckerarm. Die haben eine nette Homepage .....meist muss man bei der Krippenfütterung sich was zusammenbasteln....
Viel Erfolg bei deinen Prüfungen


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Re: Kopper

Beitrag von HarleyQuinn » Mi 20. Mai 2015, 14:37

Am freitag werd ich es ja erfahren was sache ist.
Dann meld ich mich wieder ;)

Vielen Dank Bigfoot63



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Re: Kopper

Beitrag von Saubergschweinchen » Mi 20. Mai 2015, 15:03

Mir fällt da neben Agrobs noch das "Pferdgerecht Natur" ein...vlt. wäre das auch nicht schlecht?
https://pferdgerecht-shop.de/futter-natur/index.php" onclick="window.open(this.href);return false;


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Re: Kopper

Beitrag von Bigfoot63 » Mi 20. Mai 2015, 15:09

Stimmt Saubergschweinchen die sind auch super


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Re: Kopper

Beitrag von HarleyQuinn » Mi 20. Mai 2015, 18:49

Achso zu den Kopperkuren

Ich habe von meinem Freund (er ist einfach der tollste) ein Buch geschenkt bekommen.
Grund war, weil ich mich ja so sehr in Darcy verliebt hatte, sie kaufte, aber im Prinzip auch nur die Horrormärchen über das Koppen kannte...nämlich Kolik, Kolik und nochmals Kolik.
Als sie ja dann die ersten Tage im neuen Stall war hat sie auch extrem gekoppt, ständig, immer!
Alle machten mir fürchterliche Angst mit Kommentaren wie "oh Gott, die koppt so, die kriegt ne Kolik und muss in die Klinik"
Ich war nervlich am Ende, konnt nicht schlafen und da hat mein Freund! wohlgemerkt der nichts mit Pferden zu tun hat im Internet nachts um 2 recherchiert, das Buch gefunden und bestellt.

Lange Rede kurzer Sinn, das Buch kam an, ich habs gelesen und ich bin heil froh es zu haben!
Es hat mir jegliche Panik genommen, wirklich jetzt versteh ich das ganze und weiß was Sache ist.
Das Buch heißt "Vom Kopper zum normalen Pferd" - von Dr. Tanja Romanazzi ...der Titel ist nun Interpretationssache, für mich persönlich will er eher darauf hinaus, dass man die Ansicht über seinen Kopper ändert, hoffe ihr versteht was ich meine, denn ganz und gar weg bekommt man Koppen schlicht und ergreifend nicht, man kanns aber reduzieren.

Aus diesem Buch sind die Kopperkuren
Kur 1 besteht aus
Eibischwurzel: enthält Schleimstoffe , ist reizlindernd (hier in Bezug auf den Vagusreiz), wirkt Schleimhautschützend (bildet Schutzfilm auf den Schleimhäuten), wirksam bei Magenschleimhautentzündungen und zusätzlich auch noch gut bei Husten.

Malve: Enthält ebenfalls Schleimstoffe, wenig Gerbstoffe, ätherisches Öl, schützt die Schleimhaut, entzündungshemmend, ebenfalls gut bei Husten

das ganze muss man entsprechend zubereiten und dann maximal 6 Wochen füttern,
danach kommt dann entweder die Kur wo man nur Leinsamen über 6-8 Wochen füttert der die, für die ich mich nun entschieden hatte nämlich,

Süßholzwurzel: enthält Schleimstoffe, Flavonoide, Saponine, Cumarine, wurde in der Antike gegen Sodbrennen eingesetzt, Schleimhautschützend, entzündungshemmend, krampflösend, stimuliert das Immunsystem. darf aber nicht länger als 4 Wochen gegeben werden, weil es sonst einen Crtisonähnlichen Effekt hat.

Kamille: Entzündungshemmend, tötet Bakterien/Pilze, krampflösend, beruhigt das Verdauungssystem und die Psyche, Anteile der ätherischen Öle reduzieren die Ausschüttung von Pepsin im Magen, beschleunigt die Heilung von Magengeschwüren und verhindert die Neubildung.

Melisse: ätherische Öle, Gerbstoffe, wirkt beruhigend, stresslindernd, krämpflösend, entblähend, dient auch der Kolikprophylaxe


das ganze macht man über ein halbes Jahr immer im Wechsel, dann sollte der Magen-Darm Trakt restauriert sein und man kann dann die schleimhaltigen Kräuter etwas reduzieren und dann ggf. andere Kräuter drunter mischen wie Brennnesseln, Fenchel, Hopfen, Salbei, Kümmel oder oder oder



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Re: Kopper

Beitrag von HarleyQuinn » Mi 20. Mai 2015, 18:56

Danke Saubergschweinchen für den Link, ich luscher da mal expliziter rein, aber allein das erste Bild vom Futter sieht schon tausend mal besser aus als der sch*** von eggersmann und co

zu der man wird empfindlich Geschichte, nya.
Es ist halt so, ich fühlte mich durch das Buch sehr inspiriert und habe ja deshalb auch angefangen eine Facebookseite zu führen und auch einen YT-Kanal eröffnet.
Schlicht und ergreifend, weil mich Kommentare wie..."ich will nicht, dass sich mein pferd das koppen von deinem abschaut" oder "die hat doch einen an der waffel" oder "wie kann man sich denn bitte einen Kopper kaufen, auch noch für das Geld" und die abwertenden Blicke von einigen einfach so dermaßen stören.
Und weil ich andere Kopperbesis erreichen und ihnen auch Mut machen möchte.

Das Feedback, was ich bekomme ist zwar fast nur positiv, es melden sich wirklich viele Kopperbesitzer, man tauscht sich aus. Und fast alle haben selbige Erfahrungen gemacht, selbiges zu hören bekommen...da nimmt man einfach jede noch so kleine Anspielung selbst wenn es nichtmal eine ist sofort als naja ich sag mal negativ auf.
Zudem bringt meine ich nenns mal "Öffentlichkeitsarbeit" nicht nur positives mit sich.
Ich hab schon Nachrichten erhalten, da denkt man sich nur : Leute, was stimmt denn mit euch nicht.

Ich wurde schon so oft angekeift wie es denn zu stande käme, dass eine 2 Jährige koppt und ob ich mich für die mieserable Pferdehaltung nicht schämen würde!...ohne,dass diese Leute hinterfragt haben, geschweigedenn mich und Darcy kennen.
Bei solchen Sachen fehlt mir noch etwas das dicke Fell um drüber zu stehen....Saubergschweinchen dürfte das ja von den Rennmäusen noch kennen wies da teilweise ab ging und bei der Haltung meiner Tiere hört bei mir der Spaß dann echt auf :sana:
Drum sorry nochmal :D



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Re: Kopper

Beitrag von Bigfoot63 » Do 21. Mai 2015, 07:27

Ich verstehe deine Vorgehensweise vollkommen.
Wir haben eine Kopperin und eine Stute die heftig webt in unserer Rentner/Gnadenbrotpferdeherde leben.
Keines der Pferde schaut sich so was ab. Das ist Blödsinn, aber ein Irrglaube der durch die Haltungsbedingungen in den 80er Jahre aufkam. Die Pferde standen alle in Boxen und wenn dein Pferd nach einer Weile sich ein Hobby zulegte wie koppen oder weben, dann war das immer das Nachbarpferd schuld, das die Unart schon hatte. Das es in beiden Fällen Haltungsfehler waren, darauf ist damals kaum einer gekommen. Als ich Ende der 80er Jahre meine beiden Springpferde ( M Niveau ) auf eine Wiese mit Stall gestellt habe, da hat man mich ausgelacht. Das könne für Sportpferde nicht gehen usw. , es ging aber prima. Ich war weiterhin gut unterwegs und die Pferde viel entspannter. Erstaunlicherweise auch viel weniger lahm usw.
Daher kann ich gut verstehen wie du dich fühlst. Sobald man etwas tut was in Reiterkreisen untypisch ist, dann bekommt man mehr ungefragte Tipps als man haben möchte und viele spöttische Kommentare.
Ich habe mein halbes Leben in dieser Szene verbracht und verstehe sehr gut wie dünnhäutig man als Besitzer eines Koppers zwangsläufig werden muss.
Vielleicht ein kleiner Trost. Unsere koppende ( Luftkopper ) ehemalige Zuchtstute hatte in den letzten 4 Jahren genau 0 Koliken. Es geht wirklich nur darum ein gutes Maß in der Ernährung und Bewegung zu finden. Beim Futter scheint die Struktur halt wichtig, so wie mir bisher scheint.
Die Menschen sind in der Pferdehaltung oft noch in der Steinzeit, Boxen und Kuntibunti Müsli ist doch oft der Standart und als Heilbringer das ein oder andere Elexir einfach ab ins Pferd.


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Re: Kopper

Beitrag von HarleyQuinn » Sa 23. Mai 2015, 13:26

aaaaaalsoooo

Blutergebnisse sind da....hab sie Saubergschweinchen grade mal geschickt damit ich damit überhaupt was anzufangen weiß :D

Leberwerte sind wohl nich so der Knaller.

Hatte ja gestern mit der Stallbesi gesprochen...eigentlich wollte ich wegen dem Futter fragen ob es eben möglich wäre sie auf das andere umzustellen und ich dann auch entsprechend weniger Stallmiete zahlen muss,weil kein Futterverbrauch...Allerdings ist es nun so.

Darcy bekommt Selen, Magnesium und fast das doppelte von dem was Marcella an Futter bekommt!
Marcella wird fast täglich geritten und ist ausgewachsen.
Gut Darcy befindet sich im Wachstum.
Allerdings erscheint mir das auf der einen Seite zwar logisch, eben weil Wachstum und Werte aufbessern, aber in Bezug auf ihr gekoppe kontraproduktiv.

Nun bin ich sehr hin und her gerissen...zudem wenn ich ihr noch die Kräuter dazu kaufe wie oben beschrieben würde ja nun wieder eine neue Kur starten, wird die Futtermenge ja noch mehr :O
Sie hat letztens wohl schon 2 Hände voll liegen gelassen da wo das Lainöl drauf war, ich glaube einfach, dass ihr das schlichtweg alles zu viel ist. Hab mich gestern schon gewundert warum sie so lange braucht mit fressen, sonst frisst meine kleine Raupe zwar genüsslich und schlingt nicht, aber SO lange.
Naja später wars dann ja klar warum.

Nun bin ich hin und hergerissen...was mach ich denn jetz, ich will sie nich einfach zack bumm auf ein anderes Futter umstellen, überlege jetzt ob ich das nicht vllt erst nächstes Jahr mache ? trotzdem eben die Kräuter weiterhin fütter damit ihr Magen dadurch nich ganz so geschädigt wird trotz Pellets.
Ach ich weiß auch nich bin da grad völlig ratlos.
Ich hab mich nachher nichtmal getraut zu fragen wie das Futter heißt, was sie füttert.
Ich will da auch nich so krass reinpfuschen, obwohl es ja mein Pferd ist...aber ich denk mir halt ok, sooo fit bin ich in sachen Pferdeernährung auch nich und die Stallbesi hat schon gut Ahnung, sie kümmert sich da auch wirklich gescheit.
Ich will auch nich, dass es irgendwann heißt ja ihr braucht eh immer eine Extrawurst, wisst ihr was ich mein?

auf jeden fall bekommt Darcy Bachblüten, da hat Sauberschweinchen sich ja toll gekümmert :) Danke dafür nochmal :-*

Aber wegen der Futtergeschichte bin ich grad echt ratlos.


btw. mein Pferdekind hat sich fast das Auge ausgestochen -__- direkt unterm Auge also quasi am unteren Augenlid hat sie nen gescheiten schlarz...Die Stallbesi hat das ganze als es frisch war aber versorgt mit Desinfektion und etwas Bepanthen. Ist ja auch schon wieder gut am verheilen...aber echt, dieses Pferdekind, keiner weiß wo sie das her hat, aber ok es ist ja nochmal gut gegangen.
Aber die Widersehensfreude war schon groß, ich glaube auf beiden Seiten ;)
Ich war wichtiger als das Futter, das will schon was heißen *lach* hab sie beim Fressen beobachtet, sie dann vom Paddock geholt und ein wenig geputzt...heute startet dann wieder der "Ernst des Lebens"

vor 2 Tagen hat die Stallbesi mir auch ein Foto geschickt...Darcy und Fury lagen gemeinsam auf der Koppel und haben geschlafen...zu schön, das hat mich so sehr gefreut. Sie fühlt sich so wohl, dass sie sich selbst auf so einer offenen Fläche hinlegt und schläft...tut einfach gut zu wissen, dass man eine gute Entscheidung getroffen hat, als ich mich für diesen Stall entschieden hab.



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Re: Kopper

Beitrag von Murx Pickwick » Sa 23. Mai 2015, 16:34

Alles, was ich bislang über Pferde weiß - sie sind absolut geniale Magerköstler, aber werden extrem empfindlich, wenn sie supplementiert werden. Vor allem Selen ist ein Gift für Pferde!
Die härtesten und gesündesten Galopper, die je auf der Rennbahn waren, wurden mit nährstoffarmen Heu und als Kraftfutter Hafer, Möhren etc gefüttert - keine Pellets, kein Selen, wenn man deren Blutwerte gemessen hätte, hätte jeder Tierarzt die Pferde gleich auf die Notstation eingewiesen wegen Selenmangel!
Aber - diese Pferde waren gesund, sie waren robust, sie hatten keine Koliken, trotzdem sie schon mit zwei Jahren auf der Rennbahn unterm Reiter Höchstleistung bringen mußten.

Je mehr im Rennsport supplementiert wurde, desto empfindlicher wurden die englischen Vollblüter auf der Rennbahn und was Futter angeht ...
Lies dir einfach mal durch, was Herr Brosig zu dem Thema schreibt:
[url=http://www.pferdeglueck.de/content_dir.php?id_txt=ab06121004&rubrik=5]Pferde: unser tägliches Selen gib uns heute[/url]

Zum Thema Mineralstoffsupplementierung:
[url=http://www.pferdeglueck.de/content_dir.php?id_txt=ab06121001&rubrik=5]Die regelmäßige Überdosis Pseudogesundheit[/url]

Auch die anderen Texte von Stefan Brosig sind sehr interessant und aufschlußreich (auch, wenn es sich da hauptsächlich um die Verfütterung von Ingwer und Meerettich handelt)

Ich glaube, die Extrawurst weg von supplementiertem Futter hin zu Kräutern (und möglichst bald Weide - möglichst artenreiche, kräuterreiche Magerweide, keine artenarme Fuchsschwanzweide oder gar überdüngte abgegraste Hahnenfußweide, wenn es sich irgendwie einrichten läßt - ich weiß, ist verdammt schwierig, da es sowas in Deutschland so gut wie nicht mehr gibt, aber vielleicht findest du ja da was) wäre für euch der richtige Weg.

Weiterhin - du siehst ja selbst, du hast soviel bei Darcy geschafft - aber du bist so schrecklich ungeduldig mit ihr!
Ein kaputtgefütterter Darm braucht mind. zwei Jahre, um auszuheilen!
Wie lange hast du Darcy schon?
Supplementiertes Futter sorgt dafür, daß Marker sich an bestimmte Gene setzen, so daß diese nicht mehr abgelesen werden - dies kann ein Leben lang bleiben und sich sogar vererben, wenn man da nicht gegenarbeitet ... jegliche weitere Supplementierung jedoch verhindert es, daß diese Marker sich wieder lösen. Es braucht Jahre, bis das wieder weggefüttert wurde - und es ist bis heute kaum erforscht!
Die Darmgesellschaft ist beim Pferd sehr komplex - Industriefutter (Pellets!) fördern mit ihrer fehlenden Struktur ausgerechnet die Darmgesellschaften, die aus instabilen, schnellwachsenden Organismen bestehen - nun ist es so, daß die Darmgesellschaft so viel Einfluß hat, daß es selbst das Denken beeinflußt! - Beim Menschen ist das schon nachgewiesen, beim Pferd noch nicht ... aber nur, weil etwas noch nicht wissenschaftlich erwiesen ist, heißt das noch lange nicht, daß es nicht existiert!
Um wieder eine stabile, langlebige Darmgesellschaft mit Heu, Kräutern und artenreicher Wiese anzufüttern, kann es bis zu fünf Jahren dauern, aber es braucht nur eine Antibiotikagabe oder eine Handvoll Pellets, um die Entwicklung hin zur gesunden Darmgesellschaft vollständig zu resetten!

Pferde sind angepaßt an magere, nährstoffarme Steppengräser und Steppenkräuter, lange gleichmäßige Wanderungen (eigentlich müßte jedes Pferd 10 - 20km am Tag laufen, damit es gesund bleibt! Eine artgerechte Haltung von Pferden ist also in Deutschland so gut wie unmöglich, denn wer schafft es schon, so viel Land zur Verfügung zu stellen, daß das Pferd 10 - 20km am Tag wandern kann?)

Es gibt haltungsbedingte Schädigungen, wo es nur wenige Wochen braucht, um sie dem Pferd anzutun - was aber nie, nie wieder vollständig verheilen kann - Koppen ist ein Ausdruck einer solchen Schädigung.
Bedank dich bei dem Züchter, der Darcy das angetan hat! Einzelhaft in der Box ist der allerallerschlimmste Haltungsfehler, den man einem halbjährigen Pferd antun kann!
Das ist Folter!
Gerade solche seelischen Schädigungen jedoch bedingen nicht nur Koppen, sondern weitere tiefgreifende Verhaltensänderungen, letztendlich auch Depressionen, Ängste, Bindungsprobleme etc, die ein Pferd normalerweise nicht hat.
Schau dir nun an, was du bei Darcy geschafft hast!
Schon jetzt, nach gar nicht mal langer Zeit, liegt sie entspannt auf der Koppel!
Das ist doch glatter Wahnsinn, was du da erreicht hast!
Normalerweise braucht es Jahre, wenn nicht sogar Jahrzehnte, geziehlter Therapie, um sowas zu schaffen!
Und wielange hast du Darcy erst?

Laß ihr einfach die Zeit, die sie braucht ... das ist der einzige Rat, den ich geben kann.



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Re: Kopper

Beitrag von Saubergschweinchen » Sa 23. Mai 2015, 17:50

Was die Fütterung angeht kann ich deine Verzeweiflung schon sehr verstehen.
Ich habe ein einjähriges Schülerpraktikum im Rahmen der "Fachoberschule für Agrarwirtschaft" in einem größeren Reitstall absolviert.
Ich weis leider genau wie oft mit den Besitzern die "Extrawürste" wollen umgegangen wird. Teilweise werden selbst klare Absprachen im Arbeitsalltag schlicht ignoriert und die Tiere bekommen dann eben doch den Einheitsbrei weil es sonst zu aufwendig wird.

Ich finde sowas total schlimm und das war auch mit ein Grund warum ich Pferde als Hobby an den Nageln gehangen habe. Den anderen Grund kennst du ja :heul:

Wenn man nicht Pferdehalter mit Selbstversorgung ist ist man immer mehr oder weniger der Willkür der Stallbetreiber ausgeliefert.
Ich denke der beste Weg ist erstmal ein Gespräch, ich verstehe zum Beispiel nicht wie die Bluergebnisse eine Erhöhung der Kraftfutterration rechtfertigen...eine belastete Leber nochmehr zu stressen erschließt sich mir nicht.
Ich würde mein Pferd auf ein gutes Strukturfutter umstellen und ggf. mit entsprechenden Kräuter supplementieren.
Wurde denn die Futterration mit dir abgesprochen oder bekommt sie einfach so viel? Weist du wie lange schon? Zuviel Energie schlägt sich ja auch schnell auf die Leber...ich denke diese Werte sind angefüttert.
Wie lautet denn die Interpretation des TAs? Was sagt der zu der großen Futtermenge in Verbindung mit den Werten?


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Re: Kopper

Beitrag von HarleyQuinn » Sa 23. Mai 2015, 20:11

@ Murx

Mein Gefühl, oder ist es die weibliche Intuition(?) sagt mir auch, es wäre für mein Pferd das Beste...und, zugegebenerweise es wäre nichtmal schwer das geeignete zu finden. Ich habs im Prinzip direkt vor der Nase.
In Mecklenburg-Vorpommern haben meine Eltern einen Hof mit viel viel Grundstück und Ackerland, welches verpachtet ist.

Platz wäre da, die Wiesen sind toll...nicht zu viel drauf, aber artenreich. Ein Zwei Einsteller hin und fertig wärs. :/
Es wäre mein absoluter, non Plus ultra Traum mein kleines Pferdekind dort hin zu holen, direkt am Haus, so füttern wie ich will, keiner der einem reinquatscht und niemand dem man rechenschaft schuldet.
Problem: Ich wohne nun in Bayern, bei meinem Freund und wenn ich Darcy nun wieder dort rausreiße...sie hat hier ihre Pferdekumpels sie ist so super integriert, fühlt sich wohl...manchmal kommts mir vor als stünde ich in einem leeren Raum mit 3 Türen und wüsste nicht für welche ich mich entscheiden sollte. :hm:

Habe das ganze aber..insgeheim..schon geplant für vllt in 3-5 Jahren.

Ja das stimmt, du hast da vollkommen recht...wir haben schon sehr viel geschafft und ich hab sie ja erst seit Februar. Ich wage sogar zu behaupten, dass sie mir schon fast von anfang an vertraut hat, natürlich nicht voll und ganz aber doch schon ein wenig. Sie ist so aufgeschlossen allem gegenüber...egal was es ist Mensch, Tier, Gegenstand der eventuell sogar gruselig sein könnte. Ich hab ein durch und durch tolles Pferd....es war einfach gesucht und gefunden.
Und so relaxed wie sie ist, manche brauchen ein jahr bis sie sich so schön eingelebt haben im neuen Stall. Vor 6 Wochen konnte ich mich schon zu ihr setzen, als sie lag und sie streicheln, sie stand nichtmal auf als Marcella auf den Paddock kam.
Vor 4 Wochen hatten wir Tag der offenen Stalltür mit laut Musik, vielen Kindern und vielen Showeinlagen die ebenfalls musikalisch untermalt wurden....ich war ja den Tag da und habe Darcy so ein wenig beobachtet, mittags hat sie sich trotz bambule auf dem Hof in der Offenbox hingelegt ...ja sogar auf die Seite und hat geschlafen als wäre es das normalste von der Welt. Ich bin so stolz darauf das kann man sich nicht vorstellen.

Von mir aus könnte sie auch weiterkoppen, es macht mir nichts...einzige Sorge die ich hab und die mich auch echt verrückt macht ist diese Magensache...


@ Saubergschweinchen....naja ich denke schon, dass Darcy das bekommen würde was sie haben soll, wenn ich das im Endeffekt will....ich muss echt sagen, die Leute da sind wirklich sehr auf alles bedacht! Vor meiner Abreise musste ich der Stallbesi quasi noch ich sag mal die Vollmacht erteilen, dass wenn etwas sein sollte sie das tut was nötig ist...sei es Klinik oder weiß der Geier!
Wir hatten sogar abgemacht, dass Mandy (Stallfreundin ;)) Darcy putzen darf...als Mandy meine Kleine dann mal auf dem Platz führen wollte so wie ich das ja auch immer mache, stand die Stallbesi sofort da und sagte ...mhh ich weiß aber nur was von putzen! nix führen :nein: ...also fiel das flach....ich hätte zwar kein Problem damit gehabt, aber ich finde das durchaus bemerkenswert, dass sie da so drauf geachtet hat und im Endeffekt auch völlig richtig!

Ich werde das morgen mal ansprechen, wenn sie Zeit hat...es ist immer recht schwer die Stallbesi zu erwischen ohne gleich ..naja..zu nerven.

Aber ja, so wie du schon sagst mir erschließt sich der Sinn bzw Zusammenhang zwischen den Blutergebnissen und der Futtererhöhung auch nicht :hm:
Abgesprochen wurde das mit mir nicht, was aber an unserer Abmachung liegen kann...was Darcy braucht, soll sie bitte auch bekommen, so hab ich zu ihr gesagt vor 4 Wochen.Allerdings heißt das ja nicht, dass das nun auch so bleiben soll.

P.S. ich bin mir ehrlichgesagt auch nicht sicher, ob Darcy tatsächlich "erst" mit 6 Monaten abgesetzt wurde...es gibt (zumindest in MV weiß ich es zu 100%) genug Züchter die der Ansicht sind 3-4 Monate sind völlig ausreichend und setzen die Fohlen schon ab...völliger Irrsinn meiner Meinung nach, aber wenn es Züchter gibt die ein Fohlen in eine dunkle Box sperren zum absetzen...warum sollten sie sowas dann nicht auch tun? Ist aber reine Spekulation



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Re: Kopper

Beitrag von Murx Pickwick » Sa 23. Mai 2015, 22:06

ich bin mir ehrlichgesagt auch nicht sicher, ob Darcy tatsächlich "erst" mit 6 Monaten abgesetzt wurde...es gibt (zumindest in MV weiß ich es zu 100%) genug Züchter die der Ansicht sind 3-4 Monate sind völlig ausreichend und setzen die Fohlen schon ab...
Mir wird übel! :kotz:

Ich hab die letzten drei Jahre auf einem Reiterhof gelebt - es war ein echtes Drama, wenn gute Pferdefreunde auseinandergerissen wurden, das auf dem Reiterhof verbliebene Pferd hat deutlich getrauert - über Tage! (Was ich mich hier immer wieder frage - sieht das echt niemand? Das ist doch so deutlich!)
Pferde scheinen genauso enge Bindungen auszubilden, wie Meerschweinchen ...
Ich denke, gerade weil ja Darcy noch so jung ist und so viel nachholen muß, wäre die seelische Stabilität wichtiger ... nur so Murxsche Überlegung und so ...



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Re: Kopper

Beitrag von Bigfoot63 » So 24. Mai 2015, 07:52

Leider ist es selber vielen Pferdebesitzern egal. Im Sommer 2011 hat eine Besitzerin ihren 27 jährigen Wallach von unserer Herde weg in ein Stall gebracht der nachts auf Box aufgestallt hat. Damit er es bequemer hat und sie eine Vollpension hat. Der Stall ist Luftlinie 3 km weg, so über den nächsten Hügel. Unsere Stute hat eine gute Woche am unteren Weideende gestandrn und erbärmlich gewiehert, sie hat am Ende kaum noch Stimme. Sie hatte starkes Nasenbluten und nur wenig gefressen. Die Herde ging regelmäßig bei ihr vorbei. Wir haben alles versucht, geändert hat sich nichts. Ich habe mit den Besitzern geredet und versucht das Pferd zu kaufen....alles vergebens.
Das war sehr grausam. Irgendwann hat sie sich der Herde wieder angeschlossen, aber ich glaube er hat ihr immer noch gefehlt.....
Ich mag mir garnicht vorstellen wie wie das bei 3 - 4 Monate alten Fohlen sein muss, wenn das bei alten Pferden schon so schlimm ist.


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Re: Kopper

Beitrag von HarleyQuinn » So 24. Mai 2015, 10:27

Ich bringe es auch ehrlichgesagt nicht übers herz sie woanders hin zu stellen zumindest nicht jetzt ...in 3-5 jahren mags was anderes sein, aber das steht eh noch in den sternen...wenn mir das egal wäre, hätte ich sie auch in einen günstigeren stall stellen können weniger stallmiete, eine große halle, zwei reitplätze
Aber mach ichs? Nein! Warum? Weil Darcy mir wirklich am Herzen liegt. Und grade weil ich weiß wie sehr Pferde unter sowas leiden können, kann ich einfach nicht so egoistisch handeln...so bin ich einfach nicht.

Zu der Absetzsache, ich finde es auch absolut schrecklich ..mit 3-4 Monaten sind es noch babys !
Und als ich Darcy mit ihren fast 2 Jahren zum ersten Mal sah dachte ich auch "oh gott sie ist ja noch voll das baby"das sieht man den pferden einfach an!
In Darcys fall ist das mit den 3-4 monaten nun reine spekulation, aber ich weiß, dass es sowas gibt...vor allem die sog. "Pferdefabrik" macht das! Und ich finde das abartig...all das erklärt aber weshalb es sowas wie koppen immernoch gibt...jeder weiß es, jeder sieht es wie die pferde leiden...sagen tut niemand was, stattdessen werden die ach so tollen hochleistungspferde in den himmel gelobt, klar es sind tolle pferde, aber zu welchem preis...das bleibt dem zuschauer verwehrt weil es das bild zerstören würde



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