Darmvorfall beim Chinchillabock

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Nicht jeder kennt sich mit diversen Krankheiten aus.
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Alles, was hier im Forum speziell zu Krankheiten, Diagnosen, Medikamenten und deren Dosierungen zu finden ist, sind persönliche Erfahrungen, Tipps und Ratschläge.

Diese Tipps und Ratschläge ersetzen keinen Tierarztbesuch.

Es gibt sehr viele ernst zu nehmende Krankheiten, die man durch Eigenbehandlung/Eigentherapie noch verschlimmern kann.

Es ist daher wichtig, jede Medikamentenabgabe und Therapie unbedingt mit dem Arzt zu besprechen und gemeinsam nach der besten Lösung, für das jeweilige Tier zu suchen.

Also zieht bitte immer einen Tierarzt zu Rate. Selbstverständlich könnt Ihr die hier gegebenen Tipps und Ratschläge mit Eurem Tierarzt besprechen.
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Darmvorfall beim Chinchillabock

Beitrag von Kaktus » Mi 8. Dez 2010, 21:57

Hallo,

vorgestern Nacht entdeckte ich beim David einen Darmvorfall. Glücklicherweise war "nur" der Enddarm draußen. Er benahm sich völlig normal, so dass ich nicht ausschließen kann, dass der Darm nicht erst diese Nacht rauskam. Eigentlich untypisch, er hätte Symptome zeigen müssen...jedoch NICHTS! Gleich früh am Morgen fuhr ich zum TA, er wurde unter Injektionsnarkose gleich notoperiert und genäht (am After, so dass der darm drin bleibt), zog sich jedoch noch beim TA die Naht. Dennoch bliebt der Darm drin und fiel nicht wieder raus. Er bekam Schmerzmittel und Baytril gespitzt und ich muss den After mit einer AB-Salbe einschmieren. David verbrachte den ganzen Tag noch beim TA, spät nachmittags holte ich ihn dann ab, seine Freundin erkannte ihn daheim zum Glück sofort und die beiden tobten ubnd kuschelten als ob nichts wäre, er frass auch gleich gut. Erst spät nachts ließ das Schmerzmittel nach und David wurde ruhiger und hatte sichtlich Weh, er drückte seinen Unterleid auf den Boden, lag seitlich usw.
Heute früh waren wir zur Kontrolle beim TA und zum Spritzen, alles sieht gut aus, der After ist halt noch geschwollen, aber sonst merkt man dem tapferen Mann nichts an. Sandbaden darf er noch nicht und je nachdem wie ich die Situation einschätze, soll ich ihm noch 1-3 weitere Tage das AB oral verabreichen.
Nun muss man hoffen, dass der Darmvorfall ein Einzelfall war und nicht wieder kommt, was nicht untypisch, aber schlecht wäre.
Die Ursache konnte nicht gefunden werden, das Röntgenbild und das Anschauen von Innen ergab keine Gründe. Vorgestern lag eine leichte Gasbildung im Magen vor, was aber laut 2 TÄ keine Ursache sein kann und auch nicht behandelt werden musste. Eine Aufgasung müsste da schon stark und länger vorliegen.


So sah der Darmvorfall aus:

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Generell ist ein Darmvorfall ein Notfall und sollte schnell behandelt werden v.a. wenn Fressunlust, Apathie und weitere Symptome vorliegen. Liegt ein Darmvorfall vor und wird zu spät behandelt, kann es zur Bildung von nekrotischem Gewebe kommen und dann wirds sehr problematisch.
Auch wird es kritisch, wenn viel Darm rausguckt, also nicht nur der Enddarm, sondern weitere Abschnitte. Beim Menschen wird nicht selten eine aufwendige OP notwendig, Öffnung des Bauches, was beim Kleintier nicht vorgenommen wird.
Es ist die Vermutung im Umlauf, dass manche Linien zum Darmverschluss neigen und man solche Tiere aus der Zucht vorsichtshalber raus nehmen sollte.


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Re: Darmvorfall beim Chinchillabock

Beitrag von Murx Pickwick » Mi 8. Dez 2010, 22:00

Ich drück die Daumen, daß der Darm nun bleibt, wo er hingehört ...



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Re: Darmvorfall beim Chinchillabock

Beitrag von ClaudiaL » Mi 8. Dez 2010, 22:46

Ich drück auch die Daumen :daum:

Kann sowas eigentlich bei jeder Tierart passieren ?


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Re: Darmvorfall beim Chinchillabock

Beitrag von Murx Pickwick » Mi 8. Dez 2010, 23:01

Bei jeder Säugerart, ja ... die Ursachen sind unbekannt, es handelt sich hier um eine Gewebeschwäche des Enddarmes.
Es gibt einige begünstigende Faktoren, wie beispielsweise lang anhaltender Durchfall oder langanhaltende Verstopfung ... aber das war bei David nicht der Fall.



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Re: Darmvorfall beim Chinchillabock

Beitrag von Kaktus » Mi 8. Dez 2010, 23:10

Bei Vögeln und v.a. Reptilien (Schlangen, Echsen etc.) kommt sowas nicht selten vor beim Eierlegen, meinte meine TÄ.

Auch ein längerer und starker Parasitenbefall wie Würmer kann einen Darmvorfall begünstigen, wenn dies unbehandelt bleibt.


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Re: Darmvorfall beim Chinchillabock

Beitrag von ClaudiaL » Do 9. Dez 2010, 09:05

Ach herje, das hatte ich noch nicht gehört. Dann drücke ich mal die Daumen, dass es bei David nur ein Einzelfall war.


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Re: Darmvorfall beim Chinchillabock

Beitrag von Kaktus » Di 14. Dez 2010, 19:05

David ist fit wie ein Turnschuh.
Ich habe ihm dann noch 1x das AB oral verabreicht, dann nicht mehr. Die Schwellung des Afters gings auch schnell komplett zurück. Bin sehr erleichtert.


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Re: Darmvorfall beim Chinchillabock

Beitrag von Kaktus » So 16. Jan 2011, 13:03

Leider hatte David seit dem ersten Vorfall weitere Darmvorfälle. Er war während meines Urlaubs die ganze Zeit beim TA, die hatten dort einen Chinchillakäfig, weil sie selber bis vor Kurzen noch Chins hielten, die jedoch nun aufgrund von Altersschwäche verstarben.
Am Di kam ich dann aus dem Urlaub zurück und war seitdem wieder 2x beim TA. Der TA hat mir nun gezeigt, wie ich den Enddarm alleine reintun soll, damit ich nicht jede 2 Tage hinrennen muss. Wichtig an alle Mitleser: niemals den Darm ohne Erfahrung und TA-Vorgespräch alleine reindrücken, das kann lebensgefährlich sein!!! Bitte immer sofort einen TA aufsuchen.

Beim letzten Mal hab ich den darm nun nach Anweisung reingeschoben und längere zeit unten alles passiert, bisher bliebs drin, die Frage ist nur wie lange. Ich werde nun das Schüssler-Salz "Silicea" geben um das Bindegewebe zu stärken und später eventuell noch 2 weitere. Zudem gibt nun auch täglich eine Mehlsaatenmischung und andere Futtermittel, die das Gewebe stärken sollen.
Täglich kontrolliere ich 2-3 mal ob sich der Darm noch an richtiger Stelle befindet, David findet das natürlich nicht schön und rennt nur noch weg vor mir...

Ursachen wie Verdauung, Zähne etc. konnten ausgeschlossen werden, es ist wohl genetisch bedingt und das Bindegewebe zu schwach. :(

David ist so ein tapferer kleiner Mann, drückt bitte alle die Daumen, dass man wenigstens die Abstände verringern kann, wo der Darm herauskommt und David weiterhin so fit bleibt trotz seiner Krankheit...


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Re: Darmvorfall beim Chinchillabock

Beitrag von Murx Pickwick » So 16. Jan 2011, 14:34

Also von mir sind die Daumen gedrückt ...



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Re: Darmvorfall beim Chinchillabock

Beitrag von franzi87 » So 16. Jan 2011, 14:48

Oh je, der arme kleine. Drück euch auch ganz doll die Daumen....



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Re: Darmvorfall beim Chinchillabock

Beitrag von ClaudiaL » Mo 17. Jan 2011, 11:03

Oje, ich hatte so gehofft, dass es ein Einzelfall ist. Ich drücke Euch ganz doll die Daumen :daum:


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Re: Darmvorfall beim Chinchillabock

Beitrag von Kaktus » Di 18. Jan 2011, 18:19

David und ich danken euch herzlich! Heute kam auch endlich das Schüsslersalz! :freu: Und der Darm ist seit 3 Tagen drin :freu:


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Re: Darmvorfall beim Chinchillabock

Beitrag von Curran » Di 18. Jan 2011, 18:46

Bei jeder Säugerart, ja ... die Ursachen sind unbekannt, es handelt sich hier um eine Gewebeschwäche des Enddarmes.
Es gibt einige begünstigende Faktoren, wie beispielsweise lang anhaltender Durchfall oder langanhaltende Verstopfung ...
Passiert das öfters im Alter oder ist darüber nichts bekannt, bzw. ist das Alter irrelevant?

Das Silicea hab ich auch ne Weile geschluckt, aber ich hatte keinen Darmvorfall... ;) Hat unsere Apotheke immer auf Vorrat.

Ich drück dem Kleinen auch die Daumen. So einen winzigen Darm wieder in die Öffnung zu schieben ist bestimmt auch keine erfreuliche Aufgabe, für beide Seiten. =(


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Re: Darmvorfall beim Chinchillabock

Beitrag von Kaktus » Di 18. Jan 2011, 18:51

Ich nehme an, dass sowas im Alter leichter passieren kann als bei jungem, straffen Gewebe :hm:

Ja auf die Idee das Zeug in der Apotheke zu kaufen bin ich nicht gekommen :D

Der Enddarm geht beim David Gott sei Dank relativ leicht wieder rein und er ist ganz ganz tapfer.


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Re: Darmvorfall beim Chinchillabock

Beitrag von Curran » Di 18. Jan 2011, 18:58

Ich nehme an, dass sowas im Alter leichter passieren kann als bei jungem, straffen Gewebe
Hmm, kann natürlich gut sein... :grübel: Können die Tiere denn mit Darmvorfall überhaupt noch ködeln?

Unsere Apotheke hat immer Riesen-Vorräte an den Salzen. Grade im Winter, da wollen die einem immer krampfhaft das Immun-Paket verkaufen... :hehe:


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Re: Darmvorfall beim Chinchillabock

Beitrag von Murx Pickwick » Di 18. Jan 2011, 19:15

Kommt drauf an, wieviel Darm rauskommt ... Hauptproblem des Darmvorfalles ist jedoch vielmehr, daß der Darm so sehr leicht verletzt werden kann und sich dann entzündet, wenn er ein Stück rausragt - naja, und dann ist eigentlich alles zu spät ... daran ist der Darm nicht angepaßt.
Das zweite Problem ist, daß das Teilstück, was rausguckt, recht schnell austrocknet ... die Darmwand muß ja durchlässig für Wasser sein, damit Wasser in den Körper zurückgeholt werden kann. Wenn jedoch das Wasser in der Darmwand fehlt, stirbt das Darmteil ab.



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Re: Darmvorfall beim Chinchillabock

Beitrag von Kaktus » Di 18. Jan 2011, 19:17

Beim Darmvorfall kann es zur Aufgasung, Verstopfung oder Durchfall kommen, das kommt ganz drauf an u.a. wie viel von dem Darm rauskam und wie lange der Darm bereits draussen ist.
Deshalb soll eine Laie auch keinen Darmvorfall selber therapieren, weil das Tier z.B. eventl. nicht mehr kötteln kann, und das Tier ohne tierärztliche Behandlung stirbt. Mal von den ganzen anderen oben genannten Gründen abgesehen, die passieren können, wenn nicht zum TA gegangen wird...(Austrocknung, Verletzung, Entzündung...)

Also für was soll man Medis umsonst nehmen, wenn man gesund ist %) Gesund ernähren und Yoga tuns auch :lol:


EDIT: Murx war schneller ;)


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Re: Darmvorfall beim Chinchillabock

Beitrag von Murx Pickwick » Di 18. Jan 2011, 19:18

Kaktus war dafür ausführlicher ... :lol:



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Re: Darmvorfall beim Chinchillabock

Beitrag von Kaktus » Di 18. Jan 2011, 19:20

Naja eigentlich steht dasselbe drin. :D


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Re: Darmvorfall beim Chinchillabock

Beitrag von Curran » Di 18. Jan 2011, 21:33

Danke euch beiden für eure Ausführungen! ;) Ist doch immer wieder interessant hier im Forum, auch wenns in diesem Falle natürlich keinen schönen Hintergrund hat. :? Aber immerhin kann man in diesem Forum nachfragen und kriegt gute Antworten! :D
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Re: Darmvorfall beim Chinchillabock

Beitrag von Kaktus » Mi 9. Feb 2011, 00:36

Leider war der Darm mittlerweile noch paar Mal draußen. Das Ganze zeichnet sich dadurch ab, dass Wasser aus dem After tritt, dann kann man davon ausgehen, dass am selben Tag noch was kommt :( Das Schüsslersalz trinkt er regelmäßig und ist auch sonst fit, aber das ist natürlich kein Dauerzustand und ich frage mich auch wie ich jemals in den Urlaub fahren soll?! :?

Im Moment bekommt er kein Obst mehr und kein Gemüse, weil das vllt. etwas verbessern könnte (Quelle:
Lang-Deuerling, St. B. (2008): Untersuchungen zu Fütterung und Verdauungsphysiologie an Flachland- und Schabrackentapiren (Tapirus terrestris und Tapirus indicus): S. 43f. München.
https://edoc.ub.uni-muenchen.de/9313/1/Lang-Deuerling_Stefanie_Barbara.pdf" onclick="window.open(this.href);return false;). Einzig frische Kräuter und Banane gibts täglich, was die beiden ziemlich sch*** finden und der Kot nun kleiner geworden ist :|


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Re: Darmvorfall beim Chinchillabock

Beitrag von ClaudiaL » Mi 9. Feb 2011, 08:48

Ach Mensch der Arme und Du Arme. Meinst Du denn, dass sich das wieder regulieren kann oder wird das jetzt sein ganzes Leben so sein?


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Re: Darmvorfall beim Chinchillabock

Beitrag von Kaktus » Mi 9. Feb 2011, 10:56

Ich gehe davon aus, dass es bleibt und immer wieder passiert. Das Ziel ist es die Abstände so lang wie möglich herauszuzögern :(

Gern würde ich mit David noch zu einem anderen TA fahren, benötige dafür aber einen Fahrer, da der TA weit weg ist. ich hoffe, dass ich bis übernächste Woche jmd gefunden habe. Der soll ihn mal richtig durchchecken und vllt. hat er auch eine Idee (OP, Medikament, ... ?). Muss eh zur Kontrolle mit Tobi (Herzfehler) hin, daher bietet es sich an.


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Re: Darmvorfall beim Chinchillabock

Beitrag von Kaktus » So 20. Feb 2011, 16:13

Aktuelles:

ich war mit David gestern beim besagten TA in Ludwigshafen, mir erschien es als letzte Chance herauszubekommen was mit meinem schatz los ist.
Sein Urteil: Der Enddarm ist stark geschwollen und entzündet, deshalb rutscht er raus d.h. es ist definitiv etwas im Busch. Nun gehen wir folgendermaßen vor:
1. erneute Kotprobe und hoffen, dass man dort Bakterien oder Pilze findet -) das wäre das Beste
2. wenn die Kotprobe negativ ist, muss man hoffen, dass David eine Lebensmittelallergie hat- aus dem Grund muss ich ab gestern ausschließlich Heu füttern - das passt den beiden gar nicht und David hat auch schon abgenommen
3. Wenn das Obere nichts bringt, muss D. unters Messer, der Bauch muss geöffnet werden und es werden Gewebeproben des Darmes entnommen :(
4. anschließend, wenn da was gefunden wird und David es schafft - die OP ist bei Chins schwer und gefährlich und D. hat bei der Kastra schon 140g abgenommen und erst vor Kurzem wieder zugelegt - wird eventl. eine weitere Op notwendig sein oder es reicht vllt. eine Normalbehandlung, je nachdem was wann wo etc. ...
ich bin zumindest froh, dass nun endlich etwas getan wird und nicht gesagt, man kann nichts tun oder es sei alles OK, obwohl ich doch sehe, dass dem nicht so ist...
Morgen oder am Di werde ich angerufen. ich hoffe so sehr, dass die Kotprobe positiv auf Bakterein oder Pilze ist! An bakterien ist v.a. E. Coli und Klepsiella in verdacht, das Letztere hatte David letztes Jahr nach seiner Kastra, deshalb hoffe ich, dass sie es sind.


Anm. an manche Mitleser: auch hier gilt: selbst wenn auch Giardien im Kot gefunden werden würden, so wird dieser aufgrund eines anderen Problem befallen -) Sekundärinfektion. Es muss die eigentliche Ursache bzw. Primärerkrankung gefunden und behandelt werden, dann verschwinden Giardien von alleine ;) Alle, die heiter drauf los auf G. kurieren, packen das Problem nicht an der Wurzel und werden damit vermutlich immer wieder Probleme bekommen. Man schau sich genauer die Ernährung, Haltung, die soz. Kontakte des befallenen Chins an, sowie seine Gesundheit!


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Re: Darmvorfall beim Chinchillabock

Beitrag von Kaktus » Mi 23. Feb 2011, 10:52

Weitere Aktualisierung um euch auf dem Laufenden zu halten:

Also die mykologisch-bakterielle Untersuchung (kulturell und mikroskopisch) ergab, dass Davids Darm von den Bakterien Streptokokken heimgesucht wird - aber: es ist nur ein sehr leichter Befall nachgewisen worden und zudem sind diese Bakterien i.d.R. unproblematisch, ergeben kein Symptome und müssen nicht behandelt werden. Der TA nimmt jedoch an, dass David gegen dieses Bakterium allergisch sein könnte, deshalb die Probleme. Nun muss ich David 10 Wochen lang das Bakterium oral 2x wöchentlich zur Desensibilisierung verabreichen. Wir müssen hoffen, dass das der Grund für die Entzündung des Darms und die Darmvorfälle ist. Er meinte, höchstens 2-3 x aber nicht mehr dürfte der Darm nun noch rauskommen, danach nicht mehr. Bringt die Desensibilisierung nichts, muss David unters Messer und da sagte mir den TA gleich, dass das auch schief gehen kann.

Ach ja die Heudiät (4 Tage) hat nichts ergeben, sie Chins dürfen nun wieder ihr gewohntes Futter bekommen, was sie sehr gefreut hat.


Aufgrund der neuen tierärztlichen Infos, hab ich den Infotext zum Thema Darmvorfall auf meiner HP überarbeitet: https://chinchilla-scientia.de/?id=422" onclick="window.open(this.href);return false;


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Re: Darmvorfall beim Chinchillabock

Beitrag von Venga » Mi 23. Feb 2011, 10:58

Ohje, ich wünsche dem kleinen Mann gute Besserung.


LG
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Re: Darmvorfall beim Chinchillabock

Beitrag von ClaudiaL » Mi 23. Feb 2011, 11:54

Oje, ich drücke Euch die Daumen, dass diese Therapie anschlägt und David nichts unters Messer muss :daum:


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Re: Darmvorfall beim Chinchillabock

Beitrag von Kaktus » Di 15. Mär 2011, 01:22

Aktualisierung:

Durch die Desensibilisierung besserte sich zuerst nichts, im Gegenteil der Darm sah immer mehr entzündet aus (der Darm wurde irgendwann nicht mehr hineingemacht (-) sinnlos), sondern draußen gelassen, also konnte man alles genau beobachten). Ein weiterer TA-Besuch folgte und der TA gab uns Baytril mit, welches ich verabreichen sollte, an den Tagen, wo auch die bakterien gegeben werden mussten, sollte ich morgens das eine und abends erst das andere geben. Logisch.

Die Entzündung des Darms ging immer mehr zurück, das war in der ersten Märzwoche, eines Tages bei der täglichen Kontrolle hatte er fast vollständig die normale Farbe und er zog sich ein großes Stück von alleine nach innen zurück! ich brauchte nur noch leicht nachhelfen und der After sah aus wie bei einem gesunden Chin Smile das war am 8.3. Seitdem gab es keinen weiteren Darmvorfall mehr und es sind auch keinen anderen Symptome sichtbar. Das AB wird nicht mehr gegeben und die Desensibilisierung dauert noch 7-6 Wochen.
Die Therapie scheint zu wirken und ich bin unendlich dankbar, dass der Dr. Neunzig - mal wieder aber nicht in dem Ausmaße - solch eine Erfahrung und Kompetenz an den Tag gelegt hat.

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Es grüßt Flora mit den geliebten Plüschbällchen
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Re: Darmvorfall beim Chinchillabock

Beitrag von Melissa » Di 15. Mär 2011, 06:36

Hach das freut mich für den Kleinen das es ihm wieder besser geht :)

Viel Glück das es auch so bleibt!! (:



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Re: Darmvorfall beim Chinchillabock

Beitrag von ClaudiaL » Di 15. Mär 2011, 15:45

:freu: Das hört sich ja supi an. Ich drück Euch auch die Daumen, dass es so positiv weitergeht und keine Vorfälle mehr kommen.


Wenn es mir schlecht geht, gehe ich nicht in die Apotheke, sondern zu meinem Buchhändler
(Philippe Djian)

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