Sozialverhalten bei Hamstern - Erforschung und neue Ansätze

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Re: Sozialverhalten bei Hamstern - Erforschung und neue Ansä

Beitrag von Fellnäschen » Sa 1. Aug 2009, 20:20

Huhu,
meine beiden Zwerge wohnen auf 1m x 1m Grundfläche.
[url=http://www.bildercache.de/anzeige.html?dateiname=20090617-212857-742.jpg]Bild[/url]

Demnächst kommt noch eine Rennbahn rein.
Ich hatte mich mal in einem großen Hamsterforum angemeldet, wo ich gleich zerfleischt wurde obwohl diejenigen sich noch nie mit dem Thema auseinander gesetzt haben. Ich wurde dann von einer Userin angeschrieben die bei der Hamsterhilfe Nord aktiv ist & schon mehrere Jahre Robos in Gruppenhaltung / Paarhaltung hat. Mit ihr stehe ich in Kontakt und sie kann mir jederzeit helfen, wenn mal was ist oder ich Fragen habe.
PS: In dem Forum habe ich mich löschen lassen.

Patty die Tochter hängt wirklich sehr an ihre Mama & ich sehe schon mit Entsetzen den Tag entgegen, wenn die Mama gehen muss.


Bei Mittelhamster würde ich es allergings nicht riskieren 6 bei Dsungaren auch nicht.


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Re: Sozialverhalten bei Hamstern - Erforschung und neue Ansä

Beitrag von Curly » Sa 1. Aug 2009, 20:23

Hi Lary,

einen der wichtigsten Punkte, meiner Meinung nach, hast du schon angesprochen.
Nämlich dass sie "in der Paarungszeit zusammen leben".

Das bedeutet, sie leben zwar zusammen aber nur befristet.
Für 3 Tage, 2 Wochen (weiß grad nicht, wie lange sone Paarungszeit ist).

Dieser Punkt schließt für mich die dauerhafte Paar-/Gruppenhaltung aus.

Allerdings sehe ich auch ein, dass es noch zu wenig Infos und Vergleiche
über die wilden Hamster gibt. Vielleicht ist es auch ganz anders...

Curly



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Re: Sozialverhalten bei Hamstern - Erforschung und neue Ansä

Beitrag von Fellnäschen » Sa 1. Aug 2009, 20:33

Laryana hat geschrieben:Wie alt ist denn die Mutter?
Und in welchem Alter bekam sie ihre Babys?
Penny die Mutter ist ca. 16 Monate.
Wie gesagt sie war ein Überraschungsei (Zooladenschwangerschaft).
Man sagte mir aber, als wir sie holten, dass sie gerade erst ausgewachsen sind.
Von daher war sie eine sehr sehr junge Mutter.


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Re: Sozialverhalten bei Hamstern - Erforschung und neue Ansä

Beitrag von Curly » Sa 1. Aug 2009, 20:40

Huhu!

Und auch hier hast du schon wieder was Wichtiges gesagt:
Laryana hat geschrieben: Feldhamster z.B. "teilen" sich zu 10. etwa 1Ha Land, wo sie ihre Reviere errichten.
Wozu also zusammenhalten, wenn sie doch...jeder für sich ein Revier bildet?
Das ist für mein Verständnis keine Gruppen- oder Paarhaltung.

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Re: Sozialverhalten bei Hamstern - Erforschung und neue Ansä

Beitrag von Gast Luder » Sa 1. Aug 2009, 20:44

Direkt zu dem Thema kann ich nichts sagen, da ich mich mit Hamstern überhaupt nicht auskenne. Aber Nachbarn von uns hielten zwei Zwerghamster in einem kleinen Käfig zusammen.

Das ging erstaunlicherweise gut.

Da sie die Tiere zuletzt aber im Keller hielten (beheizt und nicht ganz dunkel, trotzdem nicht ok und das wurde ihnen auch deutlich gesagt) und diese ausbrechen konnten, kann ich leider nicht sagen ob es auch länger gutgegangen wäre. Einer fiel nämlich in einen Eimer und ist dort jämmerlich verhungert und verdurstet :heul:

Was ich eigentlich sagen wollte ist, das es in dem Jahr (können sogar 1,5 gewesen sein) völlig unproblematisch ging. Und die saßen in einem handelsüblichen Hamsterkäfig


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Re: Sozialverhalten bei Hamstern - Erforschung und neue Ansä

Beitrag von Fellnäschen » Sa 1. Aug 2009, 20:45

Also meine Beiden machen alles zusammen.
Fressen, schlafen, putzen, spielen, in einem Laufrad rennen :crazy: und meine Hand in Beschlag nehmen.

@Laryana
Ja sie war eine echt tolle Mutter.
Aber ich darf ja keine Babyfotos einstellen - steht in der Regel (ja habe ich alles gelesen).

Mein Fazit: Ich denke jedes Tier hat es verdient ein schönes Zuhause zu bekommen.
Aber ich denke nicht, dass ich mir noch mal ein Tier aus dem Zooladen holen werde.


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Re: Sozialverhalten bei Hamstern - Erforschung und neue Ansä

Beitrag von Gast0815 » Sa 1. Aug 2009, 22:25

Hallo!

Zwerghamster sind durchaus sozial. Meistens haben wohl die Jungs große reviere, in denen mehrere Weibchen unterreviere haben. die Jungs klappern dann wohl die Mädels ab. Hin un wieder behalten Mütter Töchter auch bei sich, um Hilfe beider Aufzucht nachfolgender Würfe zu haben - insofern ist diese Mutter-Tochter-Kombination wahrscheinlich die aussichtsreichste, weit besser als geschwister oder Jungs.

jedoch: sollte irgendwann die tochter beschließen, dass sie nun ausziehen möchte, oder die Mutter beschließen, dass es Zeit wird, dass ihre tochter auszieht, kann es sehr schnell sehr blutig werden, das ist das große Risiko. manchmal kündigt es sich schon Tage vorher mit den geräuschen von Streit an, aber im unglücklichsten Falle kann es auch über Nacht gleich zu blutigen kämpfen kommen. Sie können sich eben auch im Notfall kaum aus dem Weg gehen,d as ist das große Risiko. Um ein wenig Sicherheit zu haben wäre vielleicht zu überlegen, ein Babyphon aufzustellen, um laute geräusche von Streit in der Nacht zu hören, auch wenn man in einem anderen Raum schläft. Die empfindlichkeit kann man meistens so einstellen, dass normale Laufradgeräusche nicht reichen, dass es anspringt.

Ich würde paarhaltung auch am ehesten mit Robos oder wirklich Artreinen Campbells probieren, Dsungaren sind wegend er aufgetretenen farbschläge nochd eutlich intensiver vermehrt worden und dabei auch noch nach farbe gezogen,da ist das Sozialverhalten noch kaputter gegangen als bei anderen Zwerghamsterarten. Wichtig ist auch sehr viel platz, 1qm wäre so ziemlich das Minimum, größer wäre besser.

Das ist der Weg, denn derzeit die rennmäuse auch gehen - eine Zucht, die dermaßen auf Farbe und MAsse ausgerichtet ist, statt auf Sozialverhalten, dass es zunehmend schwierig wird, rennmäuse in Gruppen zu halten - wo vor 20 jahren nur in größeren gruppen auf viel platz blutige Revierkämpfe ausgebrochen sind fängt es mittlerweile sogar schon bei zweiergruppen an, immer wieder Kämpfe mit Schwerverletzten zu geben. haltung von rennern ist praktisch nur noch in winzigen Aquarien anzuraten, als sowas wie eine dauerhafte Kleinraummethode - was ist ein 80er Aqua schon mehr als eine art Transportboxvergesellschaftung.



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Re: Sozialverhalten bei Hamstern - Erforschung und neue Ansä

Beitrag von Gast58 » Sa 1. Aug 2009, 23:05

Laryana hat geschrieben: Ich kenne einen Fall bei Goldhamstern, wo Geschwister aus einem Wurf anfänglich zusammen gehalten wurden, aufgrund von drohenden Zickereien aber dann getrennt wurden, da Gefahr bestand, dass sie sich bekämpfen würden.

Aber auch hier kann man nur vermuten, weil man das einfach nicht ausreichend erforscht hat.
Da du hier ja von meinen beiden Weibern redest, werd ich mich dazu auch mal äußern.

Meine beiden Mittelhamster sind mit knapp 5 Wochen bei mir Eingezogen, normal kann man Mittelhamster 6-8 Wochen noch nach Geschlechtern getrennt zusammen halten, also die Mädels bleiben so lang bei Mama und die Söhne/Brüder müssen raus, bleiben aber noch zusammen, normalerweise aber nur. Bei mir wars leider oder gott sei dank anders, meine beiden sind Dienstags eingezogen, alles war super, sie Teilten sich ein Laufrad, allerdings ist Vanish schon immer mit ihrem Erbeuteten Futter in eine Ecke gerannt, wärend Lenor einfach sitzen blieb und gefressen hat.

Mittwoch Mittag, war ich im Schlafzimmer und einer der beiden Schimpfte rum und ich also hin und her gerissen, was tu ich nun und hab sie dann Mittwoch Nacht getrennt, da ich Donnerstag dann auch weg gefahren bin und nicht riskieren wollte, das, wenn ich wieder komme, einer von beiden total Zerbissen oder gar Tot ist. Zudem wollte ich meiner Urlaubsbetreuung nicht zumuten, neben dem Füttern auch noch meine Hamster zu trennen oder Notfalls zum Tierarzt zu fahren. Meine beiden lebten anfangs zusammen auf 150x40, allerdings lebten beide vorher auf gerade mal 30x40. Bei einem Umzug ins neue zu Hause, kann es immer vorkommen, das sich 2, die sich vorher noch so mochten, dann nicht mehr mögen, alles ist neu, anfangs hält vielleicht noch die Unsicherheit beider zusammen, aber wenn sie dann erstmal merken, das es ihnen jetzt doch viel besser geht, wollen sie vielleicht nicht mehr teilen und so wird der Unterlegene vertieben, wenns denn möglich ist.


Damals vor vielen Jahren, hatte mein Ex Freund 2 Goldhamster, welche auch ein leben lang zusammen lebten, allerdings war der Käfig ein Knast, ich denke ja, das auch die größe entscheident ist, bei einem Knast ist es vielleicht nicht möglich, Reviere zu bilden und daher mag es vielleicht ein leben lang gut gehen. Ich hab von mehreren Älterne Menschen gehört das sie vor zig Jahren Goldhamster zusammen hielten und diese auch bis ans Lebensende unvverwundet zusammen lebten...

Damit will ich jetzt nicht sagen, das ich Paar oder Gruppenhaltung nur in Minikäfigen für gut halte, ich bin bei Goldhamstern gegen die Gruppen/Paarhaltung, weil man ihnen den Platz den sie für diese bräuchten nicht bieten könnte, damit jeder sein eigenes Revier bilden könnten.

Ich möchte in naher Zukunft auch den Versuch mit 2 Campbells wagen, welche ich von einem guten Züchter hole, diese Züchterin meinte zu mir, das aus einem 6er Wurf meist nur 2 dabei sind, die dann auch so Sozial sind, das sie zusammen leben können. Egal wie gut die Zucht ist, es gibt immer Hamster die einfach niemanden in ihrem Reich dulden.

Auch werde ich in naher Zukunft den Test bei Robos machen, allerdings bin ich mir bis heute noch nicht sicher, welche Gehegegröße ich ihnen geben werde. Sicher ist nur, das die beiden Campbells dann auf 180x40 leben werden, oder doch auf 225x40, das kommt drauf an, wie mein Platzangebot gerade da ist und was noch dazwischen kommt...



LG



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Re: Sozialverhalten bei Hamstern - Erforschung und neue Ansä

Beitrag von Rennmaus » Sa 1. Aug 2009, 23:09

Huhu!

Ich hatte vor ein paar Jahren ( mit 12 die ersten bekommen und gehabt bis ich etwa 15 war) Dsungaren. Davon lebten viele zusammen (hatte immer so um die 10 Tiere, teilweise einzeln).
Allerdings nie Gruppen-, sondern immer nur Paarhaltung (oder eben einzeln).
Meine Erfahrung: Weiber zusammen geht gar nicht, gemischtgeschelchtlich geht fast immer, im Nachhinein is mir da aber natürlich klar das das dumm ist, denn es gibt bei fast allen Pärchen viel Nachwuchs.....naja, und was mehrfach suuuuper gut ging waren zwei Brüder. Die liebten sich förmlich, machten alles zusammen und es wurde getrauert, als einer starb....
Meine Käfige waren damals eher beschissen um das ma so zu sagen. Die Käfiggrößen waren entweder etwa 60x50, oder zweimal diese Größe, oder etwa 60x60 mit gleich großer Etage (würd ich im Nachhinein tippen). Also wirklich nicht toll....aber das lief wie gesagt super mit Brüdern.
Ich würde es gerne wieder so machen, aber man muss wirklich genau beobachten und gegebenenfalls trennen.
Und was ich NIEMALS machen würde, aber leider schon gehört hab: Tiere die nicht aus einem Wurf sind oder sonstwie seit der Geburt zusammen sind später zu vergesellschaften! Das kann meiner Meinung nach nur schief gehen (außer bei Männlein und Weiblein zur Paarungszeit)



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Re: Sozialverhalten bei Hamstern - Erforschung und neue Ansä

Beitrag von Ziesel » Sa 1. Aug 2009, 23:10

Nabend...

Mir sind auch mehrere Leute bekannt, die ihre Zwerghamster nicht einzeln halten und wo die Tiere auch nicht über ein Platzangebot verfügen.
Es kam vereinzelt nach einer ganzen Zeit zu Problemen, die bei den Campells am Häufigsten auftraten und am agressivsten waren. Robos scheinen wirklich sehr friedliche Hamster zu sein, denn dort waren die Auseinandersetzungen am seltensten.
Bei Dsungarengruppen gab´s sehr heftige Streitereinen in einer Gruppe oder gar keine...



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