Außenhaltung bei Ratten

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Außenhaltung bei Ratten

Beitrag von Kaktus » Fr 12. Feb 2010, 12:23

Außenhaltung bei Ratten ist sehr verpöhnt - berechtigerweise?

Bei uns im Zoo aber auch in Freizeit- und Tierparks werden die Ratten in einem Stall draußen gehalten, der nicht beheizt ist, das heißt die Temperaturen sind ähnlich wie draußen, es fehlt jedoch Wind, Regen etc..
Welche Beobachtungen habt ihr gemacht? Kennt ihr jemanden, der Ratten richtig draußen hält?
blackangel666 hat geschrieben:ähm, meine ma hat selber nen Stall voller ratten....
Quelle: https://www.tierpla.net/allgemeines-verhalten-hamster/wie-habt-ihr-eure-eltern-partner-uberzeugt-t2544.html" onclick="window.open(this.href);return false;

Hast du Bilder des Stalls? Kannst du dazu mehr erzählen? Innenhaltung?


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Re: Außenhaltung bei Ratten

Beitrag von Curly » Fr 12. Feb 2010, 12:28

Huhu!

Ob in dem Zitat die Farbratten gemeint sind? :hm:
Ich denke, dass blackangel eher die wilden Ratten meint.

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Re: Außenhaltung bei Ratten

Beitrag von Murx Pickwick » Fr 12. Feb 2010, 12:48

Ich hab jahrelang sowohl Farbrattengruppen in der Wohnung, als auch auf dem Balkon oder aber im Kaltraum gehalten. Echte Außenhaltung hab ich bisher noch nicht praktiziert, hat sich einfach bisher noch nicht ergeben. Auf dem Balkon hatten die Ratten allerdings im Winter Außentemperaturen gehabt, allerdings waren sie wind- und regengeschützt untergebracht. Im Winter hatten sie nen größeres Haus, vollgestopft mit Stroh, indem ein kleineres Häuschen stand, in welchem Einstreu war - die Ratten hatten selbst ihr Nest in dem kleinen Häuschen gebaut.

Auffällig ist, daß die Ratten in Kalträumen und auf dem Balkon nie erkältet waren und nur selten unter Atemwegserkrankungen litten. Die ältesten Rattengruppen waren die Kaltstallgruppen - und die waren allesamt bis zum Ende noch fit!
Die Wohnungsratten dagegen litten überwiegend irgendwann an mycoplasmoseähnlichen Symptomen (da ich nur wenige Ratten drauf untersuchen ließ und zudem der Nachweis selbst bei Obduktion schwierig ist, kann ich nur bei vier Ratten sicher sagen, daß es Mycoplasmose war).
Die Draußenratten hatten ein dichteres und glänzenderes Fell. Sie waren insgesamt auch im Alter noch fit, was man von den Drinnenratten nicht immer sagen konnte. Die Draußenratten wirkten auch glücklicher, aufmerksamer und neugieriger. Sie waren agiler und im Schnitt intelligenter.
Anders, wie immer behauptet wird, haben Draußenratten, egal ob im Kaltraum oder in Außenhaltung, ein deutlich dichteres und deutlich längeres Winterfell im Winter, zusätzlich fressen sie sich eine leichte Speckschicht an. Wenn sie die Möglichkeit haben, sich in der prallen Sonne zu sonnen, tun das einige Ratten sehr gerne - allerdings nicht alle. Ein Sonnenplatz, wenn genügend Versteckmöglichkeiten und dunklere Plätze vorhanden sind, ist also kein Fehler.

Eine Gruppe hatte ich zwar in der Wohnung gehalten, hatte sie jedoch viel im Mantel mit nach draußen genommen. Anders wie die reinen Wohnungsratten war auch diese Gruppe durchweg gesünder, robuster und vitaler - und deutlich intelligenter wie alle anderen Rattengruppen, die ich je hatte. Da sie freiwillig ankamen, wenn ich den Rattenmantel anzog und mir dann regelrecht die Beine hochkletterten, ist es eher unwahrscheinlich, daß sie draußen Angst hatten. Sie konnten sich ja auch jederzeit in eine stabile Bauchbox innerhalb des Mantels zurückziehen, hatten jedoch draußen den Vorteil, mir ungestraft Döner zu klauen ... :D
Auch das wieder widerspricht sämtlichen Behauptungen im Netz.
Ich selbst werde allerdings solcherart Scherze nicht mehr machen, einfach weil die Vorbereitung und Ausbildung einer Rattengruppe, damit sowas wirklich funktioniert und die Ratten auf Befehl sicher zurückkommen und eben nicht in der Kanalisation verschwinden, sehr aufwendig ist. Außerdem gibts in meinen Augen keine Notwendigkeit dafür - nen Außengehege dürfte da viel spannender und genauso abwechslungsreich sein und das kann man entsprechend sicher gestalten. Den Auslauf im Mantel und im Park dagegen nicht wirklich ... das Restrisiko ist trotz allem recht hoch.

Bei der Rattenaußenhaltung ist halt das Gleiche zu beachten, wie bei jedem Tier, was man draußen halten will. Wenn man es in einem handelsüblichen Hamstertransportkäfig mit Käfigwanne und Gitter und ohne Häuschen versucht, wird man so ziemlich jedes Tier mit umbringen können, nicht nur Ratten.



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Re: Außenhaltung bei Ratten

Beitrag von saloiv » Fr 12. Feb 2010, 13:12

Im [url=http://www.zoo-ag.de/exkursionen/2009_herford.htm]Zoo Herfrod[/url] scheinen die Ratten auch außen zu leben...


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Re: Außenhaltung bei Ratten

Beitrag von Murx Pickwick » Fr 12. Feb 2010, 13:18

ne, sind weder Wanderratten noch Futterratten oder Farbratten aufgeführt.



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Re: Außenhaltung bei Ratten

Beitrag von Lutreola » Mo 31. Jan 2011, 13:57

So abwegig scheint die Außenhaltung doch mittlerweile gar nicht zu sein, zumindest konnte ich das selbst auch schon feststellen. Sowohl die Außenhaltung als auch die Haltung in relativ kühlen Kellerräumen ist bei einigen mit denen ich mich über ihre Ratten unterhalten habe, gebräuchlich. Für mich persönlich wäre das nichts, ich brauch mein Getier um mich rum. *Egoist*


Liebe Grüße,
Lutreola

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Re: Außenhaltung bei Ratten

Beitrag von Kaktus » Mo 31. Jan 2011, 16:02

Meine Ratten standen samt Voliere den ganzen Tag über draußen auf der überdachten Terasse in der Ecke solange das Wetter mitspielte, also nicht im Winter. Atemwegserkrankungen gabs hier keine. Als ich das in eine anderen Tierforum schrieb, wurde ich ohne Ende angegriffen und verpöhnt :lol: :crazy:


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Re: Außenhaltung bei Ratten

Beitrag von Curly » So 1. Jan 2012, 21:28

Murx,

wie hast du denn damals deine Ratten draußen gehalten?
Also wie könnte so ein Gehege/Käfig aussehen?



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Re: Außenhaltung bei Ratten

Beitrag von Murx Pickwick » So 1. Jan 2012, 21:56

Damals, als ich die Ratten noch auf dem Balkon hatte, waren sie suboptimal gehalten worden, zuwenig Platz, das Häuschen war nicht groß genug, als daß die Ratten genügend Dämmaterial hätten reintragen können für den Winter, klappte dennoch ... kann ich so allerdings nicht empfehlen und will ich deshalb nicht beschreiben.
Es war einfach viel zu eng für Ratten, die brauchen mehr Platz, egal ob draußen oder drinnen. Wenn es auf den Balkon geregnet hätte, hätte es meine Ratten sogar ersäuft, weil ich als Unterbau nen Aquarium hatte.

Ideal ist ein unbeheizter wasserdichter Schutzraum aus Holz, in welchem sich Häuschen und viel als Dämm- und Nistmaterial geeignetes Material befinden. So können die Ratten sich in den Häuschen ihre Winterunterkunft bauen. Diese Häuschen müssen mind. so groß sein, damit die doppelte Anzahl Ratten reinpaßt, die man hat. Sind die Häuschen sehr groß, sollte man mit Nistmaterial in den Häuschen nachhelfen, da buddeln sich die Ratten regelrecht ihre Kammern rein.
Hat man den Platz für einen Strohballen, ist auch der wahlweise geeignet, allerdings ist es eine Kunst, ihn auszutauschen, bevor er anfängt zu stinken und ohne die Ratten mitten im Winter ohne ihre eigene Winterdämmung zurückzulassen, nur weil man den Strohballen ausgetauscht hat. Generell gilt, im Winter sollte so wenig wie möglich im Nestbereich gereinigt werden ... man macht nur allzuschnell die Winterdämmung für die Ratten kaputt.
Dazu käme idealerweise ein Außenbereich, in den es auch reinregnen darf.
Außenbereich und Innenbereich müssen gegen Graben und Durchnagen gesichert sein, wenn die Ratten im Außenbereich buddeln können, bauen sie sich dort ihre Winterhöhlen, insbesondere, wenn man da nen Zweighaufen oder Steinhaufen aufbaut, bauen sie den Eingang genau in diesen Haufen. Damit die Ratten dann im Winter nicht einfrieren können, muß der Buddelgrund mind. 50cm tief sein, besser 80cm ... die Ratten bevorzugen einfach den Außenbereich zum Nesthöhlenbau, selbst wenn sie im Innenbereich buddeln können. Eventuell muß dann das Gangsystem gegen Regen geschützt werden, damit die Ratten bei Regen nicht in ihrer eigenen Höhle ertrinken können.
Eine solche Haltung hatte ich nie ...

Die eine Außenvoliere, die ich zum Schluß hatte, steht noch, die werd ich morgen ablichten - und zu schreiben, was an dieser Voliere hätte verbessert werden müssen, denn so wirklich ideal war die auch nicht ... hatte jedoch zur Futterrattenproduktion ausgereicht.



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Re: Außenhaltung bei Ratten

Beitrag von Curly » Mo 2. Jan 2012, 10:20

Danke Murx,

das hilft schonmal sehr weiter.
Ich bin gespannt auf die Volierenbilder und deine Erklärungen.

Allgemein finde ich das Thema sehr sehr interessant, gerade, weil Ratten immer
in Watte gepackt werden, weil sie sich so schnell was einfangen könnten.



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Re: Außenhaltung bei Ratten

Beitrag von Rennmaus » Di 3. Jan 2012, 17:24

Ratten in Außenhaltung finde ich ja auch total spannend.

Ich finde bei den meisten Tieren die Außenhaltung ja besser....meine Degus leben bald seit 10 Jahren draußen (natürlich nich immer die gleichen ;) ), und das klappt super. Wurde ich am Anfang auch für blöd erklärt....mittlerweile machen es immer mehr, wobei ich auch immer wieder höre das ist nicht gut...

Hab schon drüber nachgedacht, wenn meine Degus nicht mehr sind in eines der Gehege Ratten zu setzen....
Meiner Meinung nach wäre das Gehege geeignet, habe mich aber noch nicht sehr intensiv mit der Haltung beschäftigt. Hab halt bisher immer nurmal mitgelesen irgendwo und so.

Mit einigem Umbauen würde es sich um folgendes Gehege auf dem Balkon handeln:

Bild

Bild

Alle Bilder vom Bau sind hier zu sehen:
https://s1214.photobucket.com/albums/cc497/Rennmaus90/Degukaefig/" onclick="window.open(this.href);return false;

Unten das geschlossen ist von unten von von allen Seiten mit ca. 10cm dicken Styroporwänden und doppelten Holzwänden isoliert und komplett mit Stroh gefüllt. Würde ich bei den Ratten genauso machen.
Insgesamt ist es etwa 150x50cm und über 2m hoch.



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Re: Außenhaltung bei Ratten

Beitrag von Murx Pickwick » Di 3. Jan 2012, 18:55

Was du beim untersten Abteil mit Ratten hättest - Ratten pullern deutlich mehr, wie Degus, da riechts einfach schon nach zwei bis drei Wochen ... so oft kannst du jedoch im Winter nicht saubermachen, ohne den Ratten ihre eigenaufgebaute Dämmung zu zerstören.
Da hilft allerdings ne saugfähige Einstreu unterhalb der Strohfüllung ... der Rest ist einfach Beobachtung und ausprobieren, wie es für dich und deine Ratten am Besten ist.

Ansonsten läßt sich aus diesem Käfig schon ne Menge machen, zumal Ratten auch deutlich mehr von sich aus klettern, wie Degus und sonst die Ansprüche von Ratten und Degus zu Laufstrecken etc nicht so unterschiedlich sind. Ratten lieben halt deutlich mehr wie Degus dunkle Gänge, Röhren etc ... diese werden sowohl oberirdisch, als auch unterirdisch abgelaufen.
Ratten pullern und markieren deutlich mehr wie Degus - und hier ist wieder das auch von Degus bekannte Problem, machst du zu oft sauber, strengen sich die Ratten extradoll an, um ihre Markierungen zu erneuern und es stinkt erbärmlich, machst du zu selten sauber, freuen sich zwar die Ratten - aber auch diverses Mikrobenvolk, was man da eigentlich nicht durchfüttern will ... ich glaube, der Hygieneaspekt ist der eigentliche Knackpunkt bei Ratten, in Fütterung und sonstiger Haltung sind sie deutlich robuster und einfacher zufriedenzustellen, wie Degus.

So, hier dann meine Voliere, die ich zum Schluß hatte:
Bild

Bild

Was man bei den beiden Bildern schon andeutungsweise sieht, aber erst richtig auffällig wird, wenn man näher rankommt, ist das hier:
Bild
Der Boden war Beton, die OSB-Platten gingen bis zum Boden und waren nach unten hin nicht abgedichtet. Wasser konnte also zwischen den OSB-Platten und dem Betonboden durch in die Voliere ... auch, wenn zu der Zeit, als die Ratten da noch drin waren, die OSB-Platten noch schön jungfräulich und nicht so vergammelt auch im unteren Bereich aussahen, es war ein Desaster!

Bild
Man sieht es hier hoffentlich ... feuchter Boden!
Ich hatte nen halben Meter hoch eingestreut und mich gewundert, warum die Ratten die Einstreu nicht nutzten - klar, die Feuchtigkeit wurde ja von der Einstreu aufgesogen, sie war also richtig bös feucht in den unteren zwei Dritteln. Von oben konnte man das gar nicht sehen, selbst mit der Hand ein wenig reingewühlt, hatte sich alles trocken angefühlt.
Sowas sollte vermieden werden, ich hätte da besser mit Silikon alles abgedichtet oder noch besser, ne Wanne gemauert. Das wäre besser und vor allem für die Ratten gesünder gewesen!

Als Winterunterkunft hatte sich ein alter Kaninchenstall bewährt:
Bild
Die Bodenwanne davon hatte ich entsorgt, so hatten die Ratten die Möglichkeit, sich durch den Schlitz Eingänge in den Hasenstall zu bauen. Wurde auch rege benutzt ... der große Eingang links dagegen wurde von den Ratten nur selten benutzt. Eingestreut war das Ding mit Sägespänen, darüber bis zum Deckel Stroh und strohiges Heu.

Innerhalb dieses Kaninchenstalles befanden sich mehrere Holzhütten, die meisten ohne Boden. Über ist nur noch ein ehemaliges Vogelhaus, was ich nun wirklich zu gar nix mehr nutzen kann:
Bild
Diese Hütten hatten allesamt nur ne dünne Einstreu mit Sägespänen, das restliche Dämmaterial hatten sich die Ratten selbst zurechtgeknabbert und da reingeschleppt. Übrigens hatten sie das Stroh aus dem Kaninchenkäfig nur wenig genutzt, meist hatten sie Blätter, vertrocknete Kräuter und Gräser zerfasert und da reingetragen.

Das Problem war die Reinigung dieses Vogelhäuschens, so gern die Ratten das Teil mochten, so schwer war es zu reinigen, denn es ließ sich nur nach oben hin aufklappen. Marke: Nicht empfehlenswert, bodenlose Häuschen waren da sehr viel besser zu reinigen.

Bild
Diese Art der Durchlüftung, die eigentlich eher durch fehlendes handwerkliches Geschick entstand, denn durch Planung (wir wußten nicht, wie wir diese Lücken zukriegen sollten und meine Freundin hat dann einfach alles glatt nach oben hin vergittert), hat sich im Nachhinein bewährt. Die Durchlüftung war genial, trotz der Mängel, daß beispielsweise Wasser am Boden eindringen konnte etc, hatte das Teil nie gestunken und es hat nicht gezogen. In der Voliere war es im Winter stets deutlich wärmer, wie außerhalb der Voliere. Die Aufheizung des Daches über die Sonne hatte also ausgereicht, der Auskühlung durch die offene Bauweise entgegenzuwirken.
Das mit dunkler Dachpappe gedeckte Dach hatte da sicherlich noch zusätzlich was gebracht.

Nochmal mit offener Tür:
Bild
Man sieht am Holz, daß das Problem mit dem Wasser, was unter dem OSB-Brett durchkam, auch im vorderen Bereich der Voliere bestand.



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Re: Außenhaltung bei Ratten

Beitrag von Rennmaus » Di 3. Jan 2012, 20:00

Mhhh, über den Geruch bei Ratten wollt ich mich auch nochma genauer informieren...

Ich mein, Degus riechen draußen praktisch gar nicht, wenn man den Sand immer ma sauber macht un ab un an den Rest ausmistet.
Allerdings hab ich in einer Voliere (da war zuerst das Streifenhörnchen drin) dieses Jahr dermaßen viele Mäuse, dass es bestialisch stinkt....durch den Tod von nem Tier un einigen Änderungen bei meinen Gruppen, steht die jetzt aber leer un die Katzen fangen die Mäuse, im Sommer miste ich komplett aus (hab noch nie komplett sauber gemacht, da es wirklich geklappt hat das alles verrottet ist! Unten war normalerweise Rindenmulch, dann eben Stroh un was die Degus so bekommen), dann hoffe ich das es wieder geht.....
Wenn Ratten zu sehr stinken, dann bin ich ehrlich gesagt eher abgeneigt....mensch, mir gefallen aber auch ausgerechnend die müffelnden Tiere :D

Farbmäuse in Außenhaltung finde ich auch sehr spannend (jaaaa, ich weiss, hier raten auch die meisten ab, kenne aber mind. eine Halterin persönlich, die das wohl seit Jahren so mmacht). Aber da weiss ich eben nich, wenn die wilden schon so stinken, wirds bei den andern nich besser sein....auch draußen. Besonders im Sommer is das einfach ekelhaft...

Frettchen find ich auch genial (dafür sin meine Gehege aber wohl alle zu klein, leider...), aber die stinken auch....hach, mist alles *g*



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Re: Außenhaltung bei Ratten

Beitrag von Murx Pickwick » Di 3. Jan 2012, 20:31

Bei den Hausmäusen einschließlich der Labor- und Farbmäusen und den Feldmäusen stinken die Männchen wie Pest ... der Geruch ist deutlich schlimmer, wie bei Ratten.

Zur Beurteilung des Rattengeruchs solltest du vorher bei Rattenhaltern (möglichst kurz vor der Reinigung und nicht kurz danach) in die Käfige riechen und dann überlegen, ob du dir das antun willst, gibt Menschen, die Ratten fast gar nicht riechen, gibt Menschen, die nur den Männerrattengeruch unzumutbar halten und Menschen, welche den Weiberrattengeruch nicht abkönnen - ach ja, und die Menschen, die generell jede Ratte, egal wie sauber und steril sie gehalten wird, als bestialisch stinkend empfinden. Ist wohl irgendwie angeboren oder so ...
Wenn du die Ratten draußen überwinterst, hast du zusätzlich das Problem, daß es besser ist, den unmittelbaren Nestbereich nur im Notfall zu reinigen, einfach, weil die Ratten eine sehr spezielle Wärmedämmung aufbauen. Das heißt, im Winter hast du einfach einen deutlichen Nestgeruch gratis, der mit dem Geruch von Frettchen durchaus konkurriert.



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Re: Außenhaltung bei Ratten

Beitrag von Curly » Di 3. Jan 2012, 20:33

Ja... Farbmausmänner riechen extrem. Allerdings auch nur, solange sie unkastriert sind.
Danach riechen sie nicht viel anders als Weibchen.

Könnten Farbmäuse ebenso wie Ratten draußen gehalten werden?



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Re: Außenhaltung bei Ratten

Beitrag von Murx Pickwick » Di 3. Jan 2012, 20:41

Ja ... aber es ist mehr zu beachten, weil die kleiner sind. Die passen durch jede noch so kleine Lücke - und weg sind sie ... oder aber, man hat ne Farbmausweibertruppe, die dann munter von nem Wilden gedeckt wird - das Ergebnis ist meist auch nicht so wünschenswert.

Ansonsten sind die Farbmäuse sehr robust, robuster noch wie Ratten. Was sie über den Winter brauchen, ist eigentlich neben Futter und entsprechend strukturierter Einrichtung nur trockenes Nistmaterial noch und nöcher, damit sie ihre Nester erneuern können und entsprechende Häuschen, wo sie ihre Nester reinbauen können.
Gerade Farbmäuse brauchen eine gewisse Zeit, um sich in einer Außenvoliere einzuleben, die würd ich nur bei warmen Wetter, welches ähnlich dem Klima in den Räumen ist, wo die Farbis herkommen, raussetzen. Ist ne Vorsichtsmaßnahme, nicht daß sie zu spät auf die Idee kommen, Nester zu bauen und dann tatsächlich sich erkälten oder gar erfrieren.



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Re: Außenhaltung bei Ratten

Beitrag von Rennmaus » Di 3. Jan 2012, 20:47

Also bei den Degus mache ich es so, dass ich vorm Winter ausmiste und im Frühjahr erst wieder. Das is schon hart an der Grenze, das Gehege der Jungs is dafür eigentlich zu klein...aber dafür haben sie zwei Stellen wo sie Nester bauen, irgendwann ziehen sie dann meist um, wenns ihnen wahrscheinlich zu dreckig wird....

Aber solange es kalt ist, riecht es ja auch nicht wirklich, das merke ich auch bei den wilden Mäusen. Aber alles was über 10° geht is für den Geruch zu warm :P Dann stinkts...

Rattenhalter kenne ich in meiner Nähe leider keinen einzigen....aber ma gucken, nen bissel Zeit hats ja noch, meine ältestens Degus sind momentan knapp 5 1/2 Jahre, die jüngste allerdings erst knapp 2 Jahre un 8 Monate. Also ne Weile werde ich schon noch Degus halten ;) 3 Gruppen sin mir momentan mehr als genug, wenn ich mal nur noch eine habe, denke ich genauer drüber nach...



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Re: Außenhaltung bei Ratten

Beitrag von Murx Pickwick » Di 3. Jan 2012, 21:39

Du kannst ja, wenn du mal den Nerv hast, in den einschlägigen Rattenforen fragen, ob jemand in deiner Nähe dich reinläßt zum Probeschnuppern ... viele Rattenbesitzer führen ihre Lieblinge gerne vor.
Meist wirst du dann allerdings auch über die richtige Rattenhaltung und die richtige Rattenfütterung aufgeklärt ... naja, hast ja selbst nen Kopf und kannst dir deinen Teil denken - oder bekommst sogar richtig gute Tips, die du ausprobieren kannst, wer weiß.



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Re: Außenhaltung bei Ratten

Beitrag von Rennmaus » Mi 4. Jan 2012, 17:35

Ja, wenn es so weit ist werde ich das aufjedenfall mal machen :)

Naja, meinen Teil denke ich mir da eh selber *g* In nem andern Forum wo ich sehr aktiv bin is jetzt endlich wieder ein Mädel da (nachdem sie ewig lang nich on war), die früher ne richtig tolle Rattenhaltung hatte.
Also ich fand sie zumindest sehr genial.
Die hat auch son bischen rumexperimentiert mitm Futter, sag ich mal. Un was die so geschrieben hatte fand ich sehr interessant :)

Ich mische ja jetzt schon seit Jahren für alle Tiere selber (früher Dsungaren und Rennmäuse, jetzt eben noch Goldhamster und Degus), un das würde ich aufjedenfall auch machen bei neuen Tieren, egal ob Ratten, Farbmäuse oder ganz andere Tiere einziehen.
Naja, un das die Tiere in Außenhaltung sollen würde ich in nem Rattenforum eh erstma komplett verschweigen ;) Sorry, aber das is mir zu doof, ich hab mich schon mehrfach auf so Diskussionen eingelassen (am Anfang wie gesagt eben auch bei den Degus), un das wird einfach unsinnig je länger man da redet, da wird darauf beharrt das es eben nicht geht. PUNKT, AUS, ENDE. Neeeee, muss ich nich haben ;)

Wahrscheinlich wirds eh wieder so, dass ich danach entscheide welche Tiere im Tierheim sitzen *g* Bisher hab ich mir die meisten Tiere nicht direkt ausgesucht, sondern das hat sich so ergeben :P



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Re: Außenhaltung bei Ratten

Beitrag von Murx Pickwick » Mi 4. Jan 2012, 17:50

Laß mich raten - Vanessa? :D

Sie hatte meiner Meinung nach die tollste Rattenhaltung, die im Netz bislang dokumentiert ist ...



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Re: Außenhaltung bei Ratten

Beitrag von Rennmaus » Mi 4. Jan 2012, 19:08

Ähm....Vornamen, puuuuuuh, schwer *g*

Valkyrja heisst sie dort, weiss nich ob sie den Namen überall hat....

Sie hatte die Tiere (wenn ich mich recht erinner) im Prinzip in nem abgetrennten Teil vom Zimmer. Käfig kann man das schon gar nicht nennen....und wie abwechslungsreich und toll sie gefüttert hat! Alles mögliche an Sämereien und Körnern, Frrischfutter in Form von Obst und Gemüse, ganz viel Grünzeugs un Kräuter von draußen, alles mögliche verschiedene an tierischem. Ich fands wirklich sehr schön :) Und dann hatte sie auch lange Zeit größere Gruppen, was ja einfach artgerechter ist als nur 2 3 Tiere, finde ich. Ja, also das was ich gesehen und gehört hab fand ich toll :) Habs ja nie live gesehen, aber die Bilder waren immer schön :)



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Re: Außenhaltung bei Ratten

Beitrag von Rennmaus » Mi 4. Jan 2012, 19:10

Ok, hab ma geschaut, sie heisst nicht Vanessa ;)

Wenn ich darf un noch Bilder finde, verlinke ich gerne aus dem andern Forum. Weiss nur nich ob das ok is?



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Re: Außenhaltung bei Ratten

Beitrag von lapin » Mi 4. Jan 2012, 19:20

Klar absolut ok ;)!


Lg lapin"Das Leben ist 10% was dir passiert und 90%, wie du darauf reagierst."

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Re: Außenhaltung bei Ratten

Beitrag von Rennmaus » Mi 4. Jan 2012, 19:22

Oh man, ich hab grad schon an mir gezweifelt, weil ich nichts gefunden hab :D

Ein einziges hab ich gaaaaaanz zum Schluss gefunden....ich weiss leider gar nich mehr so wie geschrieben hat un es wurde einfach viel zu viel geschrieben als das ich da noch weiter suchen kann, sorry :(

Ein Bild hab ich wie gesagt, aber das sieht nun grade nich ganz so pralle aus :P

https://www.nagetierforum.de/wbb2/jgs_galerie_userbilder.php?userid=1963&bildid=5596&page=5&sid=" onclick="window.open(this.href);return false;

Ich hoffe man kann das sehen, ohne angemeldet zu sein....

Aber wie gesagt, ich fand eben auch sonst ihre Haltung sehr schön, sie hat sich echt Gedanken gemacht was sie füttert un so :) Da sie nun wieder da is, darf ich bestimmt auchma nerven mit Fragen :D



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Re: Außenhaltung bei Ratten

Beitrag von Rennmaus » Mi 4. Jan 2012, 19:34

Hab nochma geschaut, in dem Thema sin auch ein paar Bilder:

https://www.nagetierforum.de/wbb2/thread.php?threadid=11849" onclick="window.open(this.href);return false;

Allerdings war ich der Meinung das war am Ende noch anders...ach, keine Ahnung :P

Aufjedenfall hatte sie damals viel rumprobiert mit Futter un so, möglichst naturnah eben :)


Ach ja, un ich glaube Vanessa kenne ich nun auch *g* Ist auch im Nagetierforum, hat aber schon ewig nichts mehr geschrieben und leider habe ich keine Themen zu ihrer Rattenhaltung gefunden....bzw. nu was kurzes, das klang super, in ihrere Galerie sin auch Bilder, wirklich sehr sehr toll!
https://www.nagetierforum.de/wbb2/jgs_galerie_userbilder.php?userid=2920&bildid=3634&page=6&sid=" onclick="window.open(this.href);return false;



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Re: Außenhaltung bei Ratten

Beitrag von Murx Pickwick » Mi 4. Jan 2012, 21:24

Ich hätt nicht gedacht, daß noch jemand, außer Vanessa, den Ratten derartig viel Platz bietet und zudem auch noch naturnah füttert!

Über Vanessas Rattenhaltung kannst du in der [url=http://degupedia.de/forum/viewtopic.php?t=831&start=0]Degupedia[/url] was lesen. Ich hab hier allerdings nur den Fressithread auf die Schnelle gefunden, sie hatte auch noch irgendwo die Voliere vorgestellt.



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Re: Außenhaltung bei Ratten

Beitrag von Rennmaus » Do 5. Jan 2012, 17:29

Ja, also ich hab mich auch sehr gefreut, als sie das damals vorgestellt hab, war damals die erste bei der ich Rattenhaltung sehr schön fand :)
Allerdings hält sie soweit ich weiss jetzt schon länger keine Ratten mehr.

Wie ist das bei Ratten oder auch Farbmäusen mit dem Geruch: Ganz neutral erstmal, ist der Unterschied zwischen Weibchen und unkastrierten Männchen sehr groß? Und gegenüber kastrierten Männchen?
Es geht mir jetzt nicht darum, ob Weibchen gar nicht riechen oder immernoch stinken, sondern wirklich nur allgemein ob der Unterschied sehr groß ist.
Wie unkastrierte stinken weiss ich sehr gut aus dem Winter 2010/2011, als ich ausm Keller so viele wilde gefangen hatte un nich bei -20° aussetzen wollte....naja, ein paar Wochen hab ichs ausgehalten sie in Käfigen und Aquarien zu halten, irgendwann als es nur noch -2° oder so waren, mussten sie dann raus, war nicht mehr auszuhalten....

Bei Frettchen hab ich ja auch schon mehrmals probegerochen, allerdings hatte ich noch NIE das Glück, dass wirklich alle Weiber und Kerle kastriert waren....immer war mind. ein Tier oder alle in der Gruppe noch unkastriert....da wurde mir dann immer gesagt, dadurch würde es strenger riechen....
Farbmäuse hab ich ma bei ner Bekannten gerochen, aber die hatte sie einen Tag vorher ausgemistet....das waren alles Weibchen un da hat es praktisch nach nichts gerochen, aber das war ja nu nich sehr aufschlussreich....ansonsten kenn ich die nur ausm Zooladen, da stinkts natürlich auf Grund der potenten Männer, un bei den Ratten riechts nach nichts weil das noch so winzige Jungtiere sind...



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Re: Außenhaltung bei Ratten

Beitrag von Murx Pickwick » Do 5. Jan 2012, 17:50

Bei Mäusen ist der Unterschied vom Gestank potenter Männer und der dezente Geruch der Mäusedamen enorm!
Sind Farbmausmänner im Raum, riecht man selbst Ratten nicht mehr richtig, wird einfach total von diesem Geruch überdeckt.

Bei Ratten kann ich das Geschlecht anhand des Geruches unterscheiden, Kastraten riechen da weder nach Weib, noch nach Mann, die riechen neutral (fast so wie junge Ratten). Aber der Geruch ist deutlich und meiner Meinung nach etwas intensiver wie bei Farbmausweibchen oder bei Vielzitzenmäusen. Von der Intensität des Rattengeruches kann man es mit unkastrierten Rennmausmännern vergleichen - aber der Rattenduft selbst ist ganz anders. Degus riechen im Verhältnis dazu fast gar nicht.



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Re: Außenhaltung bei Ratten

Beitrag von Rennmaus » Do 5. Jan 2012, 18:22

Na gut, Rennmäuse riechen (für meine Nase) praktisch gar nicht, weder Männer noch Weiber....konnte da bei mir nie nen wirkliche Unterschied feststellen....
Das einzige was da riecht, der Sand, wenn sie rienpinkeln...aber sonst geht das eigentlich :) Also Rennmäuse ham mich nie gestört, klar sin die nicht geruchlos, aber so ein bischen wie sie riechen is es ok, un draußen merkt man es ja noch weniger (also jetzt bezogen auf die Haltung von Farbmäusen oder Ratten).

Gut, Degus riechen wirklich gar nicht (auch hier: bis auf den Sand, wenn es welche sind die da rein pinkeln...).

Eigentlich geht es hier ja um die Außenhaltung, aber du hast mich grad drauf gebracht *g*
Was hälst du von der Kombination von Vielzitzen und Farbmäusen? Natürlich immer mind. 2 von jeder Art, aber sonst so.

Ich kannte eine Halterin (kennst du vermutlich auch, hieß im Nagetierforum BrainStorm, bei youtube un sowas unter dem namen Kittenandtiger oder so ähnlich zu finde, macht Agility mit den Mäusen und allerlei andere spannende Tricks mit Hund, Maus, Kakerlake...), die hat die gemischt gehalten. Da ging es eigentlich sehr gut, un ich fand die Kombi relativ gut :) Aber kenn mich nich so genau damit aus...
Ich hatte ma überlegt meine Degus mit den Rennmäusen zusammen zu halten....letztendlich hats nie gepasst oder sich nie ergeben, irgendwas hat nie gestimmt, sodass ich es nicht machen wollte...ich dachte halt, von den Degus geht definitiv keine Gefahr aus (die wilden bekommen ja sogar Nachwuchs im Gehege....), wie die Renner reagieren wusst ich halt nie so genau...



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Re: Außenhaltung bei Ratten

Beitrag von Murx Pickwick » Do 5. Jan 2012, 18:42

Hausmäuse, Vielzitzenmäuse und Stachelmäuse kann man erstaunlich gut miteinander halten, oft bilden diese Mausearten sogar gemischte Schlafhaufen, auch ohne, daß da ein einzelnes Tier einer Art bei ist, sondern alle Arten in Familiengruppen gehalten werden.

Das Problem ist hier dann wieder die Außenhaltung, sowohl die Vielzitzenmaus, als auch die meisten Stachelmausarten sind doch recht wärmeliebend, denen macht das feuchtkalte Wetter um Null Grad im Frühling und Herbst zu schaffen. Ob sie Frost aushalten, weiß ich nicht, ich hab eine solcherart Außenhaltung nie probiert und noch nirgendwo gesehen, kann mir jedoch vorstellen, daß sie da einfach nen Schutzhaus mit Heizung und Wärmelampe brauchen, wie man es ja auch für viele afrikanische Vögel braucht, damit die sich nicht die Zehen abfrieren.



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