Kann man Vertrauen trainieren?

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Kann man Vertrauen trainieren?

Beitrag von lapin » Mo 16. Sep 2013, 21:20

Gibt es Übungen oder Methoden die ich bei Übungen anwenden kann, um insbesondere das Vertrauen zu trainieren.

Ich brauch bei Snoopy irgendetwas um die Bindung zwischen uns zu stärken.

Bisher dachte ich, er hätte Vertrauen aufgebaut und wäre mittlerweile gut auf mich fixiert, nun hat er mir jedoch gezeigt, dass ich nur solange interessant bin, wie er nutzen aus mir ziehen kann...zb beim apportieren, er braucht jemand der das Ding wegschmeißt.

Ansonsten würde ich behaupten bin ich ihm völlig Wurscht...
er ist aktuell noch ein Hund, dem es egal wäre wo er ist, hauptsache er wird bespaßt :(...
das mag ich gern ändern. Ich möchte, dass er gerne bei seinem Besitzer ist und diesen gegebenfalls auch vermisst.


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Re: Kann man Vertrauen trainieren?

Beitrag von Murx Pickwick » Mo 16. Sep 2013, 21:53

Ausbildung ... :D

Wobei das Vertrauen auch erst mit der Zeit wächst, je nach Vorgeschichte und Eigenständigkeit des Hundes kann das durchaus ein bis zwei Jahre dauern, andere Hunde wiederum haben nach den ersten Tagen schon vollstes Vertrauen und folgen blind ...

Das Ding mit der Eigenständigkeit bringt da noch etwas ganz anderes mit rein - eigenständige Hunde vertrauen durchaus, auch wenn sie ab und an einfach mal ihrer eigenen Wege gehen und Augen und Ohren verschließen, egal was Frauchen und Herrchen da fürn Aufstand machen ... die Hunde kommen irgendwann wieder, nur halt nicht jetzt und nicht sofort. Sie sind da in dieser Auffassung ähnlich wie Katzen, die sind ja auch eigenständig genug, stundenlang, oft sogar tagelang unterwegs zu sein, ohne daß es bedeuten würde, daß sie kein Vertrauen in ihre Menschen hätten.

Generell kannst du allerdings ausnutzen, daß Hundi gern apportiert ... bring ihm bei, verlorene Gegenstände zu bringen, beispielsweise ein Portmonaie, deine Schlüssel oder was auch immer. Das kannst du jederzeit heimlich verlieren - und dann Hundi in den unmöglichsten Augenblicken zum Suchen schicken.
Der Effekt ist, daß Hundi nicht weiß, wann er arbeiten darf - aber er weiß, daß er ernsthaft arbeiten muß!
Nicht so Apportieren, weils gerade Spaß macht oder weil hund sich gerade langweilt - sondern das ist eine Arbeit mit Sinn! Der Hund tut was für euch (und damit für sich selbst - schließlich sorgt er dafür, daß er unabkömmlich wird und nicht mehr ausgesetzt oder weggejagt werden kann :D), was ihr blöden Zweibeiner nicht könnt!
Er hält eure Klamotten beisammen - bzw komplettiert die wieder :D
Und Hundi beobachtet euch - sehr genau ... damit er eure Sachen, die ihr blöden Zweibeiner ständig verliert, schon zurückbringen kann, bevor ihr auch nur merkt, daß ihr sie verloren habt ... *g*

Es gibt noch mehr solche sinnvollen Aufgaben - beispielsweise dem Hund beibringen, euch nach Hause zu führen, wenn ihr euch verlaufen habt (im Urlaub kann das sogar tatsächlich richtig nützlich werden, genau wie die Verlorensuche), Fährtenarbeit, Flächensuche, Suche nach dem Auto ... oder auch, wenn der Hund groß genug ist für solche Scherze heißt das, klingelndes Handy oder Fernbedienung bringen, Müll in den Mülleimer werfen, Schuhe ohne sie anzuknabbern bringen und bereitstellen, daß man nur noch reinschlüpfen braucht ... all das sind echte Aufgaben direkt aus dem Leben, die jederzeit kommen können - und sobald der Hund begriffen hat, worum es geht, wahnsinnig gerne erfüllt werden.



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Re: Kann man Vertrauen trainieren?

Beitrag von lapin » Mo 16. Sep 2013, 22:03

Murx Pickwick hat geschrieben:Das Ding mit der Eigenständigkeit bringt da noch etwas ganz anderes mit rein - eigenständige Hunde vertrauen durchaus, auch wenn sie ab und an einfach mal ihrer eigenen Wege gehen und Augen und Ohren verschließen, egal was Frauchen und Herrchen da fürn Aufstand machen ... die Hunde kommen irgendwann wieder, nur halt nicht jetzt und nicht sofort. Sie sind da in dieser Auffassung ähnlich wie Katzen, die sind ja auch eigenständig genug, stundenlang, oft sogar tagelang unterwegs zu sein, ohne daß es bedeuten würde, daß sie kein Vertrauen in ihre Menschen hätten.
Das ist der Punkt...es gibt sehr oft den Moment, da ist er plötzlich sehr "eigenständig" und wir hampeln uns einen ab - null Reaktion, nicht mal ein Blick (da hilft nicht mal wegrennen, um die Verlustangst in ihm hervorzurufen, dass sein Rudel plötzlich weg ist).
Oft ist es einfach nur ein Drang des Laufens dem er nachgeht und vergisst ALLES um sich herum.

Bisher konnte ich das mit apportieren unterbinden, nur ists eben mittlerweile so, dass er es kennt und eben dann anwendet, wann er es will...sobald es für ihn uninteressant wird, lässt er es links liegen und verschwindet...bis er der Meinung ist, mal iwann wieder zu kommen.
Das machts sehr anstrengend.

Also könnte es sein, dass diese Eigenständigkeit (manchmal auch verbunden mit Jagdtrieb, in der ferne vorbeifahrende Autos) auch mit Vertrauen bleibt und er somit ewig ein Leinenhund bleiben müsste?


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Re: Kann man Vertrauen trainieren?

Beitrag von Murx Pickwick » Mo 16. Sep 2013, 23:22

Ein ganz klares und bestimmtes Njein ...

Die eigenständigsten Hunde, die es gibt, sind in der Regel die Windhunde, also Saluki, Afghane und sowas alles. Selbst diese Hunde kann man mit viel Geschick dazu ausbilden, daß sie immer ein halbes Auge auf einen haben - und somit abrufbar bleiben.

Terrier sind an sich auch sehr eigenständige Hunde, die gern allein arbeiten - lassen sich jedoch relativ leicht darauf ausbilden, einer bestimmten Aufgabe nachzugehen, für die sie die volle Verantwortung übernehmen.
Und da sind eben diese Übungen, von wegen Verlorensuche etc, sehr gut - das sind echte Aufgaben für den Hund, nicht nur Spielereien, sondern die machen Sinn ... und daher wird der Hund, wenn er darauf ausgebildet wird, irgendwann auch stark drauf achten und sich jederzeit schicken lassen (und damit auch indirekt rufen lassen, egal, was sie sonst gerade in ihrer selbstdefinierten Freizeit machen *g*)

Das ist ja auch der Unterschied zwischen der Hütearbeit und Agility ... Agility ist für den Hund nur Just for Fun, das hat nix mit der rauhen Wirklichkeit zu tun ... Hütearbeit dagegen ist ein echter Fulltimejob, etwas, wo die Hunde wissen, daß sie ihr Brot mit Verdienen.
Zwei Stunden Agility machen einen Hund nicht annähernd so groggy und ausgefüllt, wie nur eine halbe Stunde Schafe hüten ... bzw vier Stunden Spielzeug apportieren machen einen Hund nicht mal annähernd so müde und zufrieden, wie einmal nen tatsächlich verlorengegangenen Schlüssel zu suchen und zu bringen (oder gar auf dem Rettungshundeplatz zu arbeiten). Die Arbeit ist halt gepflastert mit für den Hund unvorhergesehenen Problemen, die er eigenständig lösen muß. Dadurch ist jede Verlorensuche absolut anders wie die vorhergehenden Male.
Son Spielzeug apportieren ist immer dasselbe - das ist gut, um die Vorarbeit für die Verlorensuche zu erlernen und nen Hund zu beschäftigen, aber Arbeit ist das nicht ... es ist wie für uns Ball spielen - ein Zeitvertreib, nix weiter.
Nicht wie ein echter Job ...

Und hier fängt dann die Hundeausbildung an - das Zeigen, wo der Hund seine ganz spezielle, auf ihn zugeschnittene Arbeit hat, die nur er im Menschen-Hunde-Rudel ausüben kann und wo jeder andere auf ihn angewiesen ist - das macht stolz, nicht nur Menschen, sondern eben auch Hunde.
Je intelligenter und eigenständiger ein Hund ist, desto anspruchsvoller muß diese Aufgabe dann auch sein ... für meine Schäferhündin hatte nicht mal mehr die Verlorensuche gereicht, sie hatte Blinde geführt, Schafe gehütet (nur drei auf einmal, mit ner Herde wäre sie überfordert gewesen :D), mein Fahrrad gesucht und gefunden (auch dann, wenn irgendwer das Fahrrad "entwendet" hatte und ganz woanders abgestellt hatte), Fährte gesucht (Wild und Mensch), Vorgestanden ... der Hassan dagegen war schon zufrieden mit der Rettungshundearbeit, Flächensuche und der Verlorensuche (dafür ist er allerdings im Gegensatz zu Cyra bisweilen auch unvermutet ins Gebüsch gehüpft und kam dann mit Portemonaie, Schlüpfer, Taschen und ka, was die Leute alles weggeschmissen oder verloren hatten, wieder zurück, Cyra hatte nur auf Befehl gearbeitet, war aber vielseitiger.)

Das ging auch mit den Hunden, die ich mit ausgeführt hatte ... selbst die Afghanen verrichteten ihre Aufgaben (mir Anzeigen, wer entgegenkam) sehr gewissenhaft und machten keine eigenen Runden mehr bzw ließen sich anstandslos abrufen - trotzdem es kaum was eigenständigeres gibt, wie Afghanen. Die Aufgabe muß halt nur für den Hund als echte Aufgabe klar erkennbar sein, seinem Naturell entsprechen und verstanden sein - ein Hund wird nie von allein auf die Idee kommen, verlorene Portemonnaies zu suchen und zu bringen, die Grundlagen muß man ihm erst beibringen. Ein Hund, der nicht gerne Dinge bringt, wird nur schwer dazu zu bringen sein, das Apportieren verlorener Gegenstände zuverlässig als Job auszuführen.



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Re: Kann man Vertrauen trainieren?

Beitrag von darie » Di 17. Sep 2013, 07:33

Ich bin am Überlegen, ob das wirklich was mit Vertrauen zu tun hat..... :grübel:

Ich bin mir sicher, dass unsere beiden Hofhunde ihren Besitzern voll vertrauen, aber wenn wir mal über die Felder gehen und da springt ein Hase hoch, sind die verschwunden :hehe:

Klar kommen sie wieder aber in dem Moment sind sie nicht abrufbar, da ist der Jagdinstinkt größer als - ja...als was....als die Bindung? Das Vertrauen?

Die Luna z.B. müsste wirklich viel mehr Kopfarbeit machen, sie ist 2 Jahre alt und geistig überhaupt nicht ausgelastet und dabei aber sooo bereit zu lernen, total schade und ich vermute, würde man das machen, wäre es zumindest bei ihr anders.

Ich hab auf der Koppel mal bissi mit ihr geübt...also Ball bringen, ablegen, Sitz machen und warten bis ich den Ball geworfen habe - sie schaute mich immer ganz erwartungsvoll an "Was machen wir als nächstes?"


Man muss sich für den Hund interessanter machen, als es ein weglaufendes Reh kann :mrgreen:



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Re: Kann man Vertrauen trainieren?

Beitrag von Mrs Rabbit » Di 17. Sep 2013, 08:32

Ich sehe zwischen Vertrauen und Gehorsam gänzlich etwas anderes.

Was hat Vertrauen mit der Gehorsamkeit zu tun? :hm:

Als ich Joy bekam, hatte sie vor allem panische Angst, Bindung? Vertrauen? Gehorsam? Nichts war vorhanden. Zu erst musste ich Joys Vertrauen gewinnen, bevor ich überhaupt nur irgendetwas mit ihr machen konnte. :? Ihr Vertrauen habe ich gewonnen, indem ich sie einfach nur lieb gehabt habe, ihr gezeigt habe, das nicht alle Menschen schlimm sind. Oder dass das Spielzeug sie nicht auffrisst.
Sicherlich kann man das Vertrauen noch aufbauen, indem man mit dem Hund Sachen übt.

Ich würde sagen, Joy vertraut mir. :grübel: Sie folgt mir überall hin, ich kann sie ablegen und längst aus der Sichtweite sein und sie bleibt so lange liegen, bis ich sie rufe. Es können Rehe, Hasen, Kaninchen, Eichhörnchen etc. über den Weg laufen, sie guckt für ein paar Sekunden und macht wieder ihr Ding. Bin ich aus der Sichtweite, wird sie nicht panisch/hektisch weil sie weiss, ich lass sie nicht alleine.
Sie vertraut darauf das ich sie auffange, wenn sie mir auf den Schoß springt. Joy ist einfach nicht geübt im springen und verschätzt sich ganz oft. Meistens würde sie wieder runterfallen und mit dem Rücken/Hinterteil aufschlagen. :? Man könnte auch auf der Rückenlehne vom Sofa sitzen, sie würde mir trotzdem noch auf den Schoß springen, einfach weil sie weiss, ich fange sie auf, ich lasse sie nicht fallen.

Auch wenn Joy mir vertraut, so hat sie trotzdem noch ihre eigensinnigen Phasen. :hm: Sie hört in dem Moment überhaupt nicht, ist stur und macht ihr Ding. Meistens muss ich lauter werden, bis sie es mitbekommt. Aber ehrlich, wenn ein Hund diese Phasen nicht mehr hat, ist das dann überhaupt noch ein Hund?
Ich möchte keinen Hund haben, der immer und sofort auf jedes Wort hört. Hund soll noch ein Hund sein und keine maschiene werden. :hm:


Würde ein Hund, der kein Vertrauen zum Menschen hat, sich einfach in den Fahrradkorb stecken lassen? Ist es den meisten Hunden nicht einfach zu unheimlich/gefährlich und zappeln so lange bis man sie wieder raus nimmt?
Wenn der Hund dem Menschen vertraut, lassen sie vieles oder eigentlich alles mit sich machen und folgen einem überall hin.. "Mir passiert nichts, wenn Frauchen/Herrchen dabei ist."


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Re: Kann man Vertrauen trainieren?

Beitrag von lapin » Di 17. Sep 2013, 08:45

Ja genau Mrs Rabbit, dass was du beschreibst, erlebe ich mit Lucy...
gehen wir spazieren, dreht sie sich alle 10m um, ob ich noch zu sehen bin.
Sie lässt sich iwo runterfallen, weil "Frauchen fängt mich schon auf" :jaja:
Sie hat dennoch ihre Freiheit und das weiß sie auch, die hat sie aber NUR, weil ich ihr ebenso Vertraue...
wüsste ich nicht, dass sie auf mich achtet, wenn ich sie rufe, wäre ich mit ihr unentspannter unterwegs, weil ich ständig mit der Angst lebe, dass sie sich gleich iwie in Gefahr bringt.


Und hier ist der Unterschied.
Mitunter würde ich behaupten, ist das ein Weibchen Rüden Ding.
Weibchen sind wesentlich fixierter auf ihren Menschen, als eine Rüde und das machts schwieriger.

Ich weiß dank Lucy was BEIDseitiges Vertrauen ist und wie es in Gemeinschaft ablaufen kann.
Snoopy ist aber ein ganz anderer Charakter.
Er bleibt, solange er mich oder das Spielzeug spannend findet, von Jetzt auf Gleich ist aber plötzlich alles was mich umfasst uninteressant, er sieht die Weiten der Wiese...und hüpft wie ein Reh die ganze Wiese in ihrer Größe ab.
Ab dann ist gar nichts mehr mit, auf mich reagieren.
Alles was mich dann betrifft würde für ihn heißen, Leine oder schimpfe oder direkt ins Auto.
Also wird er sich hüten zu mir zurück zu kommen.

Selbst Leckerlie ist nicht mehr spannend.
Er hat jetzt Lust sich auszupowern und dann macht er das auch.
Hab mich schon mit Lucy ins Auto gesetzt und bin ein ganz kleines Stück gefahren...
interessiert ihn nicht.
Und da ist weit und breit nichts zum jagen.

Darauf schließe ich, dass ich ihm egal bin, dass ihm das Rudel an sich in solch einem Fall nur im Weg steht und dann durchaus darauf verzichtet :hm:

Er ist im Haus wahnsinnig anhänglich, anhänglicher als Lucy. Er kuschelt enorm viel und intensiv, da wo ich bin oder Lucy, da ist auch er.
Er lässt mich nie aus den Augen.
Nur in diesen 10min Freiheit...ist ALLES egal.
Ich sterbe da viel zu oft vor Sorgen und diese Verzweiflung wirft mich in der Erziehung zurück :(...

Heute ist die Kastration, ich bin bei ihm wenn er einschläft und wenn er wieder aufwacht...
ich hoffe dadurch eine intensivere Bindung zu ihm aufbauen zu können.
Keine Ahnung.


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Re: Kann man Vertrauen trainieren?

Beitrag von Murx Pickwick » Di 17. Sep 2013, 11:11

Darauf schließe ich, dass ich ihm egal bin, dass ihm das Rudel an sich in solch einem Fall nur im Weg steht und dann durchaus darauf verzichtet
Hunde sind nix weiter wie künstlich kindlich gehaltene Sofawölfe ...

So, und nun denk mal an den Nachwuchs ...
Sind den Kindern die Eltern wirklich egal, wenn Tochterherz auch gegen den Willen der Mutter zur nächsten Lahnparty geht und Sohnemann meint, er müsse unbedingt noch spät nachts in die Disco?
Oder ist es nicht einfach legitim, daß sich auch Kinder mal 10 Minuten (oder länger) ne Familienauszeit gönnen, um dann wieder voll für die Familie da zu sein?
Was soll da so anders für den Hund sein?

Wenn es (für den Hund erkennbar) wichtig ist, daß er da ist, dann kommt er auch ... daher ja auch die "echte" Arbeit, da weiß der Hund, er wird gebraucht. Und dann ist er auch voll da ...



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