Spaltfußgans

[Ziesel]

Anseranas semipalmata bewohnt Feuchtgebiete wie Flussauen und Wiesen von Australien, Tasmanien und Neuguinea.
Trotzdem sie seit mehr als 100 Jahren in Europa gehalten werden, ist es wohl schwierig sie hier nachzuzüchten und da es´ne Exportsperre gab, kann man diese Art fast ausschliesslich in einigen Zoos bewundern.

[serafina]

Sieht das nur so aus,oder sind die ziemlich klein?Die sehen irgendwie mehr nach enten aus.Ich habe doch kürzlich auch paar Gänse fotografiert.Die sind nämlich so groß.
Einmal dieses Exemblar

Dann noch diese.

Was das für welche sind weiß ich aber nicht,also wie die genau heißen.
Der hübsche Kerl saß bei denen dabei.

[Murx Pickwick]

Bei der Spaltfußgans ist man sich immer noch nicht wirklich sicher, ob sie eher mit den Wehrvögeln, mit den Enten oder mit den Gänsen näher verwandt ist.

Es ist sehr wahrscheinlich, daß sich zuerst die Wehrvögel von der Entenvögellinie abgespalten haben und danach die Spaltfußgänse.

Die weiße Hausgans läßt sich leider keiner Rasse zuordnen, selbst wenn es eine Rassegans ist, die weißen Rassen ähneln sich einfach zu stark. Darunter das Bild zeigt Höckergänse ... sie stammen anders, wie die weiße Hausgans darüber, nicht von der Graugans ab, sondern von einer nahe verwandten Gänseart, der Schwanengans.

Bei dem hübschen Kerl handelt es sich um einen Schwan

[serafina]

Das das unten ein Schwan war,wußte ich
Also die Höckergänse stammen von Schwangänsen ab,verstehe ich das richtig?
Und was sind Schwangänse,eine Kreuzung aus Gänsen und Schwänen,oder nennt man die nur so,weil sie so Groß sind wie Schwäne und auch so einen langen Hals haben?

[Murx Pickwick]

Man nennt die Schwanengänse nur Schwanengänse, weil sie entfernt an Schwäne erinnern
Das ist ne eigene Art, genau wie die Graugans auch - aber ist halt sehr eng mit der Graugans verwandt, so eng, daß man die beiden Arten beliebig miteinander kreuzen kann ...

Das wurde dann auch prompt in der Haustierwerdung der Gänse gemacht, da sind dann auch ein paar nette Rassen bei rausgekommen, so beispielsweise die Toulouser Gans - meine Lieblingsgänserasse

Die Schwanengans ist so braun wie die Höckergänse, welche du fotografiert hast, allerdings haben sie keine Höcker und sind kleiner wie die Haustierform. Sie kommt ursprünglich aus Sibirien und der Mongolei und überwintert in China.

[serafina]

Und ich dachte immer es gibt weiße Hausgänse und graue Gänse und Wildgänse Fertisch???
Aber danke, wieder etwas dazu gelernt. Ich muß mal gucken ob da was dran steht am Gehege von den Gänsen,wenn ich mal wieder da hinfahre.

[Murx Pickwick]

Es gibt jede Menge Gänserassen und Gänseschläge ... alle mit sehr unterschiedlichen Eigenschaften.

So sind die Pommerngänse beispielsweise Gänse, welche besonders zuverlässig bei wenig Zufütterung ihre Gössel großziehen und dann über weite Strecken zum Verkauf getrieben werden können - dafür legen sie allerdings nur 10 - höchstens 15 Eier.

Emdener Gänse dagegen sind wahre Riesen unter den Gänsen, sie brauchen gutes Futter, dann aber wieder bringen sie eben nen Weihnachtsbraten, der gleich für die ganze Familie reicht ... einzig die Toulouser Gans wird noch schwerer - allerdings auch nur, weil sie schneller verfettet. Die Toulouser Gans zeichnet sich durch eine rassegemäß riesige Leber aus, die im Herbst besonders schnell bei normaler Graskost zur Fettleber wird, welche wiederum für die Spezialität Foie gras gebraucht wird ... es ist also gar nicht notwendig, Gänse zu stopfen, um an diese Spezialität zu kommen - es würde absolut ausreichen, Toulouser Gänse auf riesigen Ausläufen mit fetter Wiese und Teich zum Schwimmen zu halten. Eine artgerechte Gänsehaltung also!

Eine Besonderheit stellen die deutschen Legegänse da ... sie legen besonders viele Eier, man kann hier im Jahr mit 40 - 50 Eiern rechnen - allerdings brütet die Legegans die Eier nicht mehr und macht auch keine Anstalten, ihre Gössel aufzuziehen ...

Steinbacher Kampfgänse wiederum sind im Grunde genommen wieder Artbastarde zwischen der Schwanengans und der Graugans ... sie wurden neben der Fleischproduktion auch für Gänsekämpfe eingesetzt.

Es gibt sogar Gänse mit Haube, so beispielsweise die Emporda-Gans aus Spanien. Sie wird dort nun schon seit mind. 1880 gezüchtet. Laut dem Geflügelstandard soll sie angeblich durchschnittlich 60 Eier im Jahr legen.

Bei den Höckergänsen gibt es nicht so viele Rassen, bislang werden in Deutschland nur die afrikanische Höckergans und die etwas kleinere Höckergans, welche du fotografiert hast, gezüchtet.

[serafina]

Wow, ich bin beeindruckt. Kennst dich ja super gut aus

[Ziesel]

@Sera: fand sie auch nicht groß

@ Murx: mich wundern immer so´n bißchen die Hühnergänse mit dem grünen Schnabel. Ist der so oder schmaddert man da wegen irgendwelcher Krankheiten oder so was dauf ?
Die Pics sind hier: https://www.tierpla.net/vogelrassen/ganse-enten-schwan-t5518.html" onclick="window.open(this.href);return false;

[Murx Pickwick]

Der Hühnergansschnabel ist einfach so gefärbt ... sieht doch hübsch aus, oder nicht?

[Ziesel]

Oh danke..jetzt weiss ichs endlich !
Ich war da schon so oft und hatte immer die Hoffnung, ich seh mal jemanden, den ich ausfragen kann aber nööö

Hübsch find ich sie eh

[RuJo]

Ich habe die Spaltfußgänse nur schlafend erwischt, dafür haben sie mir gezeigt, warum sie so heißen ;-) (ja, die hatte sich offensichtlich mal eine Kralle abgerissen)