Tierverkäufer- was würdest du tun?

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Ziesel
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Tierverkäufer- was würdest du tun?

Beitrag von Ziesel » Sa 13. Jun 2009, 01:40

Vor Kurzem stand ich im Laden und folgende Szene bot sich mir:

Eine liebende Mami wollte ihre beiden Stöpseln ein Haustier gönnen.
Die mütterliche Großzügig- und Gerechtigkeit reichte, um jedem Kind einen eigenen goldigen Hamster zu kaufen (ich fand die Kids zu jung für´n Hamster aber egal)
Sie hatten bereits einen bunten 60cm Plastekäfig auserwählt und standen nun auf die Verkäuferin wartend vor den Hamstern.
Als diese mitbekam, dass beide Hamster in den einen Käfig sollten, versuchte sie die Mama mit sinnvollen Argumenten zu überzeugen, sich entweder für einen Hamster oder zwei Käfige zu entscheiden. Leider war die Mama komplett beratungsresistent und hatte auch ein super Gegenargument: ein Kinderzimmer - also reicht auch ein Käfig ! :crazy:
Trotzdem versuchte die Verkäuferin (ganz nett) der Familie Infos über artgerechte Haltung von Hamstern näher zu bringen (mit Hinweis darauf, dass sich doch die Tiere auch wohl bei ihnen fühlen sollen).
Darauf machte Mutti eine Bemerkung in Richtung "aufschwatzen von unnötigem Zubehör . .Beschwerde" ...

Tja nun meine Frage: Was macht man in der Situation als Verkäuferin? Wider besseren Wissens die Tiere verkaufen oder es auf eine Beschwerde ankommen lassen? Sollte man seinen Job wegen solchen Menschen riskieren?



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Re: Tierverkäufer- was würdest du tun?

Beitrag von saloiv » Sa 13. Jun 2009, 01:46

Ehrlichgesagt würde ich dann freundlich darauf hinweisen, dass Hamster in einem 60cm keine Freude sind weil sie sich über Kurz oder lang umbringen. Und zum Wohl der Kinder, der Eltern und der Tiere ein Verkauf nur mit zwei Käfigen möglich ist.

Und wenn sie es dann nicht einsehen, dann nicht abgeben. Bevor ich einen Hamster umbringe :crazy:. Ich denke, der Chef wird das dann auch verstehen ;), wenn man es erklärt.


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Re: Tierverkäufer- was würdest du tun?

Beitrag von lapin » Sa 13. Jun 2009, 08:38

Sehr gute Frage Ziesel...
ich denke dem ganzen zu trotzen, und entweder gar keinen Hamster mitzugeben oder einfach den 2. aufzudrängen, würde sie den Job kosten.

Jeder Kunde der dort ein Tier kauft, KANN ein zukünftiger Stammkunde werden, was heißt, dass er dementsprechend behandelt werden und auf SEINE Wünsche eingegangen werden muss.

Also ich bin mir sicher, dass ein Chef der kein Plan von Tieren, aber vom großen Geldmachen hat, kein Verständnis für so ein verkäuferisches Verhalten hat. Somit wärst du recht schnell Joblos.

Ganz ehrlich? Ich würde mit Bildern schocken...ich hätte ne kleine Bildersammlung in meiner Handtasche und würde den Leuten einfach Bilder zeigen, was passieren kann, wenn man 2 Einzelgänger zusammenhält, was passieren kann, wenn der Hamster Plaste anknabbert und den Rachen aufschlitzt..usw.
Eins steht fest...kommt man mit...lieber 2 Käfige für 2 Hamster...oder lieber ein riesen Gehege mit 120m Stall für 2 Kaninchen, statt für eins - "Geschwätz"...wird immer einen Profitgierigen Eindruck machen und "gute" Kunde verjagen. Die wenigsten Leute verstehen, was es mit Tieren auf sich hat :(!

Daher gar nicht auf zusatz käufe oder ähnliches eingehen, sondern lieber so überreden das der Kunde später weniger Kosten hat, so kann man zumindestens eine Beschwerde beim Chef durch den Kunden vermeiden (was in dem Fall dann nur ein Hamster heißen würde, das heißt 2 Hamster kosten ja wesentlich mehr..da gehören ja nicht nur Anschaffungskosten dazu bla...das würde ich dann durchaus etwas übertreiben ;))...direkt erwischen oder von Mitarbeitern ablauschen sollte man sich bei solchen Gesprächen aber nicht!


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Re: Tierverkäufer- was würdest du tun?

Beitrag von Die Wilde7 » Sa 13. Jun 2009, 11:01

Ich finde auch, sieht man sehr selten das eine Verkäuferin so handelt, den meisten ist es doch eh egal die Verkaufen.

Ich an meiner Stelle hätte die Sache mit meinem Chef gesprochen, dem erklärt das einer der Hamster irgendwann totgebissen wird, und ich es nicht für vernünftig sehe und auch nicht über mein Gewissen kriege der Frau zwei Hamster zu verkaufen... jeder doch normal denkende Mensch , auch ein CHEF muss doch dann einsehen das man dann nur einen Hamster verkaufen kann.

Eigentlich gehörte der Frau gar kein Hamster verkauft, weil sie sich ja wie man sehen kann überhaupt nicht über die Haltung der kleinen Tiere informiert hat, sonst würde sie so ne doofe Frage gar nicht stellen.



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Re: Tierverkäufer- was würdest du tun?

Beitrag von saloiv » Sa 13. Jun 2009, 16:13

Wenn man freundlich bleibt und sehr gut informiert, werden die wenigsten Kunden den Chef sprechen wollen. Ich verlange den Chef auch nur, wenn einer unfreundlich ist (und ich geh oft zum Abteilungsleiter oder Chef in irgendwelchen Läden, nämlich immer wenn etwas nicht passt ;)).

Wichtig ist immer die Art wie man etwas erklärt. Eigentlich in dieser Reihenfolge.

- Freundlich auf die Problematik hinweisen (zwei Hamster zermusen sich)
- Auf die Problematik eingehen (ein toter Hamster ist unschön usw. Warum zermusen sie sich, wie leben sie in der Natur, eigene Erfahrungen usw.)
- Alternative zeigen und Unterstützung anbieten.

Wenn man die ganze Zeit sehr freundlich bleibt wird eigentlich kein Kunde den Abteilungsleiter verlangen und wenn er es tut, ist man nicht genug auf die Fragen und Einwände eingegangen...

Letztendlich würde ich auch meinen Job riskieren, besser als schlaflose Nächte :X.


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Re: Tierverkäufer- was würdest du tun?

Beitrag von Ziesel » Sa 13. Jun 2009, 23:22

Wie es genau ausging, habe ich nicht abgewartet ( meine Contenance lies stark nach) aber noch mitbekommen, dass die Verkäuferin anregte, doch lieber Meerschweine oder Hasen zu nehmen, da die zusammengehalten werden können und die Kinder da mehr Freude dran haben weil sie nicht nachtaktiv sind. . .



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