Trockenfutter oder Frischfutter

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Giftige Pflanzen die hier aufgeführt oder vorgestellt werden, stellen für Tiere die Ad Libitum ernährt werden selten eine Gefahr dar, da sie in der Lage sind zu selektieren und daher immer wissen, was fressbar und genießbar ist und was nicht.

Wie in allen Fällen auch, ist jedes Tier individuell zu betrachten und man sollte neue Pflanzen IMMER langsam anfüttern.
Jedes Tier kann unterschiedliche Dinge auch unterschiedlich vertragen.

Die User sprechen von eigenen Erfahrungen, es liegt an Euch, Eure zu sammeln.
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TomJoad
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Re: Trockenfutter oder Frischfutter

Beitrag von TomJoad » Fr 26. Jun 2009, 20:51

Ach, nochwas, weil das ja immer schön als Totschlagargument gebracht wird...

Jahrelange, erfahrene Züchter machen das auch so blasülz, die Tiere werden 20 und älter sülzbla...

Klingt beeindruckend?! Macht vielleicht Eindruck auf jemand, der noch keine Zucht von innen und längere Zeit am Laufen gesehen oder nicht 1 und 1 zusammenzählen kann... Schon mal eine Zucht in "Betrieb" gesehen? Ob Groß- ob Kleinzucht, was es da für ein Kommen und Gehen an Tiere gibt? Auf Langlebigkeit wird da nicht getestet und gezüchtet, was nicht wirft oder genug Punkte bekommen hat oder krankheitsauffällig wird, wird entsorgt... Vereinzelte Lieblingstiere mal ausgenommen...

Böcke werden nämlich bei den Leuten mit Erfahrung im Schnitt schon mit 2-3 (Studie: Seremak/Sulik), Weibchen mit 5-8 Jahren (uuund die nächste: Krug...) "entsorgt" - entspricht auch meinen Beobachtungen, "Erfahrungen"... So viel zu den alt werdenden Tieren bei Groß- und liebevollen Kleinzüchtern... Die Lebenserwartung wird in der Literatur übrigens im Schnitt deutlich geringer als die fantasiefantastischen 20-25 Foren-Jahre angegeben... Nur so am Rande...

Du solltest also immer ganz scharf nachdenken, was Dir da im Chinchilla-Internet vorgekaut und mit hohlen Phrasen vorgegaukelt wird! Und nichts anderes Stellen Aussagen wie "Außerdem konnten unzählige Chin-Halter [...] manche halten aber auch schon seit 20 Jahren und länger Chins als Haustiere." oder "Man sollte, und das haben schon sehr viele Biologen und Zoologen bewiesen, Tiere niemals 100%.." dar.

Deshalb eine Bitte: Auf das von mir Geschriebene nicht mit irgendwelchen altbekannen und wahrscheinlich ignoranten Zitaten aus anderen Foren antworten. Danke. Welches Wissen/Quellen usw. hinter dem von mir Geschriebenem stehen, habe ich offengelegt, obwohl es sie angeblich nicht gibt, oder man sie halt nicht kennt. Und da man sie eben seit über sechs Jahren nicht kennt, ignoriert oder manchmal gar durch den Dreck zieht, weil in Büchern, Ratgebern etc. steht ja nur Mist, eigene Erfahrung und unbekannte/ungenannte Züchter toppen es ohnehin, kann es einfach keinen Austausch auf einer Ebene geben. Zeigt der Ernährungs-Erguss in aller Deutlichkeit...

Zieh also Deine eigenen Schlüsse, wer welche Absichten verfolgt und wem Du mehr Glauben schenken magst.



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saloiv
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Re: Trockenfutter oder Frischfutter

Beitrag von saloiv » Sa 27. Jun 2009, 20:46

Ganz übel ist das Argument, dass man hier in Deutschland nicht das natürliche Futter füttern kann und daher Pellets füttern muss. Dazu muss ich mich nocheinmal äußern um wieder beruhigt schlafen zu können ;).

Natürlich ist es schwer, die Pflanzen von dort hier zu verfüttern, keine Frage. Jeany hat mit ihrem Experiment ja den Anfang gemacht, was ich sehr interessant finde: https://www.tierpla.net/ernahrung-chinchilla/projekt-t1187.html" onclick="window.open(this.href);return false;
Aber auch wenn man das nicht bieten kann. Was ist denn Heu und Pellets? Die einen ersetzen die natürlche Nahrung durch eine sehr vielfältige Pflanzennahrung (klar, die Pflanzen von dort eher weniger, aber dafür eben vergleichbare), die anderen ersetzen mit Heu und Pellets.

Heu = getrocknete Gräser
Pellets = getr. Gräser, Kräuter und evtl. gewisse Zusätze... Meistens auch Luzernegrünmehl *igitt der Blasenstein-Verursacher schlecht hin* und andere Nebenerzeugnisse...

Mit Heu und Pellets zu ersetzen ist ziemlich einseitig. Das heißt konkret, dass man nur Gräser und evtl. etwas Kräuter und eben andere Abfallstoffe verfüttert. Wenn man sich anschaut, was Chins in der Natur fressen...! Reichlich einseitig ist eine solche Trocken-Ernährung.
Sie fressen doch sehr viele verschiedene und eben nicht nur ausgetrocknete Pflanzen ;). Sie fressen sogar Kakteen, die Wasser-Speicher-Pflanzen schlecht hin. Und was ist mit dem Berühmten Apfel-Schnitz der empfohlen wird? Er ist doch auch nichteinmal annähernd mit den natürlichen Futterpflanzen vergleichbar. Pflanzen aus Halbwüsten trocknen nicht aus, im Gegenteil, sie sind so spezialisiert, dass sie Wasser für die Trockenzeit speichern, denn sonst würde die Halb-Wüste während der Trockenzeit zur Wüste werden. Denn vertrocknete Pflanzen treiben nicht wieder aus.

Achja, und dazu muss ich auch noch etwas schreiben ;):
- Meerschweinchen fressen auch nur Gräser, Kräuter usw. fressen, aber alt werden sie dann halt eben nicht. Oder wenn irgendein Mangel vorliegt dann sterben sie einfach
Ich bin gerade etwas irritiert. Meerschweinchen haben sich in ihrem natürlichen Lebensraum entwickelt. Sie haben sich über lange Zeiträume den Nahrungsvorkommen dort angepasst. Demnach ist ihre Verdauung und der gesamte Stoffwechsel darauf spezialisiert, Gräser zu verdauen. Kräuter, Blätter, Wurzeln, Blüten und Äste spielen nur eine Nebenrolle.
Warum sollte also ein Meerschweinchen von dieser idealen Ernährung, an das es sich über viele Generationen angepasst hat, krank werden, Mängel bekommen oder früher sterben?
Evolution bedeutet, dass sich der jenige durchsetzt, der am besten an das Umfeld angepasst ist. Demnach haben sich über viele Generationen die Meerschweinchen durchgesetzt, die mit einer Grasernährung am besten zurecht kamen.
Und auch unsere Hausmeerschweinchen konnten sich nicht innerhalb von wenigen Generationen ändern, denn die Pellet-Ernährung (oder allgemein Trockenfutter), die sie seit dem 2. Weltkrieg (Nachkriegsjahre) erhalten haben hat nur wenige Jahre angedauert (von 1945 bis heute sind es gerade einmal 64 Jahre). Ein Tier, dass über rießige evolutionäre Zeiträume optimal auf eine Grasernährung angepasst ist, kann nicht plötzlich als ideale Ernährung Trockenfutter oder anderes verdauen :grübel:. Und was ideal ist, sieht man ja sehr gut an unseren Hausmeerschweinchen. Meerschweinchen, die mit Trockenfutter oder Heu ernährt werden sterben oft mit ca. 3-4 Jahren oder werden spätestens mit diesem Alter krank. Gesund ernährte Meerschweinchen hingegen werden oft sehr alt und sind sehr sehr selten krank.

@ TomJoad
Auch der Stopfdarm ist höchst unglücklich gewählt und ich glaube nicht, dass es so verwendet wird, wie es im Sinne des Wortschöpfers war (Murx?). Die Vorstellung, dass kontinuierlich Futter nachgeschoben werden muss, hat schon nachweislich mehr als ein gepäppeltes Tier das Leben gekostet. Nachzulesen in Foren, als TÄ amtlich Päppelbrei in der Luftröhre diagnostizierten, da der Halter das Tier alle 2-3 Stunden am Tage(!) zwangsernährte, denn der Darm darf ja nie still stehen... Wiederspricht völlig solchen Dingen wie Peristaltik, Blinddarmkot-Aufnahme">Caecotrophie, circadianen Rhythmus... Ha! Mehr Studien! Weiss, Boersma...
Der Begriff Stopfdarm entspringt nicht dem Internet. Er ist in verschiedener Fachliteratur zu finden. Aber frag mich jetzt nicht wo, so genau kenne ich meine Bücher nicht, dass ich auf Anhieb sagen könnte, welcher Autor welche Wörter verwendet... Mein Tierarzt verwendet den Begriff auch (und er ist sicherlich kein Internet-Leser ;)).
Der Begriff Stopfdarm sagt ja auch nicht, dass kontinuierlich Futter nachkommen sollte, sondern das der Futtertransport (aufgrund fehlender Peristaltik) vordergründig durch den nachkommenden Futterbrei zustanden kommt und eben nicht durch Muskulatur (wie beim Menschen).
Natürlich sind viele Mahlzeiten, Dauerfressen hingegen ist reichlich unnatürlich, wie ich schon in meinem letzten Beitrag schrieb.


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Ich wünsche Dir...
dass Du arbeitest als würdest Du kein Geld brauchen.
dass Du liebst, als hätte Dich noch nie jemand verletzt.
dass Du tanzt, als würde keiner hinschauen.
dass Du singst, als würde keiner zuhören.
dass Du lebst, als wäre das Paradies auf Erden.

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