Heikles Thema: Telestromreizgeräte

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Heikles Thema: Telestromreizgeräte

Beitrag von Dogmaniac » Fr 1. Mai 2009, 10:15

Jeder kennt sie, die kleinen kästchen die manch ein Hund tragen "muss/soll/darf"

Wie seht ihr dieses Thema was Telestromreizgeräte bestrifft? Heißt ihr sie für gut oder seit ihr totale Gegner? Oder aber haltet ihr sie für sinnvoll beim richtigen Gebrauch?

Ich für meinen Teil muss offen gestehen das ich meinen Hund, bevor er sein ganzes Leben an der Leine läuft, lieber solch ein Gerät anziehen würde und im Fall der Fälle auch nutzen würde.
Es gibt Hunde die einen solchen Jagdtrieb haben das sie sich nicht "umkonditionieren" oder davon abhalten lassen würden. Der Trieb ist so stark das einem manchmal nichts anderes übrig bleibt als ein solches Gerät zu verwenden.

Ich rede hier nicht von einer Verwendung für jeden X Beliebigen "Nichtskönner" der keine Ahnung von solchen Geräten hat. Natürlich muss der Hund wissen was man von ihm will und verstehen was der Zusammenhang bedeutet. Und vorallem muss der Besitzer/Führer wissen wie man diese "Waffe" (wie sie manche Menschen nennen) einsetzt, auch hier heißt es wieder Timing und richtige verknüpfung um auf dieses Hilfsmittel eventuell verzichten zu können, oder zumindest abbauen zu können. Deshalb ist eine Grundausbildung um so wichtiger um eben z.B. einem Jagdtrieb gesteuerten Hund ein "Artgerechtes" Leben bieten zu können.
Mein Motto lautet auch hier: So viel wie Nötig und so wenig wie Möglich. Ich bin 100 Prozent dafür das solche Geräte nicht jedem in die Hand gedrückt werden darf, aber man muss auch die andere Seite verstehen, und vorallem die eines Hundes der sonst ein Leben an der Leine verbringen müsste weil er sonst wegen irgendeinem Reh oder Kaninchen in einem Auto verenden würde oder gar von einem Jäger erschossen würde!

Die Sportliche Seite ist für mich hier eher unbedeutend, denn diese werfen mal wieder ein schlechtes Bild auf die Verwendung der Geräte und lassen wieder fragwürdige Methoden aufkommen die eher dem Mensch und seinem Ehrgeiz dienen, als dem Tier und einem artgerechten Leben!


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Re: Heikles Thema: Telestromreizgeräte

Beitrag von Mugen » Fr 1. Mai 2009, 11:08

Die sind doch laut Tierschutzgesetz ohnehin verboten, also eigentlich dürfte es keinen Trainer geben, der das unter Anleitung macht.
Außerdem finde ich die Argumentation blöd, dass weil ein Hund einen hohen Jagdtrieb hat, man das Ding benutzen kann/darf. Ich sag mal so: Wenn man nicht in der lage ist seinen Hund dahingehend zu erziehen, dass er nicht jagd, ist man schon gar nicht in der Lage so ein Gerät richtig zu benutzen.
Ich versteh zwar die Argumentation, dass eine Ansage reicht um dem Jagen ein Ende zu bereiten, aber ich empfinde die Art und Weise des WIE total daneben.
Dann könnte ich meinen Hund ja auch windelweich prügeln, wenn er das erste mal gegen einen Artgenossen aufmuckt.
Ne, tut mir led, ich kann dem Teletakt nichts abgewinnen und es ist zurecht verboten.


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Re: Heikles Thema: Telestromreizgeräte

Beitrag von lapin » Fr 1. Mai 2009, 11:43

Gehen wir doch mal in das ursprüngliche Rudelleben von Hunden und gucken wie da die Hirarchie geklärt wird...bestimmt nicht, in dem sich beide Tiere auf den Popser setzen und sich gegenseitig zu bellen "pass mal auf, ich bin hier der Boss, sobald du dich querstellst, biste hier raus!" Das geht durchaus bestialischer zu.

Damit möchte ich auf keinen Fall sagen, das Mensch nun seinem Hund zu Erziehungsmaßnahmen ins Genick beißen oder ihm ne gewisse Voltzahl durch den Körper jagen soll.

Es gibt jedoch viele adulte Tiere, die nieee eine Erziehung genossen haben und bei denen es schwer wird, Herr über sie zu werden. Was tut man in diesem Fall?

Was machst du, wenn du einem Hund ein gutes Leben schenken willst, aber dieser dich nicht auf 2m rankommen lässt? Er dich anknurrt und dir mit seiner Geste klar macht, "noch ein Schritt weiter und ich zerfleisch dich"...dieses Tier muss auf seine Sprache verstehen lernen, dass er dir mit so einer Gebärde keine Angst einjagt und das Tier Respekt vor dir haben sollte...

Meist hilft dann eben nur die Sprache der Tiere und das Tier muss seine Grenzen kennenlernen...meist ist es nur EINE EINZIGE AKTION und es wird zahm wie ein Lamm...dafür muss man aber von dieser zu menschlichen Denkensweise wegkommen!


Lg lapin"Das Leben ist 10% was dir passiert und 90%, wie du darauf reagierst."

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Re: Heikles Thema: Telestromreizgeräte

Beitrag von chien » Fr 1. Mai 2009, 12:42

Die sind doch laut Tierschutzgesetz ohnehin verboten, also eigentlich dürfte es keinen Trainer geben, der das unter Anleitung macht.
stimmt nicht ganz ;) das ist pauschal falsch. Eine Anwendung ist unter gewissen Umständen erlaubt. Das Tierschutzgesetzt verbietet es zwar aber:
  • B. – Rechtsanwälte LEGS, Mettmann – ./. Kreis Recklinghausen

    Die Beteiligten streiten darüber, ob die Verwendung eines Elektroreizgerätes bei der Hundeerziehung unter das Verbot des § 3 Nr. 11 Tierschutzgesetz (TierSchG) fällt. § 3 Nr. 11 TierSchG verbietet die Verwendung von Geräten, die durch direkte Stromeinwirkung das artgemäße Verhalten eines Tieres erheblich einschränken oder es zur Bewegung zwingen und dem Tier dadurch nicht unerhebliche Schmerzen, Leiden oder Schäden zufügen, soweit dies nicht nach bundes- oder landesrechtlichen Vorschriften zulässig ist. Der Kläger führt Seminare zur Hundeerziehung durch und möchte hier den Einsatz von Elektroreizgeräten vorführen. Er begehrt mit seiner Klage die Feststellung, dass die Verwendung von Elektroreizgeräten ohne Erlaubnis und auch ohne den Nachweis besonderer Sachkunde zulässig ist. Das Berufungsgericht hat die Klage mit der Begründung abgewiesen, dass der Einsatz von Elektroreizgeräten generell unter das Verbot des § 3 Nr. 11 TierSchG falle, weil es auf die Eignung des Gerätes, nicht unerhebliche Schmerzen zuzufügen und nicht auf die konkrete Handhabung ankomme. Das Bundesverwaltungsgericht hat die Revision wegen grundsätzlicher Bedeutung zur Klärung der Frage zugelassen, ob und ggf. inwieweit Elektroreizgeräte zur Hundeausbildung der Bestimmung des § 3 Nr. 11 TierSchG unterfallen.

    Urteil des BVG Leipzig vom 23. Febr. 2006
  • der Erwerb und Besitz von Teletakt-Geräten ist nicht verboten.

    Der Einsatz von Teletakt-Geräten zu Zwecken der Aus-, Fort- oder Weiterbildung von Tieren - soweit er mit Schmerzen, Leiden oder Schäden verbunden ist - ist gemäß §10 TierSchG nur Hochschulen und ähnlichen Stellen gestattet, und auch denen nur unter ganz bestimmten Bedingungen.

    §10 Abs. 1 TierSchG: Zur Aus-, Fort- oder Weiterbildung dürfen Eingriffe oder Behandlungen an Tieren, die mit Schmerzen, Leiden oder Schäden verbunden sind, nur durchgeführt werden
    1. an einer Hochschule, einer anderen wissenschaftlichen Einrichtung oder einem Krankenhaus oder
    2. im Rahmen einer Aus-, Fort- oder Weiterbildung für Heilhilfsberufe oder naturwissenschaftliche Hilfsberufe.
Quelle: Wer weis was



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Re: Heikles Thema: Telestromreizgeräte

Beitrag von Mugen » Fr 1. Mai 2009, 15:19

chienloup: Aha.... Und wo steht jetzt das sie zulässig sind? Das sind sie nämlich trotzdem nicht -.-'


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Re: Heikles Thema: Telestromreizgeräte

Beitrag von chien » Fr 1. Mai 2009, 15:22

der Erwerb und Besitz von Teletakt-Geräten ist nicht verboten.
Er begehrt mit seiner Klage die Feststellung, dass die Verwendung von Elektroreizgeräten ohne Erlaubnis und auch ohne den Nachweis besonderer Sachkunde zulässig ist.
Also mit Sachkunde zulässig ;)



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Re: Heikles Thema: Telestromreizgeräte

Beitrag von Mugen » Fr 1. Mai 2009, 16:11

Nein noch nicht. Das ist nach wie vor keine beschlossene Sache.

Und der Besitz ist nicht verboten. Weißte das ist wie mit Drogen: Man darf high sein, aber sie nicht besitzen. Nun auch wenn andersherum ;)


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Re: Heikles Thema: Telestromreizgeräte

Beitrag von chien » Fr 1. Mai 2009, 16:23

Irgendwo ist der Stromzaun auch ein Erziehungsmittel oder (Zeigt Grenzen auf) ?
Und den baut jeder ohne schlechtes Gewissen auf !



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Re: Heikles Thema: Telestromreizgeräte

Beitrag von chien » Fr 1. Mai 2009, 16:37

Wo siehst du da den Unterschied?
Der Hund weiss das nicht, er Spürt nur den Stromschlag.
Im Übrigen genau wie das Pferd welches die Litze berührt. Das eine ist ne feste Grenze das andere eine Mobile, mehr nicht!

Und Dante, Pferde kriegen oft genug einen am Zaun wech, das solltest du am besten wissen ;) Ist nichts anderes als eine Erziehungsmaßnahme. Man braucht sich auch nicht an Pferde orientieren,nimm Schweine oder sonstiges Vieh/Tier.
Den Stromschlag gezielt zur Erziehung einzusetzen,
Ein Zaun wird auch gezielt eingesetzt und auch zur Erziehung.



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Re: Heikles Thema: Telestromreizgeräte

Beitrag von chien » Fr 1. Mai 2009, 17:05

Chien, Du willst doch nicht Ernsthaft sagen, das ein Weidezaun, der zur Hütesicherheit dient - wenn Tiere da durch gehen, war er nicht ordentlich gebaut!!! - mit einem Teletac zu vergleichen!!!
Im entferntesten Sinne schon, beide Geräte funktionieren unter dem Einsatz von Strom um Tieren ihre Grenzen aufzuzeigen.
Damit man mich nicht grundsätzlich falsch versteht, ich bin nicht der Freund von irgendwelchen Zwangsmaßnahmen, wie auch immer sie heissen mögen, mir geht es hier nur um den Grundsatz. Einerseits so und anderseits so.
Alles sind vom menschen gemachte Regeln udn Gerätschaften zur Durchsetzung der eigenen Vorstellung von Grenzen etc.

Ach nochwas, Sobald der Mensch keine Uhr um den Arm hat und nicht das Sonnenlich zur Orientierung hätte er auch kein Zeitgefühl ;)



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Re: Heikles Thema: Telestromreizgeräte

Beitrag von Dogmaniac » Fr 1. Mai 2009, 17:08

Ich denke hier wird das ganze falsch verknüpft - vermenschlicht...
Ich finde nicht das nur Profis ein Strom Gerät benutzen dürfen, ich finde lediglich das man sich einweisen lassen muss um eben "Fehlbenutzung" zu vermeiden.

Ich sehe schon wer hier jagdambitionierte Hunde hat und wer nicht, bzw. welche kennt. Denn nur wer einen solchen Hund kennt der weiß womit man es zutun hat. Man kann nicht immer davon ausgehen das alles "Friede-Freude-Eierkuchen" ist. Wenn es nicht so gefährlich wäre für den Hund, wäre es mir bestimmt egal ob er jagen geht oder nicht, denn so ist die Natur, aber in der heutigen Zeit, wo man als Hundebesitzer sowieso ständig kritisiert wird und immer den kürzeren ziehen wird, muss ich in der Lage sein Kompromisse einzugehen, auch als Argument "FÜR" meinen Hund. Nur weil ich sowas einsetze heißt es nicht das ich ihm damit etwas schlechtes will, aber wenn der Gebrauch notwendig wird, dann hätte ich auch kein schlechtes Gewissen, denn ich weiß es es ihm hier das Leben retten würde.

Was man eben auch respektieren muss, wenn es um den Gebrauch von solchen Geräten geht: Für manche Hunde ist es die Alternatvie zum Einschläfern. Sehr beängstigend wenn viele Menschen die andere Seite der Hundehaltung "verdrängen", denn für manche Hunde ist es wirklich die letzte Chance ein "normales" Leben zu führen. Auch aus anderen Gründen als Jagen.

Herzlichen Glückwunsch an alle die, die nur nette Hunde haben und diese immer, in jeder Situatuation "Funktionieren" und keinerlei unerwünschtes Verhalten zeigen :yeah: , ich glaube das ist der Perfekte Roboter, äh ich meine Hund... :lol:
Nein mal im Ernst, sowas gibt es nicht. Es gibt lediglich Hunde die sich so etwas niemals trauen würden, weil sie z.B. sonst Angst hätten ihr Rudel zu verlieren, sehr schnell beeindruckt sind und bei einem "Nein" schon >aufhören zu atmen< oder aber die krassen Gegentsücke dazu - und ich denke: Trieb ist Trieb, und wenn der durchkommt, dann kommt der durch und man hat nicht mehr allzuviele Möglichkeiten. Und außerdem soll so ein Gerät ja bloß eine unsichtbare Leine sein, die man genau so als Kritik einsetzen kann wie eine normale Leine auch. Und deshalb finde ich es Respektlos alle Leute über einen Kamm zu scheren und zu behaupten sie wären Versarger nur weil der Hund selbstsändiger ist als ein anderer oder einfach anders Veranlagt ist.


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Re: Heikles Thema: Telestromreizgeräte

Beitrag von Dogmaniac » Fr 1. Mai 2009, 18:13

Das mag ja auch sein, und das ist ja auch schön das ihr das mit euren Hunden hinbekommen habt, aber es gibt eben Leute, bzw. Hunde die nicht gut auf Alternativen reagieren! Und nur deshalb würde ich die Besitzer nicht gleich als Versager "schimpfen". Mir geht hier auch nicht darum irgendwen dafür zu begeistern, im Gegenteil, so wenig Hilfsmittel wie möglich! Aber ich finde man muss auch mal die andere Seite sehen, und die sieht eben nicht immer nur Rosig aus.


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Re: Heikles Thema: Telestromreizgeräte

Beitrag von Die Wilde7 » Fr 1. Mai 2009, 19:17

In der Schweiz werden sogar Kurse angeboten zu dem Gerät!

Ich hab so einen Kurs bereits mitgemacht!

Ich finde an der Anwendung nix schlimmes sofern man es richtig anwenden "KANN" und das kann leider nicht jedermann machen.

Und nun werd ich gleich wieder verprügelt, aber macht nix, denn manch einer Straft sein Hund mit 100mal Leinenruck oder etwa Stachelhalsband mehr als eine Anwendung des Teletakks.
Aber nun kommt gleich wieder man fügt dem Hund Schmerzen zu, nein macht man nicht, natürlich wenn der Hund das nicht gewohnt ist und man stellt es gleich auf höchste Stufe dann, ja, deswegen sag ich ja niemand der sich damit nicht auskennt!



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Re: Heikles Thema: Telestromreizgeräte

Beitrag von chien » Fr 1. Mai 2009, 19:24

Ich kenne Fälle wo der Teletac eingestezt wurde und auch Erfolg gebracht hat.
Ich bin absolut dagegen das der Teletac von jedem benutzt werden darf, die Sachkundigkeit ist oberstes Gebot.

Auch der Einsatz muss abgewogen werden, Beispiele wie Dogmaniac sie aufgeführt hat, wo es die letze Instanz ist um zu erreichen, das ein Hund leben darf oder das es im indirekten um das Leben des Hundes handelt muss gegeben sein.

Mein Beispiel zu e zaun war auch angeführt um zu zeigen, wie leichtfertig man etwas hinnimmt und auf der anderen Seite etwas ähnliches nicht.



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Re: Heikles Thema: Telestromreizgeräte

Beitrag von Die Wilde7 » Fr 1. Mai 2009, 19:27

Ich kenne Fälle wo der Teletac eingestezt wurde und auch Erfolg gebracht hat.
Ich bin absolut dagegen das der Teletac von jedem benutzt werden darf, die Sachkundigkeit ist oberstes Gebot.
geb ich dir absolut recht, so ein Gerät muss man einsetzen "können" sag ich ja, jemand der so ein Teil nicht kennt darf nicht damit arbeiten!
Auch der Einsatz muss abgewogen werden, Beispiele wie Dogmaniac sie aufgeführt hat, wo es die letze Instanz ist um zu erreichen, das ein Hund leben darf oder das es im indirekten um das Leben des Hundes handelt muss gegeben sein.
Auch da geb ich dir 100% recht!
Mein Beispiel zu e zaun war auch angeführt um zu zeigen, wie leichtfertig man etwas hinnimmt und auf der anderen Seite etwas ähnliches nicht.
genau so isses!

Wie oben bereits angeführt, selbst ein Würger der immer im Zug ist, ist schlimmer wie den einmaligen Gebrauch eines Teletacks (weil meist reicht einmal) !

Und es ist nichtmal so das der Hund dadurch Schmerzen zugeführt gekommt!



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Re: Heikles Thema: Telestromreizgeräte

Beitrag von saloiv » Fr 1. Mai 2009, 19:27

Ich werfe einmal eine Frage dazwischen...
Wie reagiert ein Hund nach dem "Stromsignal"?

Ich habe mit den Dingern keinerlei Erfahrung aber es gibt (soweit ich weiß) auch Telegeräte ohne Strom, die den Hund mit einer riechenden Flüssigkeit einsprühen (auch als Halsband), wäre so etwas eine Alternative?
Außerdem habe ich mal gelesen, dass es auch solche Einrichtungen als "unsichtbaren Zaun" gibt, d.h. wenn der Hund eine bestimmte Stelle überschreitet, bekommt er den elektrischen Impuls oder eben einen Spritzer mit aromatisiertem Wasser. Das wäre doch ungefähr vergleichbar mit Weidezäunen die elektrisiert sind, oder?


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Re: Heikles Thema: Telestromreizgeräte

Beitrag von Die Wilde7 » Fr 1. Mai 2009, 19:35

Ein Hund reagiert auf so ein elektrischen Impuls eher mit Druck als mit Schmerz!

In meinen Augen sind die Sprühhalsbänder wo die Hunde was ins Gesicht gespritzt bekommen 10mal schlimmer! Denn da kannste noch Ängste mit verknüpfen!

Ich sag aber ausdrücklich dazu, das man mit geringer Stufe anfangen muss, du kannst nicht dem Hund nen schlag verpassen das der sich überschlägt, dann hat er natürlich auch Schmerzen, aber wenn das Teil richtig angewendet wird, hat der Hund eher nen Druck als Schmerz! (ist sehr schwer zu beschreiben)

Und das mit dem unsichtbaren Zaun, das stimmt, das wird auch über nen Halsband gesteuert und wenn der Hund eben die Grenze überschreidet ist es genauso wie bei den Pferden oder sonstiges bekommt er einen elektrischen Impuls.



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Re: Heikles Thema: Telestromreizgeräte

Beitrag von chien » Fr 1. Mai 2009, 19:49

Durch Stromschläge habe ich einen kurzfristigen Erfolg aber nicht nachhaltig. Für mich gehört es zu den Mitteln des Einbrechens- z. B. wie wenn Pferde mal eben unter Zwang eingeritten werden. Ja, man kann sie Reiten - aber sind eingebrochen.
Versteh ich nicht, 10000 Volt auf einem Weidezaun siehst du als legitim aber den Teletac nicht, kannst du das bitte genau erläutern? Das Pferd geht nacher nicht mehr an den zaul weil es weiss da bekomm ich einen gewischt und beim teletac ist es genauso, der Hund weiss reagiere ich jet nicht bekomme ich eine gewischt ......



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Re: Heikles Thema: Telestromreizgeräte

Beitrag von chien » Fr 1. Mai 2009, 20:48

Es gibt eine Schlagspannung, die liegt bei ca. 3.000
ist nicht richtig, es gibt geräte und das ist von der Entfernung zum Geraät abhängig, die gehen bis 10000 Volt.
Aber auch 3000 wären ausreichend, der teletac bleibt unter 1000.

Aber da hälts du es komischerweisefür angebracht, eber in einem unsichtbarem Zaun siehst du eine Bedrohung.
Denn wenn 800 kg Pferd Dir vor das Auto springen, weisst Du, warum dieser Weidezaun das sicherste ist mit den wenigsten Verletzungen beim Pferd. Es hält Abstand ohne Schmerz oder Schrecken.
Das Argument zieht doch auch für den Hund, oder ist der weniger Wert? Der Teletac verhindert auch das ggf.
Ansonsten halte ich diese Diskussion für fruchtlos, da es einmal um eine Einfriedung geht, in der Tiere ein artgerechtes Leben bekommen,
Das gilt nicht für den Hund der Leinenlos laufen dürfte ?



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Re: Heikles Thema: Telestromreizgeräte

Beitrag von Grashüpfer » Fr 1. Mai 2009, 21:17

Lässt der Hund sich das Halsband eigentlich ein 2. Mal anlegen?

Meine beiden sind, als sie noch jung waren, gegen so einen Stromweidezaun gerannt.
Danach waren sie weg, das erste und einzige Mal, dass mir meine Hunde abgehauen sind.
Heute noch 5 Jahre später, machen sie einen riesen Bogen, um so einen Weidezaun.
Selbst neulich, war so ein Teil abgerissen und vom Wind etwas weiter auf den Weg geweht worden. Mein Hund ist da nicht drüber gelaufen.


"Dass einmal das Wort Tierschutz geschaffen werden musste,
ist eine der blamabelsten Angelegenheiten der menschlichen Entwicklung."

(Theodor Heuss)

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Re: Heikles Thema: Telestromreizgeräte

Beitrag von Die Wilde7 » Fr 1. Mai 2009, 21:37

Natürlich lässt der Hund sich das Halsband ein zweites mal anlegen.
Es gibt ja sogar Blender (sogenannt: sehen aus wie Teletack sind aber keins) um den Hund überhaupt daran zu gewöhnen.

Oder bei manchen Hunden z.B. mit Jagdtrieb werden viel dann anschließend die Blender benutzt.

Und wenn deine Hunde in einen Weidezaun gelaufen sind, das ist ne andere Wirkung auf den Hund wie das Teletack.
Menschen die ihre Tiere mit Stromschlägen erziehen sind für mich nicht geeignet Tiere zu führen. Wenn sie die Geduld und Zeit nicht aufbringen können. Wenn ich mit einer Eigenschaft des Jagdtriebes nicht klar komme, muss ich mir einen Hund ohne Jagdtrieb anschaffen.
Aha , interessante Dante... ich musste den Tacker schon einsetzen, Chien weiß auch ganz genau warum, nun bin ich also nicht in der Lage Hunde zu erziehen? Das könnte ich jetzt persönlich nehmen, mach ich aber nicht da ich dich ja kenne :D

Es gibt auch andere Fälle wo es nicht unbedingt um den Jagdttrieb geht, schaffst Du den Hund dann ab, wenn Du mit dem Problem nicht klar kommst, ich rede aber hier von richtigen Problemen nicht irgendeinem Pipifax, oder würdest du alles Versuchen um ihn nicht abgeben zu müssen? Wenn Du das mit "JA" beantworten willst, dann kommst Du in bestimmten Situationen an dem Gerät nicht vorbei, und kannst es mir glauben oder auch nicht, aber manch ein Hund der mal nen Tacker um hatte, ist weniger gequält wie ein Hund der permanent im Würger hängt... aber ich glaub ich wiederhole mich!

All diejenigen die sooooo gegen das Gerät sind, macht euch doch erstmal ein bisschen schlau darüber, besucht Kurse wie so ein Gerät angewendet wird, und dann könnt ihr immer noch darüber entscheiden was ihr von dem Teil hält.

Ich sag ja auch nicht das der elektrische Weidezaun permanent schlecht ist für das Tier, aus dem einfachen Grund weil ich mich damit noch nicht auseinandergesetzt habe, dann tut mir doch mal den Gefallen und setzt euch erst mit was auseinander bevor ihr urteilt.



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Re: Heikles Thema: Telestromreizgeräte

Beitrag von chien » Fr 1. Mai 2009, 21:43

Und wenn deine Hunde in einen Weidezaun gelaufen sind, das ist ne andere Wirkung auf den Hund wie das Teletack.
joa, weil es eine visuelle Verbindung gibt.



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Re: Heikles Thema: Telestromreizgeräte

Beitrag von Die Wilde7 » Fr 1. Mai 2009, 22:18

Da ich selber jahrelang auf dem Hundeplatz tätig war, kenne ich diese Geräte genau!
Hast du schonmal mit gearbeitet? Wenn nein dann kennst du den Umgang mit dem Gerät NICHT!
Wenn ich einen Hund nicht erziehen kann, heißt leinenführig bekomme, gehe ich in die Hundeschule und hole mir da Hilfe. Wenn ich einen Hund total versau beutele, nehme ich kein Teletac um ihn dann zu erziehen.
Aha... ich bin Ausbildungsleiter und das Geprüft übern SV... also geh ich als Trainer in ne Hundeschule und hol mir Hilfe... aha... und kannst mir glauben es gibt HUNDE die braucht man nicht erst zu versaubeuteln...



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Re: Heikles Thema: Telestromreizgeräte

Beitrag von Die Wilde7 » Fr 1. Mai 2009, 22:41

Dantilein, in manchen Dingen lässte dich nicht gern überzeugen odda :D

Macht nix, wie gesagt Deine Meinung akzeptiere ich da auch, ist aber echt manchmal Schwierig Dir was näher bringen zu wollen... !



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Re: Heikles Thema: Telestromreizgeräte

Beitrag von chien » Fr 1. Mai 2009, 22:54

Ich finde es gut, dass nicht jeder mit dem TT rbeiten darf., auch ist gut, das der TS ihn mißbilligt, dadurch ist der Mißbrauch zumindest eingedämmt.

Vom Grundeher, kann man auch einen devibrilator als Waffe einsetzen oder ein Viehtreiber, der übrigens auch ähnlich wirkt.

In Profihänden ist ein TT für entsprechende Fälle das letzte einzusetzende Mittel, allerdings denn auch zu befürworten.



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Re: Heikles Thema: Telestromreizgeräte

Beitrag von Mugen » Sa 2. Mai 2009, 00:41

Ein Teletakt tut nicht weh? LOL?

Natürlich tut das weh. Das tut sau weh. Und das ist auch der Sinn dahinter.

Ich seh allerdings ein, dass es hier offensichtlich 2 Seiten gibt. Eine Seite die der Meinung ist, dass es 1.Mio verschiedene Möglichkeiten gibt einen Hund zu erziehen und die andere Seite die sagt, dass es mit nem Teletakt einfacher ist. Ja es ist einfacher.
Ich mag zwar die Hund/Kind vergleiche nicht, aber wenn mein Kind in der Nase popelt und ich 10x sage lass das, bevor es das lässt, oder ich ihm beim ersten Mal, wenn ich das sehe eine scheuer, dann ist das ein Unterschied. Die eine Reaktion ist nämlich maßlos übertrieben. Und so ist das auch beim Teletakt. Es fügt instant dem Hund einen erheblichen Schmerz zu. (hat jemand von euch schon mal die Stromstärke abbekommen die so ein Teil ausgibt?)

Der Vergleich zu Weidezäunen hinkt. Diese Zäune sind zur Sicherheit der Herden da, damit sie nicht auf Straßen laufen. In Gebieten, in denen Weiden z.B. nicht direkt an befahrene Straßen grenzen gibt es auch normale Zäune, die von den Tieren auch als Grenze geachtet werden. Es ist ein Unterschied zwischen einer Grenze die einen "RAUM" abteilt und einer Grenze die durch Verhalten überschritten werden kann -.-'
Ein Pferd steht auf ner Weide und weiß, dass da n Zaun ist und es muss da nicht hingehen. Ein Teletakt ist Verhaltenssteuerung, der Hund kann dem Teletakt nicht ausweichen, er muss eben erst den Fehler machen und dann eben den Schmerz erfahren um etwas daraus zu lernen. Eben die verkehrte Richtung. Wenn mein Hund WEISS (und mein Hund weiß ne Menge) dass er eine bestimmte Sache, wie vom Tisch klauen nicht tun soll, dann kann ich ihn bei einem Regelverstoß maßregeln. Weiß er es aber nicht und ich stell einen Teller voll Fleisch auf den Tisch und hau ihm eine um die Ohren wenn er dabei geht dann is das doch von dem Grundgedanken des Lernverhaltens eines Hundes schon mal fail -.-

Desweiteren ist es bewiesen, dass Hunde, die mit Teletakt bestraft werden, nicht wissen, woher es kommt und somit unsicher auf ihre Umwelt reagieren.

Ein passender Vergleich zum Pferd wäre übrigens nur der, dass man dem Pferd einen elektrischen Halfter ummacht und es, wenn es anfängt an mir zu schubbern mit einem elektrischen Schlag bestraft -.- Oder noch besser, wenn es beim Springen die Beine nicht hoch genug nimmt. Genauso wie ein Hund der nicht schnell genug Sitz macht eine bekommt -.-


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Re: Heikles Thema: Telestromreizgeräte

Beitrag von chien » Sa 2. Mai 2009, 08:21

Der Thread heisst: Heikles Thema: Telestromreizgeräte

kann man nur bestätigen und deshalb diskutieren wir dadrüber.

Eine Diskussion kann über den Sinn oder Unsinn einer Sache aufklärung bringen.
Ich halte es für genauso törricht hinzugehen und eine Sache schlecht zu reden in einer Diskussion wie es ist die Sache als Non Plus Ultra darzustellen. Damit entweicht die Diskussionsgrundlage.

Wenn ich frage, wo man den Unterschied sieht zwischen 3000 oder 1o000 Volt auf einem Zaun oder die Anwendung von Viehtreibern mit bis zu 20000 Volt, nurt das Argument "beschäftigt euch mehr mit dem Hund" nichts z.B.

In einem anderen Thread schreib man über Weidezäune für Kleintiere als Grenze und stellt die Stromschläge als Harmlos dar und hier wird überhaupt nicht darauf eingegangen.

In dieser Diskussion geht es doch hauptsächlich darum oder.

Ein Hund findet keine Grenze, sei es durch Jagdtrieb oder was auch immer, der Hund könnte vor ein Auto laufen wie auch eventuell auf jemanden grundlos losgehen. Jetzt hat mann alle Varianten der Ausbildung hinter sich, der Hund landet im TH und verweilt dort über Jahre, weil er bei 5 verschiedenen Familien war und einfach nicht funktioniert.
Jetzt kommt jemand Sachkundiges daher, arbeitet mit dem TT und bekommt den Hund hin, der Hund hat durch den TT gelernt auf div, Komandos zu hören und jetzt liegt er in der Sonne bei Famile x und geniesst das Leben.

Was sprach jetzt dagegen ?
Wie wär die Alternative?

Hund einschläfern ?



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Re: Heikles Thema: Telestromreizgeräte

Beitrag von chien » Sa 2. Mai 2009, 09:05

Vielleicht sollte man auch noch erwähnen, warum der Gesetzgeber (§ 3 Nr. 1 1 TierSchG) dieses Verbot eingeführt hat und warum, zumindest für die jenigen die den Grund nicht kennen.

Die erste Entwurfe stammen aus ende der 80 er anfang der 90er, zu dem Zeitpunkt war der TT Grundbestandteil jeder Jagdhundeausbildung, mit dem Gerät wurde selbstverständlich umgegangen, jeder Depp hat den TT verwendet um seinem Hund das Gehorsam einzubleuen. Nun hat der TS sich dort Gott sei Dank durchgesetzt, als erstes setzten die VDH es um, wobei dort auch bis Dato der Einsatz usus war.

Ich empfehle diese Seite bzw. Bericht mal durchzulesen : [url=http://forum.ksgemeinde.de/archive/index.php/t-1329.html]Hier[/url]



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Re: Heikles Thema: Telestromreizgeräte

Beitrag von Dogmaniac » Sa 2. Mai 2009, 09:35

chienloup hat geschrieben:Der Thread heisst: Heikles Thema: Telestromreizgeräte


Ein Hund findet keine Grenze, sei es durch Jagdtrieb oder was auch immer, der Hund könnte vor ein Auto laufen wie auch eventuell auf jemanden grundlos losgehen. Jetzt hat mann alle Varianten der Ausbildung hinter sich, der Hund landet im TH und verweilt dort über Jahre, weil er bei 5 verschiedenen Familien war und einfach nicht funktioniert.
Jetzt kommt jemand Sachkundiges daher, arbeitet mit dem TT und bekommt den Hund hin, der Hund hat durch den TT gelernt auf div, Komandos zu hören und jetzt liegt er in der Sonne bei Famile x und geniesst das Leben.

Was sprach jetzt dagegen ?
Wie wär die Alternative?

Hund einschläfern ?

:bet: Danke, du sprichst mir aus der Seele!

So nun, auch ich gestehe das ich solch ein Gerät besitze und es bei einem meiner Hunde auch eingesetzt habe! Doch bevor ich das getan habe, habe ich die Stufe die ich an ihm anwende, an mir angewendet! Ich muss sagen das es wenig mit Schmerz zutun hat, es ist mehr ein Kribbeln. Man sollte auch bedenken das diese Art von Strom auch in der Medizin als Therapie eingesetzt wird.

Viel schlimmer als ein Telestromreizgerät finde ich die Sprühhalsbänder, sei es mit oder ohne Geruch. Diese arbeiten alleine durch den "Schreck" und die Angst beim Hund, und das sehe ich nicht als Sinnvoll, denn ich glaube das man hier Psychisch viel mehr anrichtet als mit einem Stromgerät.

Der Umgang mit dem Gerät wird so trainiert:
Spoiler: anzeigen
Zuerst zieht man seinem Hund einen Blender an (wie Wilde schon sagte), diesen muss er für einige Zeit tragen. Dann setzt man ein Schleppleinen Training ein (auf das Beispiel mit dem Jagen bezogen). Es ist absolut wichtig das der Hund weiß in welcher Verbindung das Gerät eingesetzt wird. Hier wird es für das "Hier" verwendet. Wenn ich also wieder mit dem Schleppleinen Training beginne, so setzte ich mit jeder Kritik die ich an meinem Hund übe einen leichten Stromreiz, damit der Hund denkt, das wäre die Leine.
Nach ein paar Wochen Blender tragen, und Kombinationstraining von Schleppleine und Reizgerät lässt man den Hund wieder frei laufen.
Nun gibt es die Möglichkeit es drauf anzulegen und extra in ein Gebiert zu gehen wo es viel Wild oder "Jagdbeute" gibt oder man wartet einfach ab ob man irendwann wieder eines trifft, um dann im richtigen Moment mit dem Impuls zu arbeiten. Hier verbietet man dem Hund weniger das Jagen, sondern legt Wert auf das Kommando. Auch bei dieser Variante gibt es zwei Möglichkeiten was die Stufe des Reizes angeht. Entweder man nockt seinen Hund völlig aus und verpasst ihm einen Schlag das er purzelbäume schlägt (nicht meine Methode, aber auch diese muss man bei Extrem Hunden in betracht ziehen), oder man setzt lediglich den Reiz ein den man vorher beim Schleppleinentraining auch eingesetzt hat.
Eine weitere Methode wäre den Hund die Beute erreichen zu lassen, und in dem Moment wo er sie berührt in höchster Stufe einen Reiz zu setzten. Hier wäre die Verknüpfung dann: Die Beute "beißt" und es wäre keine gute Idee das zu wiederholen.

Wenn man das Training richtig einsetzt dann wird man nach einer gewissen Zeit nicht mehr auf das Hilfsmittel angewiesen sein. Man muss aber auch zugesetehen das es durchaus Hunde gibt, die nach einer gewissen Zeit wieder anfangen würden zu jagen. Hier kommt es auch etwa auf die Methode an die man einsetzt. Wichtig ist das der Hund eine längere Zeit mit dem Gerät läuft, damit es für ihn selbstverständlich ist und er nicht auf die Idee kommt, das er nur nicht jagen kann wenn er dieses Gerät um hat. Sinnvoll ist es sowieso immer auf seinen Hund zu achten und ihn noch bevor er Witterung aufnehmen kann zu sich zu rufen - Aber ich denke jeder weiß, das das nicht immer möglich ist

Man kann das ganze auch irgendwann abschwächen und den Hund nur noch über Vibration, statt Stromreiz "erinnern", das reicht oft bei den weniger jagdtriebigen Hunden aus, bzw. kann eben auch frühzeitig eingesetzt werden um ein Jagen zu verhindern, ist der Hund aber bereits in der Jagd, so kann man ihn nur noch durch einen Stromreiz abrufen.



Ich frage mich wie man sagen kann das wenn man einen Hund hat der Jagd, diesen lieber abgeben soll, bevor man nicht alles versucht hat! Ich glaube man richtet bei einem Hund mehr Leid an wenn man ihn weg gibt oder er in ein neues Umfeld muss, als wenn man ihn mit einem TT trainiert. Auch kann ich die Aussage nicht verstehen zu sagen das man sich eben keinen jagenden Hund anschaffen soll wenn man damit überfordert ist: Es ist ja nicht so das der Hund das von Klein auf tut, oder man bei jedem Hund davon ausgehen muss das er später mal jagd. Habe ich z.B. einen Mischling und kenne die Herkunft nicht, kann ich doch nicht wissen ob er jagen geht oder nicht? In der Regel kommt der Jagdtrieb erst mit ca. 7 Monaten durch, also kann ich vorher noch nicht mal meinen Hund davon abhalten, weil es es ja noch nie gemacht hat.

Ich will nochmal betonen das ich diese Geräte nicht verherrlichen will oder sage das ist das Non plus Ultra. Nein Nein, diese Geräte sind in meinen Augen der letzte Ausweg und man muss sich in jedemfall damit beschäftigen und wissen wo man steht, denn es kann wirklich jeden erwischen, auch wenn er noch so viel Erfahrung mit Hunden und Erziehung hat.


www.sporty-dogs.de

Glücklich wer, das was er liebt, voll Mut zu verteidigen wagt.

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Re: Heikles Thema: Telestromreizgeräte

Beitrag von Die Wilde7 » Sa 2. Mai 2009, 09:45

Ich schließe mich da Chien an...

Es ist so und wird immer so bleiben das es Gegner und auch Fürworter für das TT gibt, wie gesagt will ich jedem nur ans Herz legen sich erstmal mit der Materie auseinander zu setzen bevor man urteilt, mehr verlang ich ja gar nicht, ich sag ja jetzt nicht jeder soll Freund des TT werden.

Mal ein Beispiel aus unserer Hundausbildung:

Wir bekamen vor ca 4 Jahren einen Rottweiler der an der Autobahn ausgesetzt wurde, wir nahmen den Hund auf, 8 Tage ging alles gut, bis der Hund ne Sicherheit vorwies bei uns, dann gings rund, er viel alles an, Kind, Hund, Kuh, Oma und Opa, Auto alles... der hatte ein hohes Akkressionsrisiko, alle Versuche ohne TT blieben ohne Erfolg der Hund wurde nur noch akkressiver und stärker... Da wir gute Kontakte zum Bundesgrenzschutz (Hundestaffel) haben, hab ich mir damals dort Rat gesucht, der Chef der Staffel, riet mir damals den Hund einschläfern zu lassen, er sagte er sei zu Akkressiv bevor was schlimmes passieren würde, wäre dies die beste Variante, da ich (wir) aber nicht so schnell aufgeben, haben wir den TT versucht, zweimal... und siehe da der Hund konnte wieder sozialisiert werden, mittlerweile ist er in einer Familie auf einem PFerdehof, hütet dort die Pferde und die Familie...

nur mal als Beispiel das ohne TT das Tier nicht mehr leben würde!

@Dogmaniac: Genauso macht man das... :top: :yeah:

Ich schrieb auch irgendwo oben das ich die Sprühhalsbänder als 10 mal schlimmer empfinde als die TT an sich.



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