Wie denkt ihr über das reiten?

[lapin]

Mittlerweile hab ich schon viel durch Bekannte und anderen Usern erfahren, wie sie ihre Pferde halten.

Meist höre/lese ich aber raus, dass es sich dabei "nur" um Weidentiere handelt, was mit Sicherheit die artgerechteste Haltung ist.
Ich persönliche halte ja reiten für unnatürlich und das Pferd bekommt doch sicherlich auch Rückenschäden?!

Wie handhabt bzw seht ihr das denn?

[saloiv]

Ich finde Offenstallhaltung und Weidehaltung auch an artgerechtesten.

Wichtig ist, dass die Pferde Sozialkontakt haben, in einer festen Herde leben und sich auch ordentlich bewegen können. Es sind große Tiere mit einem großen Bewegungsbedürfnis...

Die Art, wie heute geritten wird, finde ich auch eher schädigend für Pferde.
Ich hatte das Glück, auf einem tollen alternativen Hof Reiten zu lernen. Das Ziel dieser Reitausbildung war, das Pferd ohne Hilfsmittel zu führen. Also ohne Zügel, Sattel usw.
Die Pferde werden von Anfängern nur mit Satteldecke beritten. Einen Anfänger mit Sattel reiten zu lassen, halte ich auch nicht für gut - alleine fürs Pferd .
Man führt das Pferd mit der eigenen Körperhaltung. Wenn man falsch sitzt, bleibt es stehen. Wenn man es also anfalten möchte, setzt man sich tief in den "Sattel".
Auch das Anreiten kann man ohne Hilfsmittel und gelenkt wird nur mit den Schenkeln.
So zu reiten ist natürlich schwer und man muss viele Stunden üben und auch an seiner Persönlichkeit arbeiten.

Aber ich finde es lohnt sich und nur so macht mir Reiten Spaß!

[Hanifah]

Hej,

also meine Stute stand anfangs im Winter in der Box, mit täglichem Weidegang und Frühjahr bis Herbst auf deer Weide und später dann im Offenstall - ich halte beides für gut - ersteres halt wenn man täglich reitet und das Pferd wirklich ausgelastet ist.

Vom Reiten ohne Sattel halte ich garnichts, ich kenne auch manche, die meinen es wäre rückenschonender - doch wie Dante schon sagte ist es genau das Gegenteil - oftmal "hilft" ein Sattel zu einem besseren Sitz - gerade bei Anfängern! - und verteilt wiegesagt das gewicht gleichmäßiger und stabiler als eine Decke es tut!

Ob man nun mit Gebiss oder ohne reitet hängt zum einen vom Pferd und zum anderen vom Können des Reiters ab - einem Anfänger würde ich auch nie ein scharfes Gebiss in die Hand geben, doch meine Stute hat damals schon angefangen zu entspannen und zu sabbeln sobald das Gebiss drin war, sie hat das Gebiss auch nie als schmerzhaft kennen gelernt! Solange die Einwirkungen minimal und "zart" sind, sind sie für das Pferd hilfreicher als manche Gewichtsverlagerung denn jede Gewichtsverlagerung des Menschen muss vom Pferd wieder ausgeglichen werden!
Bei einem guten Reiter wird man auch nie sehen, dass er die Zügel wirklich benutzt, da reicht dann schon ein kleines Zubbeln und das Pferd weiß was gemeint ist.

Ich würde nun nicht sagen, dass reiten grundsätzlich schädlich ist - natürlich ist es am besten für den Pferderücken wenn man nur Bodenarbeit macht, aber naja...
Wo ich immer die Krise bekomme ist wenn ich "Freizeitreiter" im Gelände sehe, die Null Spannung im Körper haben, auf dem Pferd sitzen wie ein nassen Sack und das Pferd versucht sich unterm Reiter wegzudrücken - da wird dann oft gesagt "Mein Pferd hats gut, das muss nicht arbeiten!"
Noch schlimmer finde ich Sprinreiten, denn das ist nun wirklich absolut schädlich! Kein Pferd würde in der Natur jemals so oft so hoch springen wie es im Springreiten gefordert wird - wenn man sich einmal ausmalt, wie hoch das Gewicht, das beim Landen auf den doch relativ schlanken Beinen lastet, ist gruselt es einen schon!
Wichtig ist für mich beim Reiten das man auch mal Dressur macht, denn dadurch kann man das Pferd wirklich gut dehnen und wichtige Muskelpartien aufbauen!
Unser Training sah damals immer so aus - ca. 30-60 Min Dressur ca. 5 mal die Woche und ca. 60-240 Min Gelände ca. 4 mal die Woche... Rückenprobleme hatte meine Stute nie!

Achja - was ich auch schrecklich finde ist wennn man viel zu dicke oder große Leute auf zu kleinen Pferden sieht!
Gerade bei Isländern ist das leider ganz häufig so - die werden ganz oft von großen Erwachsenen geritten - nicht umsonst heißt es doch das man Ponys nur bis zu einem Gewicht von ca. 65 Kilo reiten sollte!
Je leichter der Reiter, desto besser ist es natürlich!

[saloiv]

Was Du beschreibst sind normale Gewichts- und Schenkelhilfen, die sollte jeder Reiter beherrschen.

Ansonsten, wenn es Dir dort Spaß macht, ist es o.k., aber überdenke es ein bischen!

Das was ich beschreibe, sind keine normalen Gewichts- und Schenkelhilfen.
Das Pferd wird nur mit Körperausdruck gelenkt, ohne Hilfsmittel.
Bei herkömmlichen Reitunterricht lernt man leider nur, auf dem Pferd zu sitzen und das Pferd in eine Richtung zu lenken.
Ich habe gelernt mit dem Pferd zu reiten.
Ich brauch das auch nicht zu überdenken, ich habe auch schon herkömmlichen Reitunterricht genommen, aber der hat mir nichts gebracht...
Nach "normalen" Reitunterricht, kann ich mit Hilfsmittel ein Pferd irgendwo hin reiten.
Aber ich kann nicht mit meinem Pferd eine so gute Beziehung aufbauen, dass es mit mir in "Partnerschaft" reitet.

[saloiv]

Beim herkömmlichen Reitunterricht kann man nie ein Pferd ohne Hilfsmittel reiten.
Das was ich gelernt habe, hat eine ganz andere Basis - die Beziehung zwischen dem Reiter und dem Pferd. Darauf baut es auf. Und wenn die stimmt und man den Körperausdruck beherrscht, kann man das Pferd ohne Hilfsmittel reiten.
Klar mit Schenkel- und Gewichtshilfen. Aber diese spielen dann nicht mehr eine Nebenrolle: damit (und mit meiner gesamten Körperhaltung) lenke ich das Pferd.
Wenn ich lustlos auf dem Pferd hocke, wird es nie losgehen...

Achja, vielleicht noch zur Verdeutlichung :
Es wird nicht die "Technik" in den Vordergrund gestellt....

[saloiv]

Doch ich bin schon ausgeritten. Allerdings dann mit Stallhalfter und Zügeln zur Absicherung .

[Hanifah]

Also für mich klingt das etwas "merkwürdig", wenn man richtig reiten kann besteht immer eine Partnerschaft zwischen Reiter und Pferd, meine Stute "wusste" immer was sie machen wollte, ohne das ich ihr Kommandos geben musste - und trotzdem ist es wichtig sie zu beherrschen!
Ich war auch in der Lage "nackig" zu reiten, d.h. ohne alles - aber das macht man nunmal nicht immer da es beim Reiten auch um das Training des Pferdes geht, ich kann mir jetzt leider schlecht vorstellen das man ohne die feinen Hilfestellungen der Zügel so eine feine Dressur reiten kann.
Übrigens ist die "Technik" sehr wichtig um die Muskeln deines Pferdes optimal aufzubauen und es mit deinem Sitz zu entlasten das a und o beim Reiten!

Reiten sollte übrigens immer eine Partnerschaft zwischen Mensch und Tier sein, das sollte man auch mit Zügeln und Sattel hinbekommen! Meine Stute konnte ich z.B. im Gelände frei lassen und sie wäre nie weiter als 10 Meter von mir weggegangen, wenn ich zur Weide gekommen bin, ist sie aus der hintersten Ecke angaloppiert gekommen, sie ist auf Schützenumzügen mitgegangen und wir konnten ohne ein Zucken am Schützenplatz vorbei - ich denke das sind genung Anzeichen für eine vertrauensvolle Partnerschaft


@Dante: genau das sind die Freizeitreiter von denen ich rede - sie denken sie würden ihr Pferd nicht überfordern und nur "natürlich" reiten und vergessen dabei das dieses "langweilige" Training auf dem Platz mehr dem Pferd als dem Reiter dient - meist gehen die Pferde dann mit langem Hals und der Kopf schleift schon auf dem Boden, von untertreten haben sie auch noch nicht gehört geschweige denn von versammeltem Reiten...

[saloiv]

Ja, ich weiß, dass beim herkömmlichen Reiten viele Elemente schon drinnen sind, aber der Unterschied liegt darin, wie viel man diesen an Bedeutung gibt.
Richtig trainieren kannst du das Pferd auch mit Bodenarbeit und das ist schonender .

[Hanifah]

Naja - aber alles macht man auch nicht mit Bodenarbeit, ich kenne zumindest niemanden, der so viel Bodenarbeit macht.
Soweit ich weiß dient die Bodenarbeit mehr dem Dehnen als dem Muskelaufbau (oder ich kenne andere Übungen als du).

Ausserdem trainiert man beim Dressurreiten nicht nur das Pferd sondern auch sich selbst, das kann man nicht in Bodenarbeit machen - es geht auch um das "gemeinsame" durchführen der Übungen - wenn ich am Boden daneben stehe leite ich ie an - nehme aber nicht daran teil!

Vielleicht hattest du einfach nur Pech - oder ich Glück - mit der Ausbildung, denn bei mir ging es immer um die Partnerschaft und darum das Reiten dem Pferd so angenehm wie möglich zu machen.
Ich hatte auch schon mehrere Sitz- und Reitschulen bei verschiedenen Trainern...

Wenn ich jetzt aber so an den Klassischen Reiterhof denke muss ich dir schon recht geben! Bei wirklich vielen wird das Pferd als Sportgerät betrachtet das man bei bedarf aus der Box holt und ein bisschen Spaß hat...auf so einem Hof war ich jedoch immer nur zu besuch...da würde ich es auf Dauer auch nicht aushalten!

[saloiv]

Dann sind wir uns ja einig

[Lightning]

Also ich gebe saloiv damit recht, das wie heute geritten wird eher schädigend ist, aber wenn man es richtig macht, dann kann es nur gut für beide sein.
Ich denke Pferden macht es grundlegend eigentlich Spass zu arbeiten.Wie gesagt man sollte es nur richtig machen, sprich mit der richtigen Ausrüstung, mit Geduld, Erfahrung, mit Zeit usw.
Wenn man Anfänger ist, wäre es besser man holt sich Unterstüzung von Jemandem mit Erfahrung um sich nicht selber in Gefahr zu bringen und das Pferd ebenfalls nicht.

Aber beim Reiten kann man auch so schön abschalten.. ein Ausritt im Schritt... wunderbar
Kann aber auch anstrengend sein
Sonst ist reiten eine absolut tolle Sache für beide.

[Hanifah]

Hmmmm... ob ein Pferd es nun soooo toll findet geritten zu werden?? Ich glaube ganz ehrlich das jedes Pferd mal gerne drauf verzichten würde! Und ob ein Pferd nun Spaß daran hat geritten zu werden?? Bestimmt nicht mehr Spaß als auf der Weide mit seinen Kumpels

[saloiv]

Nein, das heißt einfach, dass man eine gute Anleitung zum Reiten braucht und sich auf das Pferd einstellen sollte. Dann reitet das Pferd auch gern .

[Hanifah]

Dann reitet das Pferd auch gern .

Das würde ich gerne mal sehen - ein reitendes Pferd

Naja - klar arbeiten manche Pferde gerne mit aber ich würde nicht auf die Idee kommen zu sagen das es GUT fürs Pferd ist oder es SPAß daran hat geritten zu werden - es ist besser als schlecht wenn ein Reiter reiten kann und ein Pferd hat dann mehr Wille gut mit zu arbeiten - aber Spaß?
Das klingt für mich nach einem Reiter, der das was er tut rechtfertigen will oder es gutreden will.
Der vergleich mit den hunden und Kaninchen ist ganz gut - es ist gut, wenn man seine Tiere versucht so gut wie möglich zu halten aber es ist selten perfekt, man sollte sich das einfach selbst eingestehen und nicht versuchen es besser zu reden als es ist.

Ich finde das man immer daran denken sollte und sich dessen bewusst sein sollte.

Man kann meiner Meiner Meinung nach auch nicht die freude, die ein Pferd beim Satteln empfindet mit der vergleichen, die es empfindet wenn es früh morgens nach einer Nacht im Stall auf die Weide darf - da scheint Freude wohl eine Definitionssache zu sein...

[Hanifah]

Ööööhhhmm... gut ok

Ich reite seit ich 7 bin und habe teilweise auch Pferde im Beritt - ich würde mich jetzt nicht als Pferdeflüsterer darstellen aber ich würde auch nicht sagen ich hätte wenig mit Pferden zu tun

Im übrigen kam auch meine Stute aus der huntersten Ecke angaloppiert wenn sie mich gesehen hat (habe ich auch schon weiter oben geschrieben

Reiten sollte übrigens immer eine Partnerschaft zwischen Mensch und Tier sein, das sollte man auch mit Zügeln und Sattel hinbekommen! Meine Stute konnte ich z.B. im Gelände frei lassen und sie wäre nie weiter als 10 Meter von mir weggegangen, wenn ich zur Weide gekommen bin, ist sie aus der hintersten Ecke angaloppiert gekommen, sie ist auf Schützenumzügen mitgegangen und wir konnten ohne ein Zucken am Schützenplatz vorbei - ich denke das sind genung Anzeichen für eine vertrauensvolle Partnerschaft

Und trotzdem würde ich nicht so weit gehen und sagen ein Pferd habe Spaß daran geritten zu werden, das ein Pferd kommt wenn der Mensch da ist hat meiner Meinung nach eher etwas mit den anderen Zuwendungen zu tun, die es bekommt...

[Hanifah]

Ich reite weil es mir Spaß macht - aber ich bin mir bewusst das es nicht das ultimativ Beste fürs Pferd ist!
Ich verteufle reiten auch auf keinen Fall aber ich finde es einfach falsch zu sagen das es gut für das Pferd wäre und das Pferde Spaß daran hätten, man sollte sich einfach bewusst sein das es Besseres für ein Pferd gibt und es nicht falsch darstellen um sich zu rechtfertigen...
Warum sollte man nicht einfach zugeben das man reitet weil es einem Spaß macht und nicht weil es dem Pferd Spaß macht?
Wenn jemand behautet es gebe nichts besseres für ein Pferd als geritten zu werden (auch das habe ich schon erlebt) kann ich diese Person einfach nicht ernst nehmen.

[saloiv]

Wo reitest du? Auf Schulpferden? Oder was sind das für Pferde? Gerade Pferde von Reiterhöfen sind oft so "abgeritten" (durch das falsche Reiten der ganzen Anfäger mit schlechter Anleitung 5 Stunden am Tag...), dass sie nur noch widerwillig mitkommen.
Deshalb die Frage .

Meine Kaninchen leben auf der Wiese (im ganzen paarhundert-qm-Garten und abends kommen sie freiwillig ins Gehege zurück (auch ein paar m², mit einem Meter Sand aufgefüllt, das macht denen ein rießen Spaß zu buddeln )). Es geht also auch, Kaninchen artgerecht zu halten .
Und ebenso kann man Pferde artgerecht reiten, wenn man sich aufs Pferd einlässt und es nicht zu oft reitet.

[Hanifah]

Nein, ich reite keine Schulpferde
Schulpferde werden auch eigentlich selten in Beritt gegeben - wenn die nicht funktionieren kommen sie eher ganz weg. Ich habe aber auch schon ehemalige Schulpferde geritten, die aufgekauft wurden - da braucht man nur viieel Geduld und dann entwickeln sich auch diese Pferde wieder zu Tieren die Freude am Leben haben!

Natürlich kann man artgerecht halten - das habe ich auch garnicht bestritten - aber ist es Artgerecht ein Pferd zu reiten?
Ich meine, von deinen Kaninchen verlangst du ja nichts, was sie in der Natur nicht auch tun würden, oder?

[saloiv]

Ich denke, man kann auch nicht jedes Pferd reiten. Aber viele Pferde haben Spaß am Reiten. Sie kommen ja dann auch auf neue Wiesen usw. das macht ihnen schon Freude!
Sonst würden sie ja immer nur auf der Weide und im (Offen)stall stehen.

[Hanifah]

Ich weiß nicht ob es ein Pferd stört nur auf der Wiese zu stehen
Wir hatten ja so manches Pferd das nicht mehr geritten werden durfte (z.B. meinen kleinen Hafihengst, dem wurde vom Verbesitzer das Knie zertrümmert weil er nicht auf den Transporter ging) - die wirkten nie sehr traurig wenn sie auf der Weide blieben oder nur am Strick mit kamen

[Hanifah]

Das mit dem mal viel und mal weniger reiten stimmt - entweder von vornherein wenig reiten und viel Weidegang oder viel reiten und das durchziehen - am besten auch mit viel Weidegang, wobei ich da auch leute kenne die Saisonale Unterschiede machen - es gibt z.B. Pferde, die im Sommer nur auf die Weide kommen, wenn diese groß genug ist, kann es auch nichts schönberes für die Tiere geben.

Man muss wohl denke ich auch viel von der Haltung und dem Temperament abhängig machen, einen Haflinger, der auf der Weide steht muss mal wohl nicht so oft reiten wie einen Hannoveraner aus der Boxenhalteng - da ist das reiten dann wirklich eine Erlösung fürs Pferd weil es sich mal eine Stunde am Tag bewegen darf (mein Cousin hatte so ein Pferd, die Stute war nicht einmal in 4 Jahren auf der Weide weil sie sich ja auch verletzen könnte )

[saloiv]

Mit "viel reiten" hatte ich "Dauerreiten" gemeint, wie es an vielen Höfen praktiziert wird. Also 10 Leute an einem Tag. Gegen tägliches reiten ist natürlich nichts einzuwenden .

Boxenhaltung ist ganz und gar nicht artgerecht. Aber leider werden immer noch die meisten Pferde in Boxen untergebracht .
Ein schöner Offenstall mit großer Fläche (mit Ästen, Baumstämmen usw. zur Beschäftigung) ist super .

[Nightmoon]

Offtopic:

Pferde, die in einem Stall gehalten werden, da müssen die Fenster unbedingt geöffnet sein. Das heißt, der Stall soll nicht zugig sein, aber es muss andauernd frische Luft reinkommen können, sie werden sonst dämpfig. Die Kälte macht den Pferden nichts, wenn sie es von Anfang an gewöhnt sind und nicht einem plötzlichen Wechsel von warm in kalt oder umgedreht unterliegen oder zu Ausstellungs- und Turnierzwecken rasiert wurden. Nur mal am Rande erwähnt, deshalb Off-Topic.

[L-to-the-aui]

Also ich muss sagen, ich hab beides miterlebt.
Früher als ich noch Tuniere ging war es normal jeden Tag zu reiten. In den Ferien hatte ich jeden Tag Unterricht und wenns in die heiße Phase vor der Tuniersaison ging sogar 2 mal am Tag (Morgens 1 STunde Dressur abends ne 3/4 springen) Meine Stute stand in Box-haltung, kam aber im Sommer die ganze Nacht über raus und Tagsüber so 2 Stündchen von 16-18 Uhr. (Da wo ich sie her hab war sie nur im Stall!! Selbst im Sommer kam sie nur abends ne halbe stunde raus wie ich aus Erzählungen erfahren hab!) *es ist halt nicht Schicki wenn das Tunierpferd einen Grasbauch hat* -.-

All das würde ich niiiiiiiiiiiiiiiiiiiiie wieder in erwägung ziehen!!! NIE!!!

Ich komm aus einer Ecke wo nur Tunierpferde stehen.. etwas anderes zählte nicht! Noch heute wenn die Leute bei uns ins Geschäft kommen kommt der Satz * und? was macht ihre Tochter? TuniereOo???-.-* ( und ich reite schon seid 4 Jahren keine mehr -.-!) Da war der Status du hast Tunierpferd du MUSST Tuniere gehen!<<---- was anderes bekamen diese Leute überhaupt nicht in den Kopf... ohne schmarn... die haben das nicht gerallt wenn ich auf ihre Fragen geantwortet hab "Nee ich geh keine Tuniere mehr leg da keinen Wehrt mehr drauf"... Als wenn du mit Patrick von Spongebob reden würdest xD * *ööööööööööh*
Meine Stute und ich hatten damals schon ne Beziehung zueinander.. allein weil wir beide so Schissbuxen sind (mein Reitlehrer hat immer gesagt ihr 2 passt wie A**** auf Éimer xD ) (Ihr müsst wissen sie ist mein erstes eigenes Pferd und sie war die erste die ich mir angeschaut hab und auch sofort genommen hab^^!) Aber niemals kann ich die Beziehung die ich damals zu ihr hatte mit der jetztigen vergleichen!!! Daher finde ich das das Kommentar

wenn man richtig reiten kann besteht immer eine Partnerschaft zwischen Reiter und Pferd

fragwürdig. Sie hatte Vertauen zu mir gerade in der Extremsituation Tunier (Ihr müsst wissen sie ist ein sehr "besorgtes Pferdchen"... sie will einem alles recht machen aber da sie ein ziemlich dünnes Nervenkostüm hat (wurde früher als Jungstute Misshandelt) ist sie sehr "emotional") aber ich denke solche Pferde haben eher einen Kompromiss... sie wissen aus der Sache komme ich nicht raus also "ordne ich mich gezwungennermassen unter" Aber das ist keine "erliche" Beziehung ... versteht ihr was ich meine? Sie kam mir auch auf der Wiese entgegen trotzdem war es nicht das was es heute ist!!

Heute steht meine Stute (wie bestimmt schon 1000 mal geschrieben^^) In einer Herde mit 16 Pferden den ganzen Tag und die Ganze Nacht! Nur zum Füttern kommen sie für 2 STündchen jeder in seine Box damit gewehrleistet ist das jedes Pferd das bekommt was ihm zusteht! Oder wenn Unwetter herscht. HEute reite ich keine Tuniere mehr sondern arbeite mit ihr Natural Horsemanship. Heute haben wir eine wie ich finde RICHTIGE!! Pferd Mensch Beziehung. Sobald die kleine sieht das ich mit dem Arbeitsmaterial um die Ecke komm steht sie am Eingang des Reitplatzes und wartet das ich auf mach! Wenn ich sie putze stellt sie sich mitten auf den Platz ohne alles, entlastet ein Bein, lässt die Unterlippe baumeln die Öhrchen "hängen" und genießt die "Schrubbaktion^^" Das ist für mich eine Bindung mit dem Pferd haben und das ist für mich auch Artgerecht ...

Ps: und ich finde einen schönen Schrittausritt ohne Sattel darf man sich ruhig 2-3 mal in der Woche genehmigen !

[L-to-the-aui]

Aber die Leute wunderten sich über unsere Erfolge und so ruhigen abklärten Pferde.

Ist das nicht traurig?!??... Was ich schon alles erlebt hab ey.... da kommt einer aus einem L- spingen. Junges Pferd von 5 Jahren 2 Steher vorm ersten, 1 Steher vorm 2. (Vorher tolles A springen gegangen noch etwas unausbalanciert und nervös aber schön sauber durch) reitet die Olle mit einem Affenzahn!!! Aus dem Pacour nimmt die Zügel in eine Hand die Gerte in die andere prügelt total Sinnlos auf das arme Tier, visiert nen Steil auf dem Abreiteplatz an und lässt das total verstörte ding da absolut ohne jegliche hilfe drüber "springen". Natürlich geklotzt (Was auch sonst-.-) Aber daaas war noch nicht alles ... sagt die alte ihrem total bescheuertem TT " zieh höher" ... hab mir das noch einmal angeschaut. Hab mir dann meine Freundin geschnappt (War an dem Tag selbst Tuniertrottel;) ) und sind zum Richterturm... Ende der Geschichte Disqualifizierung.

Menschen....-.-

[Nightmoon]

und sind zum Richterturm... Ende der Geschichte Disqualifizierung.

Super, hätte ich auch gemacht. Nur, ich wäre wahrscheinlich gleich dazwischen gegangen. Wenn ich so etwas mitbekomme, kann ich leider nicht an mich halten, sonst platze ich.

Aber, sie zu disqualifizieren, ist war wahrscheinlich die allerbeste Lösung! So lernt "Mensch" eher dazu.