Namen und Kommandos

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Namen und Kommandos

Beitrag von lapin » So 15. Sep 2013, 15:57

Aktuell bin ich ja im Besitz von 2 Hunden...
das Problem was ich immer wieder feststelle, ist die gleiche Endung der Namen:
Lucy und Snoopy, das heißt, egal wen ich rufe oder lobe bzw. schimpfe...es fühlen sich IMMER beide angesprochen.

Nun versuche ich das ein wenig mit unterschiedlichen Ruflauten zu regeln.
Lucy pfeif ich, Snoopy schnalz ich ran.
Ansonsten sind die Befehle natürlich gleich.

Nun ist ja noch die Lucky oft dabei, dass ist mitunter echt chaotisch Oo.

Wie habt ihr das gelöst?
Oder kann man dieses gleichzeitige reagieren, sich iwie zu nutzen machen in der Erziehung und entsprechend anwenden?


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Re: Namen und Kommandos

Beitrag von Murx Pickwick » So 15. Sep 2013, 18:26

Ich hatte mir das früher zunutze gemacht - jeder Ausgehhund und jeder auszubildende Hund hatte zwei Namen: Dackel und sein tatsächlicher Name. Mit Dackel hatte ich die ganze Baggage im Griff gehabt, mit den individuellen Namen konnte ich einige Hunde geziehlt ansprechen.

Viel wirkungsvoller ist jedoch Blickkontakt - schau den Hund, den du meinst, an, gerade in der Anfangszeit, wo die Hunde das noch nicht so wirklich können, zeig den anderen Hunden, welche du nicht meinst, die offene Handfläche bei nach oben gerichteten Fingern. Hunde lernen das relativ schnell - deutlich schneller, wie ihre Namen.
Das Anschauen praktizierst du nicht nur mit den Augen, sondern am Besten mit dem ganzen Körper - also Schultern zum Hund hindrehen, Kopf zum Hund ausrichten, Blickkontakt aufnehmen - wenn es sich nicht gerade um einen Komm-Befehl oder Vorsitzen-Befehl handelt, dann auch ruhig den Oberkörper leicht in die Richtung des angesprochenen Hundes beugen. Nun kannst du zusätzlich den individuellen Namen benutzen :D

Bei entsprechender Dressur (ist also nix natürliches mehr, also keine Ausbildung) kannst du die meisten Hunde nach nem halben Jahr, oft sogar früher, dazu bringen, sogar Tonny von Tony zu unterscheiden ... ob das wirklich Sinn macht, mußt du für dich entscheiden, denn eine solche Dressur ist teilweise recht knifflig, Hunde achten natürlicherweise auf solche Feinheiten nicht. Ich hatte damals die besten Erfahrungen damit gemacht, daß ich am Anfang der Dressur den einen Hund mit hohem Laut auf der ersten Silbe und tiefem Laut auf der zweiten Silbe, den anderen Hund direkt anders herum angesprochen hatte. Nach und nach hatte ich das dann angeglichen.

Wirklich sauber und zuverlässig hatten die Hunde sich allerdings nur auf Blickkontakt individuell ansprechen lassen, wenn sie solch ähnliche Namen hatten (ich hatte alleine drei Thommys in der Gruppe - und zu allem Übel waren das alles Drei auch noch Katastrophenkerle vorm Herrn! Wenn ich da nicht mit Blickkontakt gearbeitet hätte ... andererseit, wenn ich ein scharfes THOMMY! rief, reagierten alle Drei prompt - was auch so seine Vorteile hatte, denn ausgefressen hatten sie garantiert alle drei was ...)



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Re: Namen und Kommandos

Beitrag von lapin » So 15. Sep 2013, 18:49

Lucy ist eben extrem sensibel und recht artig..
Snoopy ist das Gegenteil, so wirklich Blickfixiert ist er auch noch nicht, in gewissen Dingen.

Daher muss ich da auf jeden Fall noch mit Unterschieden arbeiten.

Gestaltet sich mitunter alles schon recht schwierig.

:?


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Re: Namen und Kommandos

Beitrag von Murx Pickwick » So 15. Sep 2013, 21:00

Heißt also, erstmal mit möglichst klarer Gestik und Mimik arbeiten, ruhig ein wenig übertreiben damit ...
Aufmerksamkeit bekommst du von Snoopy auch, in dem du einen Schritt vorschaukelst und sobald er auf dich reagiert, wieder zurückschaukelst.

Genau dieses Beobachten, Ausprobieren, das gemeinsame Pidgin finden fand ich immer so spannend in der Hundemeute, schließlich will man die Frechen einschüchtern, ohne die Schüchternen zu verschrecken.
Es ist nicht einfach, aber du wirst selbst merken, ihr wachst zusammen. Schließlich mußt ja nicht nur du lernen, sondern eben auch die Hunde.

Es gibt kleinere Übungen, wo das mit dem Blickkontakt und der offenen Handfläche als: "Du jetzt nicht" gut trainiert werden kann, beispielsweise läßt du beide Hunde nebeneinander sitzen, läßt dann einen ablegen, der andere soll aber sitzen bleiben - Lob, wenn es klappt, dann das Ganze umdrehen, derjenige, der lag, soll nun sitzen, der andere liegen.

Oder, du läßt beide nebeneinander sitzen und rufst nur einen von beiden, der andere soll bleiben. Derjenige, der kommen sollte, wird hingesetzt und bekommt seine wohlverdiente Belohnung, danach der sitzende.
Nun wird jedoch der hinten sitzende am vorne sitzenden vorbeigerufen ...

Gerade bei solchen Übungen merkst du sehr schnell, auf was deine Hunde reagieren, um einen Befehl auf Befehl zu mißachten sozusagen. Die Hunde lernen, wie du sie ansprichst.



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