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Caladiel
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Begriffserklärungen

Beitrag von Caladiel » Do 11. Dez 2008, 23:32

A
Abdomen-Hinterleib
Abdominalschild-Bauchschild
adult - erwachsen
Allel
arid
Anorexie - Verweigerung der Nahrungsaufnahme
Antimycotika - Mittel gegen Pilzinfektion
Ästivation - Ruhepause
Autotomie - Tier kann den Schwanz abwerfen

B
Bombardieren
Bulbus - Organ zur Begattung von Spinnenmännern


C
Campax
carnivor
Cephalothorax
Cheliceren
Coxa


D
Designermorph
DNZ - Deutsche Nachzucht
dominant
Dorsale
Diapause - Ruheperiode
dorsolateral - Übergang vom Rücken zur Seite


E
ektotherm
Ecdysis - Häutung
Excuvie - alte Haut
Exsikkose - Dehydration, Austrocknung


F
FZ - Farmzucht
Fermoraldrüsen- Schenkeldrüsen
Filarien - Fadenwürmer


G
Genotyp
GL - Gesamtlänge (von Schnauzen bis Schwanzspitze)
Gonaden
Gularfalte - Kehlfalte
gravid - trächtig
Gelege - die in einem Vorgang abgelegten Eier



H
Hemipenis
herbivor
heterozygot
homozygot
humid
Habitat - Standort einer Art
heliophil - sonnenliebend
heliotherm - von der Sonne abhängig
Hygrometer - Luftfeichtigkeitsmesser


I
Inkubator - Brutschrank
indigen - einheimisch
Imaginalhäutung - letzte Häutung zum erwachsensen Insekt
Imago - erwachsenes Insekt, gechlechtsreif

J
Jacobsonsches Organ - Zusätzliches Geruchsorgan im Oberkiefer von Reptilien
juvenil - jugendlich


K
Kloake
Kloake">Kloakenvorfall
KRL Kopf-Rumpf LÄnge (von Kopfspitze bis Schwanzspitze)
Kommentkampf - Ritualkampf gleichgeschlechtlicher Tiere
KRL - Kopf-Rumpf-Länge (von Schnauzenspitze bis Kloakenspalt)

L
Labium
Labrum - Oberlippe
lateral - die Seite betreffend
Larven - Jugendstadium von Insekten und Lurchen vor der Metamorphose


M
Maulfäule
Mentale
Metatarsus
Morph
Mandibeln - Oberkiefer, erstes Paar der Mundwerkzeuge von Gliedertieren
Mimikry - Täuschung durch anatomische Nachahmung anderer, weitaus gefährlichere oder giftigerer Tiere
monotypische Art - Art, die nicht in Unterarten gegliedert wird
monotypische Gattung - Gattung, die nur aus einer Art besteht



N
Nephridien
NZ - Nachzucht


O
Oculare
omnivor
Opisthosoma
Ovoviviparie
Ocelle - Augenfleck,runder Fleck mit einem Hellen/dunklem Kern und einem dunklem/hellem Rand
omnivor - allesfressend
Oothek - Eipaket bzw. Kokon verschiedener Insektenarten
oophag - sich von Eiern ernähren
ovipar - Eier legend
ovovivipar - lebendgebärend


P
Patella
Pedipalpen
Phänotyp
poikilotherm
Prosoma
Parthenogenese - Jungfernzeugung; Entwicklung aus unbefruchteten Eiern
Pedipalpen - Kiefertaster, Scheinbein
Präanalporen - Poren vor der Kloake
Präanofemoralporen - durchgehende Porenreihe die sich nicht in Präanal und Femoralporen trennen lässt
Prädator- Fressfeind
Prolaps - Darm oder Hemipenisvorfall

Q
Quarantäne - Isolation von Tieren die eine ansteckende Krankheit haben oder haben könnten

R
rezessiv
Mentale">Rostralschild
Rachitis - Krankheit, bei der sich bei jungen Reptilien Knochen & Panzer durch einen Mangel an Kalzium und/oder VitaminD3 auflösen. Bei adulten Tieren Osteoporose genannt
RF - Relative Luftfeuchtigkeit



S
Scolupa
semiadult - halbwüchsig, halberwachsen
semiaquatisch - teilweise an Wasser gebundene Lebensweise, meist Arten, die am Ufer von Gewässern leben und sich zeitweilig im Wasser aufhalten
semiarid - halbtrocken
Sexualdimorphismus - unterschiedliche Gestalt oder Färbung von Männchen und Weibchen einer Art
SL - Schwanzlänge (vom Kloakenspalt bis zur Schwanzspitze)
Sondieren - Verfahren zur Geschlechtsbestimmung bei Schlangen
Spermathek - Samentasche der Weibchen zur Aufbewahrung von Sperma
Spermatophore - Spermapacket, dass von Männchen abgesetzt und vom Weibchen aufgenommen wird
Sphagnum - Torfmoos
Spiraculum - Atemloch der Kaulquappen
spp. - Arten
ssp. - Unterarten
Subdigitallamellen - Verbreiterte Schuppen auf der Zehenunterseite


T
Tarus
Tibia
Tracheenlungen
Trochanter
Tergit - Rückenschild des Hinterleibs
Tibia - Scheinbein; viertes Beinglied der Insekten, fünftes Beinglied der Spinnentiere
thermophil - wärmeliebend


U
umbraphil - schattenliebend

V
Ventralschilde

W
Wildtyp
WF = Wildfang


X


Y


Z

1,0 = ein männl Tier
0,1 = ein weibl. Tier
1,1 = ein Paar
0,0,7 wären dann 7 Tiere unbestimmten Geschlechts (meist Jungtiere)



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Re: Begriffserklärungen

Beitrag von Ziesel » Mo 15. Jun 2009, 16:00

Hey, das hab ich noch gar nicht gesehen - find´s aber klasse !

Da es alphabetisch ist, füge ich mal die Bedeutung der hier nichtaufgeführten Zahlen hinzu:
1,0 = ein männl Tier
0,1 = ein weibl. Tier
1,1 = ein Paar
0,0,7 wären dann 7 Tiere unbestimmten Geschlechts (meist Jungtiere)



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Re: Begriffserklärungen

Beitrag von Notechis » Mo 16. Jan 2012, 11:14

hallo euch,

hier mal ne kleine ergänzung. einige andere definierte begriffe die ich hier gefunden habe werde ich bei gelegenheit nochmal überarbeiten weil da einiges nicht ganz korrekt geschrieben wurde.

Allel
Ein Allel bezeichnet eine mögliche Ausprägung eines Gens, das sich an einem bestimmten Ort (Locus) auf einem Chromosom befindet.

arid
trocken, dürr

Bombardieren
Bezeichnet bei zb. Vogelspinnen das Abstreifen sogenannter Brennhaare in Richtung eines potentiellen Angreifers zwecks Abwehr. Wird aber auch zb. im Insektenreich bei zb. der Familie der Bombardierkäfer (Brachininae) verwendet.

Campax
DIESES WORT IST MIR NICHT BEKANNT – vielleicht ist CARAPAX gemeint?
Carapax ist eine Bezeichnung für eine bei verschiedenen Tiergruppen (Taxa) unabhängig voneinander entstandene harte Bedeckung der Körperoberseite.

carnivor
Fleischfressend (fleischfressende Tiere, Pflanzen und Pilze werden als Karnivoren/Carnivoren bezeichnet)

Cephalothorax (=Prosoma)
Mit dem Begriff Prosoma oder Cephalothorax bezeichnet man den Vorderleib bei Spinnentieren. An ihm sitzen die Augen der Tiere, ihre paarigen Mundwerkzeuge (die Cheliceren und Pedipalpen) sowie die acht Beine.
Im Gegensatz zu den Insekten, deren Körper in drei Abschnitte – Caput (Kopf), Thorax (Brust) und Abdomen (Hinterleib) – gegliedert ist, zeigen Spinnentiere einen zweigegliederten Körperbau: Als Vorderleib besitzen sie das Prosoma, das einem Kopfbruststück entspricht (daher auch Cephalothorax genannt), und den Hinterleib (Opisthosoma).
Als Cephalothorax bezeichnet man auch den Vorderleib der Höheren Krebse, der aus dem Kopf (Cephalon) und dem Brustabschnitt (Thorax) besteht, welcher durch den vom Kopf ausgehenden Carapax bedeckt wird.

Cheliceren
Als Chelicere oder Kieferklaue wird das kennzeichnende Merkmal der Kieferklauenträger (Chelicerata) bezeichnet. Dabei handelt es sich um eine zu einem Mundwerkzeug umgewandelte Extremität im Kopfbereich, die vor der Mundöffnung liegt.

Coxa (bei Gliederfüßern)
Der Begriff Coxa stellt die wissenschaftliche Bezeichnung für die Hüfte dar und wird bei den Gliederfüßern für den obersten Teil des Beines verwendet. Hier stellt die Coxa den Bereich dar, der am nächsten am Körper der Tiere liegt.

Designermorph(en)
Designermorphen sind meist durch (künstliches), von Menschenhand herbeigeführtes, kreuzen, (meist) innerhalb einer Art, herausgearbeitete spezielle genetische Ausprägungen (z.B. Piebalds beim Königspython). In der freien Natur weitaus seltener auch als Mutation zu bezeichnen.

Dorsale
- Ist die Rückenflosse der Fische
- Dorsale (Tunesien), Teil des Tellatlas-Gebirges

Dorsal
- „rückenwärts“ oder „am Rücken gelegen“, siehe Anatomische Lage- und Richtungsbezeichnungen
- Laute, deren Artikulationsort am Zungenrücken liegt, siehe Dorsal (Phonetik)

ektotherm
Als ektotherm bezeichnet man zoologisch Tiere, deren Körpertemperatur vollständig von der Umwelt abhängig ist und normalerweise nicht von ihrem Stoffwechsel beeinflusst wird. Die gegenteilige Eigenschaft nennt man endotherm.

Ektoderm
Das Ektoderm ist das obere oder erste Keimblatt des Embryoblasten. Es ist die nach der Gastrulation außen liegende Zellschicht. Das primitive Ektoderm bringt durch den Vorgang der Neurulation (dem Beginn der Entwicklung des Nervensystems) das embryonale Mesoderm hervor (Primitivstreifen).

Genotyp
Der Genotyp oder das Erbbild eines Organismus repräsentiert seine exakte genetische Ausstattung, also den individuellen Satz von Genen, den er im Zellkern in sich trägt und somit den morphologischen und physiologischen Phänotyp bestimmt. Der Begriff Genotyp wurde 1909 von dem dänischen Genetiker Wilhelm Johannsen geprägt.

Gonaden
Eine Gonade – von griech. gone (Geschlecht, Erzeugung, Same) und aden (Drüse) – deshalb auch Keim- oder Geschlechtsdrüse genannt, ist jenes Geschlechtsorgan, in dem Sexualhormone und die Keimzellen gebildet werden. Beim männlichen Geschlecht wird die Gonade als Hoden (Testis oder Orchis), beim weiblichen Geschlecht als Eierstock (Ovar) bezeichnet.

Hemipenis
Als Hemipenis bezeichnet man das männliche Begattungsorgan bei den Schuppenkriechtieren.

heterozygot(ie)
Heterozygotie ist die Mischerbigkeit in Bezug auf ein genetisches Merkmal. Ein Individuum mit zwei Chromosomensätzen (diploid) ist heterozygot in Bezug auf dieses Merkmal, wenn ein Gen in diesen Chromosomensätzen in zwei verschiedenen Allelen vorliegt. Ist das eine Allel gegenüber dem anderen Allel dominant, dann wird das durch dieses Allel geprägte Merkmal im Phänotyp auftreten. Ist keines der Allele dominant, so wird der Phänotyp einen Mischtyp darstellen. Das Gegenteil der Mischerbigkeit ist die Reinerbigkeit, auch Homozygotie genannt.

homozygot(ie)
Homozygotie ist ein Begriff aus dem Fachgebiet der Genetik und bedeutet Reinerbigkeit.

humid
Luftfeuchte. Humides Klima ist gleichbedeutend mit feuchtem Klima. Dabei handelt es sich um ein Klima, in dem die jährlichen Niederschläge größer sind als die Verdunstungskapazität. Dies hat eine hohe Luftfeuchtigkeit zur Folge.

Kloake
Gemeinsamer Körperausgang für Geschlechtsorgane, Harnleiter und Darm
Kloake">Kloakenvorfall
Der Kloake">Kloakenvorfall oder Kloakenprolaps ist eine krankhafte Hervorstülpung der Kloake bei Reptilien und Vögeln. Es können auch Teile des Legedarms, Eileiters oder Darms mit vorfallen.
Die Ursache sind Störungen der Eiablage (Legenot), chronischer Durchfall, Fremdkörper im Darm, starker Parasitenbefall, Verstopfungen und bei älteren Legehennen auch eine Bindegewebsschwäche.
Die Therapie richtet sich nach dem Umfang und dem Grad der Schleimhautveränderungen. Bei frischen Vorfällen kann nach Reinigung versucht werden, den Vorfall manuell zu reponieren und die Kloake anschließend mit einer Tabaksbeutelnaht gestützt werden. Die Rezidivgefahr ist allerdings recht hoch. Bei stärkerem Gewebsuntergang müssen abgestorbene Teile chirurgisch entfernt werden. Zur Vermeidung von Rezidiven kann die Kloake an die rückenseitige Rumpfwand angenäht werden (Kloakopexie), unter Umständen auch der Enddarm (Colopexie).

Labium
Als Labium bezeichnet man:
• in der Anatomie
o ein lippenförmiger Rand oder Wulst einer anatomischen Struktur (z. B. eines Hohlorgans oder Knochens)
o im engeren Sinne gleichbedeutend mit Lippe
o besonders im Plural gleichbedeutend mit Schamlippen
• in der Musik die an der Klangöffnung befindliche schräge Fläche am Kopf der Schnabelflöte, im Orgelbau kennt man eine Labialpfeife
• in der Zoologie die Unterlippe der Insekten, also ein Teil der Mundwerkzeuge, siehe Labium (Insekt).

Maulfäule
Die Maulfäule der Schlangen ist eine bakterielle Entzündung der Maulschleimhaut (Stomatitis), die besonders infolge schlechter Haltungsbedingungen bei Schlangen auftritt. Mentale
Das Scutum mentale oder Mentalschild, meistens als Mentale abgekürzt, ist eine Kopfschuppe der Schlangen und anderer Schuppenkriechtiere. Es handelt sich hierbei um die unpaare Schuppe in der Mitte der Schnauzenspitze, direkt unterhalb der Mundöffnung. Damit steht sie der Rostrale des Oberkiefers gegenüber. Entlang der Mundöffnung schließen sich die Unterlippenschilder oder Sublabialen an. Unterhalb der Mentale liegen die vorderen Kinnschilder.
Der Name Mentale ergibt sich aus der Bezeichnung Mentum für das Kinn. Wie alle anderen Kopfschilder ist ihre Form, Größe und Ausbildung ein wichtiges Bestimmungsmerkmal innerhalb der Schlangensystematik.

Metatarsus (bei Gliederfüßern)
Bei den Insekten besteht der Tarsus aus mehreren Gliedern (maximal fünf), die besondere Bedeutung als Erkennungs- und Bestimmungsmerkmal haben. Das erste Fußglied heißt Fersenglied (Metatarsus), das letzte Fußglied (Prätarsus) wird häufig als Klauenglied oder Krallenglied bezeichnet, da sich an diesem eine, zwei oder drei Krallen (auch Klauen) befinden, welche als Unguis bezeichnet werden.

Nephridien (Nephridium)
Als Nephridium (Niere) bezeichnet man ein Organ zur Ausscheidung giftiger Abbauprodukte. Im Tierreich gibt es mehrere Typen von Nephridien: Protonephridien, Metanephridien

Oculare
Das Scutum oculare (kurz Oculare), auch Ocularschuppe oder -schild, sind bei Schuppenkriechtieren (Squamata) Gruppen von Hornschuppen, die rund um das Auge angeordnet sind.

omnivor
wurde bereits beantwortet

Opisthosoma
Mit Opisthosoma bezeichnet man den Hinterleib verschiedener Tiergruppen:
• den Hinterleib der Kieferklauenträger (Chelicerata)
• den hintersten Körperabschnitt der Bartwürmer (Pogonophora)

Ovoviviparie
Als Ovoviviparie bezeichnet man eine Spezialform der Fortpflanzung, die sowohl Merkmale der Oviparie als auch der Viviparie aufweist. Die dotterreichen Eier ovoviviparer Tiere werden dabei nicht abgelegt, sondern im Mutterleib ausgebrütet. Die Jungtiere schlüpfen noch im Körper des Muttertieres bzw. kurz nach der Eiablage. Der Übergang zwischen Oviparie und Ovoviviparie ist teilweise fließend.

Patella
Patella bezeichnet:
• eine Gattung der Napfschnecken, siehe Patella
o darin die Gemeine Napfschnecke (Patella vulgata)
• die Kniescheibe bei Wirbeltieren
• ein Beinglied der Spinnentiere zwischen Femur und Tibia
• ein antikes Gefäß, siehe Patella (Gefäß)
Patella, Patellen, von lat. Patene, Opfer- oder Hostien-Schale, meist aus Silber

Pedipalpen (Pedipalpus)
Der paarige Pedipalpus ist ein wichtiges Merkmal der Spinnentiere (Arachnida). Dabei handelt es sich um eine umgewandelte Extremität im Kopfbereich der Tiere.
Der Pedipalpus ist primär zu einem Tastorgan umfunktioniert, eine Schere trägt er im Grundmuster sehr wahrscheinlich nicht. Der Pedipalpus ist mit der Mandibel der Krebstiere und Tracheentiere homolog und folgt bei den Spinnentieren auf die Chelizere oder Kieferklaue.
Innerhalb der Arachnida wurde der Pedipalpus sowie die Chelizere auf vielfältige Weise abgewandelt, vor allem durch die mehrfach konvergente Ausstattung mit Scheren. Diese bildeten sich bei den Skorpionen, Geißelskorpionen, Pseudoskorpionen und Kapuzenspinnen. Bei den Pseudoskorpionen sind sie außerdem mit Giftdrüsen bestückt.
Bei den Geißelspinnen bilden die Pedipalpen große Fangbeine mit einschlagbaren Fußgliedern. Haftorgane an den Pedipalpen findet man bei den Walzenspinnen, diese dienen zum Fang von Beutetieren sowie als Haftstrukturen an glatten Steinen.
Auch innerhalb der Webspinnen wurde der Pedipalpus umstrukturiert. Hier dient er bei den männlichen Tieren als Spermaüberträger. Dazu wurde der Fuß (Tarsus) in ein primär dreiteiliges Palpenorgan umgebaut, welches im Inneren einen Hohlraum für das eigene Sperma aufweist (Spermatophore). Das Palpenorgan, der Bulbus, wird von den Männchen an der eigenen Geschlechtsöffnung oder an einem Spermanetz befüllt und bei der Paarung in die weibliche Geschlechtsöffnung eingeführt. Dafür müssen die Chitinspangen auf dem Organ (das Cymbium) auf die Geschlechtsöffnung des Weibchen abgestimmt sein, entsprechend spricht man hier von einem Schlüssel-Schloss-Prinzip. Innerhalb vieler Gruppen der Webspinnen ist eine genaue Artbestimmung nur anhand dieser Strukturen möglich.
Weitere Funktionen sind das Tasten durch die dichte und lange Behaarung, das Trommeln oder Zupfen am Netz zur innerartlichen Kommunikation, z. B. bei der Balz, oder auf dem Substrat, vermutlich zur Orientierung, z. B. bei Springspinnen. Manche Arten weisen auch Stridulationsorgane an oder in den Pedipalpen auf.

Phänotyp
Der Phänotyp oder das Erscheinungsbild ist die Summe aller Merkmale eines Organismus. Er bezieht sich nicht nur auf morphologische, sondern auch auf physiologische und psychologische Eigenschaften.

poikilotherm
Als wechselwarm oder poikilotherm bezeichnet man Tiere, die keine konstante Körpertemperatur aufweisen. Im Allgemeinen, aber nicht ganz korrekterweise wird "wechselwarm" auch mit "ektotherm" gleichgesetzt, da die meisten poikilothermen Tiere auch ektotherm sind und umgekehrt ("poikilotherm" bezieht sich auf die tatsächliche Körpertemperatur der Tiere, wohingegen "ektotherm" beschreibt, wodurch diese Temperatur zustande kommt).

Prosoma
siehe Cephalothorax

rezessiv
Rezessiv bedeutet in der Genetik „zurücktretend“ oder „nicht in Erscheinung tretend“. Der Begriff bezieht sich dabei auf ein Merkmal eines Lebewesens, dessen Ausprägung durch ein anderes Merkmal überdeckt werden kann.

Mentale">Rostralschild (Scutum rostrale)
Das Scutum rostrale oder Mentale">Rostralschild, meistens als Rostrale abgekürzt, ist eine Kopfschuppe der Schlangen und anderer Schuppenkriechtiere. Es handelt sich hierbei um die unpaare Schuppe in der Mitte der Schnauzenspitze, direkt oberhalb der Mundöffnung. Damit steht sie der Mentale des Unterkiefers gegenüber. Entlang der Mundöffnung schließen sich die Oberlippenschilder oder Supralabialen an. Oberhalb des Rostrale liegen artabhängig die paarigen Nasorostralen oder nur die Nasalen.
Der Namen „Rostrale“ ergibt sich aus der Bezeichnung Rostrum für die Nase. Wie alle anderen Kopfschilder ist ihre Form, Größe und Ausbildung ein wichtiges Bestimmungsmerkmal innerhalb der Schlangensystematik. Gelegentlich wird auch das Rüsselbein der Schweine (Os rostrale) salopp als „Rostrale“ bezeichnet

Scolupa
Hafthärchen

Tarus
siehe Metatarsus

Tibia
Tibia (lat.) bezeichnet
• das Schienbein
• den Unterschenkel bei Gliederfüßern, siehe Tibia (Gliederfüßer)
• eine Gattung von Meeresschnecken, siehe Tibia (Schnecken)

Tracheenlungen
wenn damit das Tracheensystem der Wirbellosen gemeint ist dann:
Tracheen (Singular: Trachee oder Trachea) sind verzweigte Kanäle zur Versorgung der Gewebe eines Tieres mit Luft. Sie sind charakteristisch für die Gliederfüßer (Arthropoda) und namensgebend für die Tracheentiere (Tracheata). Im Laufe der Evolution sind sie wahrscheinlich mehrmals unabhängig aus dünnen Hautstellen entstanden und haben so den Luftaustausch über die Körperoberfläche ergänzt oder ersetzt. Die an der Körperoberfläche liegenden Öffnungen des Tracheensystems werden als Stigmen (auch Stigmata, Einzahl: Stigma) bezeichnet. Die Effizienz der Atmung über ein Tracheensystem ist durch die Diffusionsgeschwindigkeit des Sauerstoffs begrenzt, was ein Grund für die relativ geringe Größe tracheenatmender Tiere ist.

Tracheallunge
Die Tracheallunge ist ein Organ mancher Schlangen und Schleichenlurche, das sich im Vorderkörper, am hinteren Teil der Luftröhre befindet und den Reptilien eine zusätzliche Atmungsmöglichkeit gibt. Beim Verschlingen einer großen Beute können die eigentlichen Lungen zusammengedrückt werden. Die Tracheallunge übernimmt dann teilweise ihre Funktion und ersetzt die fehlende Kapazität zur Sauerstoffaufnahme. Große Tracheallungen haben zum Beispiel die Gehäuseschnecken fressenden Schneckennattern (Dipsadinae), die Wassertrugnattern (Homalopsidae), sowie die Schleichenlurchfamilien Ichthyophiidae, Typhlonectidae und Uraeotyphlidae.

Trochanter
Trochanter bezeichnet:
• Schenkelring, Abschnitt des Beines der Gliederfüßer
Trochanter major (Großer Rollhügel) und Trochanter minor (Kleiner Rollhügel), Knochenvorsprünge am Oberschenkelknochen, siehe Oberschenkelknochenhals
Ventralschilde (Scutum ventrale)
Als Scutum ventrale werden die Schuppen auf der Unterseite des Körpers bei den meisten Schlangen bezeichnet. Die Scuta ventralia sind vergrößerte Schuppen, die einreihig hintereinander angeordnet sind. An die Ventralia schließen sich das Anale (Analschild) im Bereich der Kloake und danach die Subcaudalia an der Unterseite des Schwanzes an.
Vor allem die Anzahl der Ventralia ist ein wichtiges Bestimmungsmerkmal innerhalb der Schlangensystematik.

lg.



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Re: Begriffserklärungen

Beitrag von lapin » Mo 16. Jan 2012, 11:24

DANKE!!


Lg lapin"Das Leben ist 10% was dir passiert und 90%, wie du darauf reagierst."

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Re: Begriffserklärungen

Beitrag von Notechis » Mo 16. Jan 2012, 16:07

kp, immer wieder gern ;-).

lg.



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