[Bavaria] Nagerstein

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Giftige Pflanzen die hier aufgeführt oder vorgestellt werden, stellen für Tiere die Ad Libitum ernährt werden selten eine Gefahr dar, da sie in der Lage sind zu selektieren und daher immer wissen, was fressbar und genießbar ist und was nicht.

Wie in allen Fällen auch, ist jedes Tier individuell zu betrachten und man sollte neue Pflanzen IMMER langsam anfüttern.
Jedes Tier kann unterschiedliche Dinge auch unterschiedlich vertragen.

Die User sprechen von eigenen Erfahrungen, es liegt an Euch, Eure zu sammeln.
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saloiv
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Re: [Bavaria] Nagerstein

Beitrag von saloiv » Do 21. Mai 2009, 17:54

Wenn ich das höre, würde ich mir auch Gedanken um die Zähne machen, die ja dann ziemlich unregelmäßig abgenutzt werden...


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Ich wünsche Dir...
dass Du arbeitest als würdest Du kein Geld brauchen.
dass Du liebst, als hätte Dich noch nie jemand verletzt.
dass Du tanzt, als würde keiner hinschauen.
dass Du singst, als würde keiner zuhören.
dass Du lebst, als wäre das Paradies auf Erden.

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Murx Pickwick
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Re: [Bavaria] Nagerstein

Beitrag von Murx Pickwick » Fr 7. Nov 2014, 15:38

Quarzsand ist nicht weiter gefährlich, es ist nix weiter, wie so eine Art Ballaststoff - allerdings zerkratzt er beim Abnagen des Steins die Zähne (ähnlich wie Holz übrigens, auch das Nagen an Zweigen und Ästen haut richtig Riefen in die Zähne). Quarzsand wird genau so ausgeschissen, wie er vorne in den Verdauungstrakt gelangt.

Der Kalk besteht aus Branntkalk - Calciumoxid ... das ist das, wo die Chins eigentlich hinterher sind, da sie durch Pellets zuwenig Calcium aufnehmen. Das Problem mit dem Calciumoxid ist nun, kommt es mit Wasser (aus der Spucke beispielsweise) in Verbindung, wird es gelöscht - es verbindet sich mit dem Wasser zu Calciumhydroxid ... und diese chemische Reaktion sorgt dafür, daß große Mengen Wärme abgegeben werden!
Wäre in diesen Steinen kein Quarzsand, hätte das fatale Folgen fürs Chinmaul, das Maul würde regelrecht verätzt werden - so aber ist die Löschreaktion nicht sehr stark, das bisselt höchstens ein wenig auf der Zunge, aber es ist nicht schädlich.

Zement ist aufgrund seiner Bestandteile nicht unbedenklich ... zwar sind die Ausgangsstoffe Kalkstein und Ton gesund, der daraus gebrannte Klinker ungiftig, aber in den Zement werden Füllstoffe unterschiedlicher Art, Flugasche (aus Müllverbrennungsanlagen, da kann sogar Dioxin in geringen Mengen enthalten sein!), Hüttensand (aus der Eisenverhüttung), Kalkstein und Gips gemischt. Kalkstein und Gips sind da die gesündesten Komponenten ...

Aluminiumpulver wird in so geringen Mengen beigegeben, daß dieser wenigstens noch keinen Schaden anrichtet.

Chinchillas nehmen nur sehr geringe Mengen von diesem Stein auf. Allerdings kann über den Zement diverse hochgiftige Schadstoffe in den Stein gelangen, das sieht man dem Stein nicht an ...
Sepiaschale, Eierschalen oder ähnliche Calciumlieferanten sind da sicherlich deutlich gesünder ...

Bei einer PHW-Ernährung sind solche Steine oft die einzige Möglichkeit für die Chins, ihre Zähne abzunutzen! Sie nutzen hierbei hauptsächlich den Quarzsand in dem Stein.
Bei naturnaher Ernährung gibts da deutlich gesündere Alternativen, wie beispielsweise Kräuter als Calciumlieferanten und Schachtelhalme und Äste als Schleifmittel für die Zähne.



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